Diese verf****e Batterie!

Ich habe mich gestern in den Titan gesetzt, Zündung, vorgeglüht, starten. Also der Punkt “Starten” war nur theoretisch. Denn es kam nur ein müdes Leiern bis zum Stillstand. Och nöööööö, nicht schon wieder! Kurze Überlegung: Ist es zwingend notwendig, dass ich heute fahre? Nicht wirklich. Also kein ADAC, sondern einfach das Ladegerät über Nacht drangehängt.

Ladegerät

So kann das nicht weiter gehen mit dem Bock.

Denken wir doch einmal logisch nach, wie es wieder so weit kommen konnte. Was war denn schon alles? Batterie ist relativ neu aber von zweifelhafter Qualität. Aber: Ich bin jetzt über 2 Wochen pannenfrei mit dem Bock gefahren. Wäre die Batterie am Sack – sie hätte schon vorher nicht mehr gestartet.

Nächste Überlegung: Ja, beim letzten Einsatz kam mir die Batterie etwas schwächer vor. Aber nicht immer. Wenn ich in die Werkstatthölle gefahren bin, war bei der Abfahrt es etwas schwächer, nach dem Einsatz aber bei der Rückfahrt nach ein paar Stunden war die Batterie wieder fit wie ein Turnschuh. Lichtmaschine sollte also auch laden.

Vorgestern habe ich den Wagen nicht genutzt, gestern abends macht die Batterie schlapp. Vorher wunderbar angesprungen, nach 2 Tagen Stillstand die Batterie leer. Ergo: Wenn die Batterie nicht platt ist, muss der Wagen im Stand Strom verbrauchen.

Michael, mein KFZ Elektriker, hatte schon einmal so etwas festgestellt, als wir nach Fehlern in der Elektrik gesucht haben. Das komische: Der Fehler verschwand bei der näheren Suche. Damals lud zudem die Lichtmaschine nicht, deshalb habe ich damals erst einmal die gewechselt. Offenbar ist der Fehler aber wieder da. Ich habe daheim kein Messgerät, ich konnte das bisher nicht durchmessen. Aber ich habe einen Verdächtigen: Das Radio. Das ist mir nicht geheuer. Erinnert Ihr Euch? Ich hatte da Probleme mit dem Klang. Derzeit klingt es gut. Und ich weiß zwar nicht, warum, aber ich weiß inzwischen, dass es nur dann scheiße klingt, wenn das Radio eine gewisse Temperatur erreicht hat. Im Winter bei meinen Kurzstrecken wird das nicht so warm, aber im Sommer, da klingt es scheiße. Und auch, wenn ich lange Strecken im Winter mit Heizung fahre, irgendwann wird der Klang wieder Scheiße. Das könnte davon kommen, dass dann auch das Radio wieder warm genug ist.

Das hat definitiv einen Knacks. Nächster Schritt wird also sein, den Ruhestrom zu messen. Mit und ohne Radio. Denn das hängt genau auf der Sicherung, die wir bei unserer ersten Fehlersuche als Übeltäter herausgefunden haben, bevor der Fehler auf wundersame Weise sich in nichts aufgelöst hat. Tritt beim Messen der Fehler nicht auf, stecke ich einfach einmal ein neues Radio rein. Ich habe ein ähnliches Modell, wenn nicht sogar das identische letzthin noch einmal geschenkt bekommen…

17 thoughts on “Diese verf****e Batterie!

  1. Mensch, KLE, wirf doch das Radio einfach raus. Hör auf Dein Bauchgefühl. Ich habe hier noch so ein Medion-Radio mit Bluetooth, MP3-CD und bunt blinkenden Disco-EQ. Wenn Du es haben magst…

  2. “Natoknochen” war bis eben grad eine Wissenslücke 🙂
    habe auch das Problem das mein T4 im “Ruhezustand 300mA zieht und finde es nervig jedesmal mit einem 10er Schlüssel die Batterie abzuklemmen. Übeltäter noch nicht lokalisiert. Danke für den Tipp mit dem Natoknochen

  3. Natoknochen wäre zwar möglich, aber besser ist schon die Ursache zu eleminieren. Ich hab keinen Bock bei jeder Fahrt wieder Sender zu suchen, Klangeinstellungen am Radio einzustellen etc.

  4. Vielleicht packst du, nur für das Radio, eine (alte) 2. Batterie in den Kofferraum. Mit Kabeln für den Zigarettenanzünder (fürs Laden während der Fahrten) und für das Radio direkt. Oder statt Zigarettenanzünder eine Lösung mit Relais. Oder statt Bleiakku im Kofferraum 10 Mignonakkus im Armaturenbrett oder Handschuhfach.

  5. Die Batterie hat definitiv einen weg! Das Radio kann in 2 Tagen nicht so viel Strom ziehen, daß der Bock nicht mehr startet (in 2 Wochen sähe das anders aus). Beim Diesel ist es ja so, daß zum Vorglühen anfangs schon einiges an Kapazität der Batt entnommen wird, daß zum Starten dann nicht mehr genug zur Verfügung steht. Dazu kommt, daß der Diesel aufgrund der hohen Verdichtung mehr Energie zum Starten benötigt als ein Benziner. Deswegen werden beim Selbstzünder im Vergleich auch größere Kapazitäten verbaut. Wieviel Ah hat die bei dir verbaute (sieht auf dem Foto recht klein aus)? Dann ist dein Ladegerät ein ungeregeltes. Damit “zerkochst” du auf lange Sicht deine Batt, wenn du es nicht genau zeitdefiniert verwendest. Besorg dir ein geregeltes IUoU-Gerät, muß kein ctek sein, die von Aldi und Lidl im Angebot für unter 20,- sind um einiges besser als dein Chargemaster!

  6. Du kannst die noch vorhandene Kapazität deiner Batterie auch mit Werkststtmitteln testen: beim nächsten längeren Schraubereinsatz in der Hölle hängst du eine Scheinwerferbirne an deine (mit deinen Mitteln voll geladene!) Batterie und misst die Zeit, bis die Lampe dunkler wird. Am besten an beide Fäden gleichzeitig. Dann zieht die Birne (55+60W) 115W, macht 9,58 Ampere. Wenn die Funzel z.B. nach 4 Stunden dunkler wird, hatte deine Batt noch eine (Rest-)Kapa von 38Ah. Aber Achtung: Batterie SOFORT wieder nachladen, da es sich um eine Tiefentladung handelt und die die Batt schädigt. Dein Bleiblock hat aber schon so viele TE`s hinter sich, daß diese den Kohl auch nicht mehr fett macht. Aber so weißt du wenigstens, woran du bist!

  7. Wenn ein Radio was weg hat, kann es auch eine große Batterie schnell leersaugen. Und gerade Radios bieten genug Möglichkeiten für denkbare Defekte. Ansonsten hat der Ford aufgrund seines Alters nur wenig (störanfällige) Elektroverbraucher.
    Nach langsamer Tiefentladung habe ich die Erfahrung gemacht, dass die schnelle Aufladung via Lichtmaschine viel schädlicher zu sein scheint, als eine behutsame, langwierige Ladung mit einem schwachen (geregelten) Ladegerät.
    Die Kapazität der Batterie ist die eine Sache. Wenn der Motor schlecht anspringt und man lange orgeln muss, ist das eine feine Sache. Das andere ist der verfügbare “Kaltstartstrom”. Es nützt wenig, wenn das Licht lange brennt, die Leistung aber nicht für den Anlasser reicht. Es gibt Leute, die beurteilen das mit einem blanken Draht und der Intensität der Funken, wenn sie die Batterie kurzschließen. Bitte nicht nachmachen, und schon gar nicht, wenn die Batterie am Ladegerät hing und die Umgebung noch vom Wasserstoff (Knallgas) geschwängert ist!

  8. Dass ich nicht der Elektrifreak bin, dürfte bekannt sein 😉
    Kleines Detail, das ich vergessen habe zu nennen: Habe gerade die Batterie wieder angeklemmt. Wenn man das tut und das Massekabel bekommt den ersten Kontakt zur Batterie, dann blitzt es – das macht es nicht, wenn kein Strom aufgenommen wird…

  9. Massekabel abklemmen Prüflampe zwischen Massekabel und Batterie minus, Prüflampe leuchtet wenn du einen Verbraucher hast, solange Sicherungen ziehen (oder Zubehör abklemmen) bis die Prüflampe aus ist- Verbraucher gefunden—so einfach ist das

  10. Natoknochen ist doch eine gute Idee. Ein Gestaltungsanlass. Schön links in den Kotflügel gespaxt und dann als Radio eines, das ohne Senderspeicher und Klang”Speicher” und so Gedöns auskommt…
    Und der Knochen ist auch noch ein schöner Diebstahlschutz…

  11. Nato-Knochen geht nicht, weil dann die Sendereinstellung verloren geht.
    Mit dem Amperemeter kommt man allerdings auch nur bedingt weiter, da man die dicken Leitungen aussparen müsste. Wir erinnern uns an den Physikunterricht: Die spannungsrichtige Messung (wir wollen die Volts wissen) erfolgt Parallel zur Batterie. Die stromrichtige Messung (wir wollen die Amperes wissen) erfolgt in Reihe zwischen Batterie und Verbraucher. Bei der stromrichtigen Messung benötigen wir daher ausreichend dicke Prüfkabel. Bei einem Anlasser spielen die nicht mehr mit, außerdem würde das Messgerät abrauchen. Um größere Ströme zu messen gibt es “Zangenamperemeter”. Deren Genauigkeit ist dann im niedrigen Bereich wahrscheinlich unzureichend.
    Oftmals reicht die Spannungsmessung (die Volts) bereits schon aus, um dem Verursacher auf die Schliche zu kommen. Wenn der Wert beim Rausnehmen einzelner Sicherung spürbar zunimmt, hat man einen signifikanten Verbraucher entlarvt. Bei einem defekten Radio kann es zugegebenermaßen aber gerade so sein, dass der Verbrauch für eine schnelle Leersaugung reicht, für eine spürbare Messwertveränderung jedoch noch nicht. 🙁

  12. Hier sind ja wieder sachen zu lesen….

    Nur mal so: Vorglühen 30 sec. mit 50A = 0,42Ah entnahme.
    Danach 5 Sekunden orgeln mit 300A sind ebenfalls 0,42Ah entnahme.

    Ob man jetzt wegen nicht einmal einer Amperestunde ne riesen Batterie braucht?
    Wie jemand anders richtig erkannt hat liegt die Begründung dafür nur im benötigten Startstrom. Den scheint der Bleieimer den KLE da drin hat wohl zu liefern da der Koffer ja grundsätzlich damit startet.

    Und man muss auch nicht unbedingt geregelte Ladegeräte haben nur weil die gerade so toll in Mode sind.
    Das olle Ding wieder abklemmen wenn die Batterie voll sein dürfte oder keinen Strom mehr aufnimmt reicht da völlig.

    Und aus dem Blitz beim anklemmen der Batterie kann man nur schließen das irgendwo kurz ein nennenswerter Strom fließt aber nicht wie lange. Das kann auch einfach nur ein Kondensator sein der im Bruchteil einer Sekunde geladen wird und dann fließt da nix mehr.

    Da hilft wirklich nur Messen und das Radio in Verdacht zu haben ist definitiv begründet.

  13. Wie wärs mit nem Radio, daß auch ohne Spannung die Sender speichert? Soll z.B. bei Blaupunkt so sein. Und dann schalteste die ganze Lala komplett saftlos, wenn Du das Auto verlässt.

    Hab ich bei mir jetzt auch so, allerdings ohne Radio, ich hör Musik über Blauzahn vom Handy via BT-Receiver zu den Amps.

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