Rückenwind Tour 2016 – Tag 10: Haifischtreffen

Am 10. Tag meiner Rückenwindtour war mein Gastgeber bereits auf der Arbeit, als ich wach wurde. Kein Problem. Kaffee gab’s noch in der Wohnung, das Frühstück an einer Tankstelle.

Frühstück

Der nächste Gastgeber hatte angegeben, dass er ab 14:30 Uhr Zeit hat, also hieß es erst einmal den halben Tag zu verplempern. Museum? Keinen Bock. Ich bekam von Wolfgang, meinem letzten Gastgeber einen Schrottplatztipp. Jo, vielleicht klappt ja jetzt ein Spaziergang. Den Schrotti habe ich gefunden und dann macht man sich erst einmal sympathisch. Im Büro Bescheid sagen, dass man sich auf dem Platz bewegen wird und dann, falls man etwas finden wird, vorab nach dem Preis fragen. Fand der Mann im Büro gut und ist immer ein guter Einstieg für eventuelle Preisverhandlungen.

Schrottplatz

Was findet man heute auf dem Schrottplatz? Naja, so richtig alte Autos kaum. Da war der Opel Corsa A schon fast der älteste Wagen auf dem Platz.

Schrottplatz

Irgendwas als Souvenir musste ich aber mitnehmen. Die ausgestellten Corsa Kotflügel? Fehlt mir das Projekt dazu. Vielleicht wird das ein running Gag meiner Rückenwind Touren, aber auch diesmal wanderte ein Twingo Faltdach in meinen Kofferraum.

Twingo Faltdach

Nicht, dass ich es brauchen würde, aber der Preis war einfach wahnsinnig fair. Einen Spoiler habe ich nicht gefunden aber da stand ein Polo Variant mit aufgeklebten Leisten auf dem Dach für Dachlasten.

Dachleisten

Keine Ahnung, ob ich die jemals brauche, aber für nen Fünfer musste ich die haben.

Mittagessen gab es in einem Einkaufscenter dann ging es weiter nach Ernsgaden zum Martl. Und schon auf der Einfahrt seines Hauses war mir klar: Hier bin ich richtig.

Haifischmaul

Echt ein lustiger Haufen an Altblechschraubern hier. Zunächst stöberte ich bei Martl selbst. Da stand neben dem Kombi noch ein weiterer Taunus.

Taunus

So richtig geleckt mit diggem 2,8er V6 unter der Haube.

Ford V6

Das ist so das Auto, mit dem er früher mit Kumpeln auf Fordtreffen gefahren ist. Abends haben wir da in alten Fotoalben geblättert, weil er wollte mir unbedingt ein spezielles Bild zeigen.

Ford Escort

Erkannt? Das ist das Auto, das für meinen Escort die Porno Motorhaube “gestiftet” hat. Offenbar damals eine Legend. Also nicht, dass ihn alle toll fanden. Nein, die meisten haben sich eher über die Kirmesbude amüsiert.

Neben dem Taunus steht ein Ford amerikanischen Ursprungs.

Ford

Nicht mit V8, sondern mit einem 6er Reihe. Nicht das Klischee zu erfüllen, was unter der Haube eines Amis zu bollern hat – finde ich durchaus o.k.

Das Witzigste stand aber hinter der Garage. Auch Martl hat ein Hot Rod Projekt. Aber ein ganz spezielles. Seines basiert auf einem selbst gebauten Rahmen und einem Flugzeugtank aus Alu.

Hot Rod

Hot Rod

Durchaus authentisch mit originaler Ford Vorkriegsachse etc. und wieder ein Reihenmotor, was durchaus bei Hot Rods Gang und Gebe war.

Hot Rod

Noch lange nicht fertig, aber solche Projekte liebe ich.

Ich wurde weitergereicht. Als nächstes waren Danny und Manuela dran. In deren Garage steht ein wirklich leckerer Knudsen Taunus Kombi. Ich liebe diese Lackierung in Verbindung mit den Felgen.

Ford Taunus Knudsen Turnier

Noch schlägt ein Vierzylinder Herz unter der Haube, aber der 2,8er V6 besteht in der Ecke. Er hatte davor schon einen Knudsen, den ihm aber ein anderer Verkehrsteilnehmer von der Bahn geschoben hat. Von dem ist aber noch die Technik vorhanden.

Neben dem Taunus als krasser Gegensatz ein 2er Jetta.

Jetta

Der wurde fast ein Opfer der Abwrackprämie und hat nur durch einen glücklichen Zufall gerettet. Er war ein Erbstück und als Voraussetzung für die Abwrackprämie musste der Wagen eine gewisse Zeit auf den Besitzer angemeldet gewesen sein. Und diese Zeitspanne hatte der Wagen bis zum Auslaufen der Abwrackprämie nicht geschafft.

Da der Wagen eine mit Tafellack lackierte Motorhaube hat, wurde ich um ein Autogramm gebeten.

Jetta

Weiter mit unserer Tour. Nun ging es in die Halle, wo der Freundeskreis Autos abstellt. Dort stehen vereint ein paar fahrbereite Autos ebenso wie Projekte. Der Besitzer dieses Amis war nicht vor Ort, gehört aber auch zu den Jungs.

Ford

Dem Bock hat der Prüfer aus wirklich nichtigen Gründen das H verweigert, ich denke, das wird bald geändert.

Gehen wir mal zu den Autos von Harry, dem Cousin von Martl. Große Gegensätze. Auch er hat ein Auto, mit denen sie früher auf Fordtreffen gefahren sind. Einen Ford Escort MK3, also das Vorgängermodell zu meinem.

Ford Escort

Ford Escort

Sauber aufgebaute Karre. So ein Ding, das man ungern zum Einkaufe nimmt, weil man Angst hat, dass der neben einem die Tür gegen knallt. Gegenüber steht das Gegenteil: Ein fahrbereite angemeldeter Hot Rod.

Hot Rod

Wie mein Framo ein DDR Hot Rod. Schwer zu verstehen? Ich erkläre es: Das Basisfahrzeug stammt aus der ehemaligen DDR. Wie kommt nun ein amerikanischer Ford in die DDR? Das Ding wurde in Berlin gebaut. Ford hatte da auch einmal ein Montagewerk.

Ford Berlin

Und alles was nach Kriegsende in der DDR stand, blieb eben bis zur Wende in der DDR.

Auf alle Fahrzeuge, die in der Halle standen, will ich nicht eingehen, sonst komme ich hier nie weg zum nächsten Ziel 😉

Nächste Station: Die Werkstatt von Harry. Der ist Autodidakt, Blecharbeiten liegen ihm. Derzeit brät er unter anderem an einem alte Ford Turnier rum, der gar nicht sein eigener ist.

Ford

Aber hier steht auch ein anderes Projekt von ihm: Ein Escort Mk3 Turnier.

Escort

Nach seinen Aussagen erst einmal ein hässliches Auto in Serie. Aber wie sage ich immer: Jedes Auto ist erst einmal eine Basis.

Zeit für ein Gruppenfoto:

Mad Madocks

Von links: Ich, Danny & Manuela, Martl und der Harry.

Nächste Abendessenvariation: Der Sohn von Martls Freundin hatte Geburtstag und vom Buffet war noch so viel übrig, dass wir alle locker satt wurden. Auch sehr cool und lecker. Nach und nach wurden wir weniger, bis am Ende Martl und ich noch zu zweit rumsaßen, weil Martl heute frei hat, um an seiner Rakete weiterzuarbeiten.

Heute verlasse ich Bayern. Nächster Stopp: Franken. Und keine Diskussion: Franken ist NICHT Bayern. Basta. Lasst Euch das von einem natural born Oberfranken sagen…

8 thoughts on “Rückenwind Tour 2016 – Tag 10: Haifischtreffen

  1. Warum hab ich nur gewusst das du, wenn du in Ernsgaden bist, bei Harry und Martl vorbei fährst 🙂
    kenne die Jungs auch schon sehr lange (von Ford treffen) und will seit Ewigkeiten mal zu ihrem Legendären BBQ, hab´s aber leider noch immer nicht geschafft 🙁
    Harry nächstes Jahr Hot Engines ?

    Gruß Axl.

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