Halter hält

Ich hätte mit dem Umbau des Prolos gerne mit der Lenkung angefangen. Aber dafür fehlen mir immer noch Teile. Faltenbalg habe ich, aber der Lenkungsdämpfer fehlt weiterhin.

Ich hatte aber unschönen Rost am Stehblech. Nicht tragisch, aber wenn man jetzt schon einmal so gut rankomme, kann man sich ja mal drum kümmern.

Also Rost weggeschliffen und mit Brunox behandelt.

Am Motorraum konnte ich dann erst einmal nicht weiter. Aber es gibt ja genug Baustellen. Was mich reizte, war die Adapterplatte für den Lichtmaschinen-/Motorhalter. Dazu musste erst einmal das ganze Gulasch am ABU Motor ab. Also Lichtmaschine und Servopumpe.

 

Jetzt sieht man auch, warum man die Adapterplatte braucht. Der Halter vom Polo hat 3 Schrauben, am ABU Block sind an der Stelle aber nur 2 Gewinde.

Für einen Rippenriemen ist im Polo kein Platz, die Riemenscheibe ist schlichtweg zu dick. Also musste ich die Riemenscheibe vom Polomotor nehmen. Ich war mir jetzt nicht 100% sicher, ob die Bohrungen für die Scheibe asymmetrisch sind, oder nicht. An der Riemenscheibe ist die Markierung für den OT. Ist die verdreht, hat man ein Problem beim Zahnriemenwechselt. Deshalb habe ich vorsichtshalber die Motoren auf OT gedreht und so die Scheiben gewechselt.

Dann aber zur Adapterplatte. Die braucht man aus 2 Gründen:

  1. Für den Polohalter fehlt am ABU Block ein Gewinde zum Festschrauben
  2. Ohne einen Abstandshalter geht der Motorhalter nicht an der Zahriemenverkleidung vorbei.

Woraus bauen? Ich brauchte dickes Material. Ich hatte da noch eine dicke Aluplatte von einem alten Speisekartenkasten.

Ich habe zwei von den Kästen und baue die für meine Jägermeister Sammlung um. Die untere Platte ist aus Aluminium und hat 10mm. War gerade da und viel hilft bekanntlicherweise viel. Wenn der TÜV eine massive Platte sieht, dann bekommt der keine Magenschmerzen, das einzutragen.

Reichte gerade so von der Breite. Also ein entsprechend langes Stück rausgeschnitten. So eine dicke Aluplatte flext sich übrigens wirklich bescheiden. Wird dann auch ziemlich heiß.

Die oberen Löcher bohrte ich direkt durch das Blech. Dann passt die Position.

Die Position für das untere Loch fand sich mit mehrfachem Anhalten.

Ich bin ehrlich. Ich brauchte leichte Langlöcher, bis es passte. Aber was soll´s? Das soll einfach eine funktionale Adapterplatte werden und kein Show & Shine Accessoire. Die blaue Farbe musste trotzdem weichen, die Form habe ich etwas harmonischer gemacht, Auf das Scheiden eines Gewindes habe ich verzichtet. Eine Schraube mit Mutter tut es doch auch.

Klar, um den Halter zu lösen muss man die Platte wieder demontieren. Aber wieso sollte ich den Halter wieder demontieren?
Wenn der Motor drin ist, ist er drin. Der Halter für die Lichtmaschine und gleichzeitig der Motorhalter sind jetzt mit 3 Schrauben fest und der Abstand zur Zahnriemenabdeckung passt auch.

Was durch die Platte jetzt leider nicht mehr passt, ist der Keilriemen. Der ist zu kurz, man bekommt ihn nicht montiert.

Glücklicherweise kann man die Aufschrift auf dem alten noch lesen. Nach der Nummer hatte ich einen 10mm breiten und 675mm langen Keilriemen verbaut. Die Platte ist 10mm dick, also müsste der Keilriemen logischerweise 20mm länger sein. Also habe ich einen 695mm langen Keilriemen bestellt…

6 thoughts on “Halter hält

  1. Alu braucht zum schneiden Drehzahlen ähnlich wie Holz. Hättest du mit einer Kappsäge abhacken können. Dann entsteht auch nicht ewig viel Grat.
    Ich hätte das auch lieber aus Stahl gemacht. Bei so Bruchalu aus dem Kasten da weisst du doch garnicht was das abkann.

  2. Ich verstehe das aufhebens um die Aluplatte nicht. Stahlschrauben stecken in Stahlgewinden ( gussblock) des Motors. So what?! Die Adapterplatte adaptiert doch nur die Schraubpunkte.
    Ich hätte da keinerlei Bedenken.

    Schönes Arbeiten, weitermachen.

    1. So sehe ich das auch. Das Material lag rum, ist massiv. Ist ja 10mm dick. Sollte es verrecken, hab ich eine Vorlage, um es aus Stahl nachbauen. Aber es neu zu bauen, weil manche die Haltbarkeit anzweifeln, sehe ich nicht ein.

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