Die ersten Schlachtungen

In der Anfangszeit meiner Typ 3 Schrauberei habe ich dann erst einmal ein paar Autos geschlachtet. Den ersten lieferte der Vorbesitzer quasi gleich mit. Es war ein 1973er 1600TL im selben königsrot, wie mein Wagen. Armin hatte ihn damals selbst zum Ausschlachten geholt und in einer alten Fabrik untergestellt. Es war schwer den da rauszubekommen – die Bremsen waren fest und die Einfahrt zum Stellplatz verdammich eng. War letztlich kein Problem – die vorderen Kotis ließen sich einfach so – ohne Werkzeug – abreißen, dann Bremssättel weggeschraubt und schon ging er raus. Den Motor habe ich verkauft, diverse Teile liegen heute noch in meinem Fundus von dem Wagen. Bilder habe ich leider keine.

Spektakulärer war der Schlachtwagen Nr. 2. Irgendwann schellte das Telefon. “Du schraubst doch Typ 3” – “ja” – “Kannst einen für geschenkt haben, muß bis Sonntag geholt werden”. Tolle Wurst – noch nie einen Transportanhänger gefahren, noch nicht mal nen Zigeunerhaken an der Karre. Hektik. Es fand sich jemand, der seinen Passat mit AHK gegen meinen ohne AHK für das Wochenende tauschte. Freunde sind bei dem Hobby einfach wichtig. Also das Ding geholt. War ein 1500N Langschnautzer – Bj. weiß ich nicht mehr, der 8 Jahre(!) lang im Wald stand. Das Ding war total zugemoost, aber komplett. Und ich das erste mal mit Hänger unterwegs. Ich hätte ihn beinahe umgeworfen. Als er beim überqueren eines Bahnüberganges hochschaukelte ging ich auf die Bremse in meinem jugendlichen Leichtsinn. Nicht tun! Glücklicherweise nichts passiert.
Wo sollte ich den schlachten? Schrauberdomizil hatte ich immer noch keines. Eine vorsichtige Anfrage an meinen Vater – ok, die elterliche Garage gehört kurzfristig mir – gut, es wurde etwas längerfristig…

Nun stand das Ding ja 8 Jahre. Ob wohl der Motor läuft? Sprit rein, Batterie angeschlossen. Leier Leier Leier KAWUMMMM! Mit einem Schlag verteilte der Motor die Reste des Auspuffs auf einer Länge von 30m und alle Nachbarn wußten, der KLE hat n Schlachtauto geholt. Er lief dann tatsächlich einigermaßen rund – den Motor habe ich gegen ein Lenkrad getauscht. Motor gegen Lenkrad? Nun – ein ganz spezielles von Petri – damals schon gesucht:

Das Fahrgestell ging an einen Bekannten in der Nürnberger Gegend im Austausch gegen zwei Kurzschnautzer-Stoßstangen – der Typ hatte damals übrigens eine Halle zusammen mit einem gewissen “Romano Schmidt”. Den nicht brauchbaren Rest habe ich mit der Flex zerlegt und im Kofferraum zu einem Alteisenhändler gefahren.

Es gab noch einen dritten Schlachter – von dem berichte ich beim nächsten mal…

2 thoughts on “Die ersten Schlachtungen

  1. Sagen wir so – wer nicht erst seit gestern an luftgekühlten VW rumschraubt, kennt Romano. Ist ein Händler (damals war das so in den Anfängen), der u.a. viel über eBay handelt und auch auf allen großen Treffen mit einem großen Verkaufsstand vertreten ist. Die Meinungen über ihn sind gespalten, mehr will ich jetzt mal nicht loslassen. Außer vielleicht, daß ich kein Problem mit ihm habe. Ich weiß, wie ich ihn zu nehen habe und habe deshalb viel Spaß mit ihm…

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