Das Elektrikmassaker

Ich hab ja 2 linke Hände, was Elektrik angeht. Aber zu was hat man Freunde – in dem Fall den Michael, seines Zeichens Kfz-Elektriker und Passat 32 Schrauber. Also fuhr ich zu ihm, um die wichtigsten Elektrikprobleme zu lösen. Und der mußte sich reinknien – die Zentralelektrik is nun mal im Fahrerfußraum beim Passat.

Tja und dann mußte er alles zerrupfen. Ging eben nicht anders.

Ich versuche mal zusammenzufassen, was er alles gefunden/ repariert hat.

1. Zündung.
Da kam kein Plus an der Zündspule an, weswegen ich einen Beipaß gelegt hatte – keine wirklich schöne Lösung.
Stecker an der ZE war zusammengeschmort. Hat er auf einen freien Pin verlegt. Danach ging auch wieder die Hupe :.

2. Blinker fast immer, aber eben nicht immer.
Relais am Sack, durch ein anderes ersetzt, das ich mithatte.

3. Lüftung
Da gestaltete sich die Suche komplizierter.
Da war als erstes mal der Pin an der Zentralelektrik zusammengeschmort – also die komplett gewechselt (hatte ich aus nem Schlachter bei). Hat aber wenig gebracht. Das Relais war auch hin. Ebenfalls mein Ersatzrelais. Erst das dritte Relais funktionierte. Dann kam immerhin Saft bis zum Schalter, aber nicht bis zum Lüftermotor. Des Rätsels Lösung: Da gibt es noch zwei Steckkontakte und die hatten wir beim Wiedereinbau der Lüftung anscheinend vergessen, wieder zusammenzustecken. Wer sich nicht erinnert, warum wir damals die Lüftung ausgebaut hatten: Beim Basisfahrzeug des 5enders waren die Pedale auf der Welle festgerostet(!) und wir hatten keine andere Chance, als die Welle über das Loch der Lüftung rauszuhämmern, weil man einfach scheiße drankommt – Urs hatte das damals gemacht.

Ich hätte nicht in den Wasserkasten gepaßt :.
Nach dem Verbinden der Steckverbindung funzt die Lüftung jedenfalls wieder.

4. Scheibenwischer.
Gut, erstmal war da ein Wackler, den es vorher nicht gab, aber was vorher auch nicht funktionierte, war die Endabschaltung. Da lag mal der Fehler nicht an verrottetem Material, sondern bei einem Vorbesitzer. Der hatte einfach ein paar Kabel durchtrennt, um dann da einen Intervallschalter einzubauen, den die Ausstattung nicht hatte (Die Basis vom 5ender war ein Passat “L”), der Intervallschalter war aber nicht mehr da. Zwei Kabel aus dem Schnittsalat verbunden und das ging wieder.

Ihr merkt schon, Da war einiges im Argen. Danke an Michael für die Hilfe, das ist jetzt ein ganz anderer Wagen.

Also fuhr ich in die Werkstatt, etwas weiter bauen. Auf der Fahrt stinkts und die Lüftung ist wieder aus. Wie ich inzwischen weiß: Die Sicherung ist durchgebrannt und hat den Deckel über dem Sicherungkasten gleich mit verschmort. Ich muß noch mal checken, was noch an der Sicherung dranhängt, glaube der Lüfter vom Kühler und der is stärker und zieht demnach mehr Saft, als original. Wäre zumindest meine derzeitige Theorie…

Tankuhr und Temperaturanzeige gingen ebenfalls nicht. Da hatte ich gelernt, da ist hinten ein Konstanter am Tacho dran, der gerne kaputt geht. Und genau den habe ich gewechselt.

Jetzt geht die Tankuhr wieder, aber nicht die Temperaturanzeige. Geber auf Masse gelegt – nix. Muß der Tacho wohl noch mal raus. Muß er eh – die Tachowelle sitzt leider nicht richtig drauf 🙁

Dann ging es auf Ursachenforschung. Wo kommt das Wasser her, das der Zentralelektrik so zugesetzt hat. Also Wasser in den Wasserkasten gekippt und siehe da – ein Loch!

Nicht groß, aber es reicht für nen satten Wasserstrahl. Hmm, wie dichten – zum Schweißen kommt man da schwierig dran. Die Karosseriedichtmasse vom Einsatz an der Leiche hatte ich aufgebraucht. Ich hatte da aber noch ne angefangene andere Kartusche. Also die angeschnitten – durchgetrocknet, weiter vorne, durchgetrocknet, weiter vorne durchgetrocknet, weiter vorne – ah! Da is noch ein verarbeitungfähiger Rest – geht doch!

Also habbich das mal zugeschmiert.

Das sollte jetzt erst einmal dicht sein. Die Zentralelektrik darf sich auf trockene Zeiten einstellen.

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