Ein Hauch Venezuela

Einfach die Innenausstattung einbauen – nun, das wollte ich nicht. Denn die Gelegenheit ist gut, ein paar Dinge zu optimieren/zu reparieren, die mich genervt haben. So wackelte der Fahrersitz ein wenig. Ein altes VW Problem. Unten an den Sitzen sind Gleitstücke aus Plastik und die brechen gerne weg. Natürlich hatte ich noch gebrauchte im Fundus.

Gleitstück

Am Mitteltunnel habe ich eine Kombination aus der hinteren Blende, die zu einer großen Konsole gehört vom Nachfaceliftmodell und eine kleine Mittelkonsole. Die Blende brauche ich, weil der Teppich von einem Nachfacelift ist und das Loch für die Handbremse viel zu groß ist, um das nackig zu lassen, eine große Mittelkonsole will ich nicht wegen meinen langen Haxen. Der Übergang zwischen den beiden Teilen sieht aber eher bescheiden aus.

Mittelkonsole

Ein Gestaltungsanlass. Zunächst habe ich ein Blech auf genietet, um die Blende unter der kleinen Konsole schieben und damit fixieren kann.

Mittelkonsole

Sieht natürlich fast genauso beschissen aus, wie vorher. Es diente ja auch erst einmal der Befestigung. Dann kam meine berühmte Schnickschnack Kiste zum Einsatz. Die Kiste, in der ich allerlei Blödsinn sammle, den ich auf Flohmärkten etc. gekauft habe, von anderen geschenkt bekommen habe etc. ohne eine konkrete Verwendung dafür zu haben. Und darin hatte ich noch eine echte Rarität: Ein Typenschild von VW Venezuela. Und das passte zufällig da rein.

VW Typenschild Venezuela

Nicht perfekt, aber deutlich besser als vorher. Und ein kleiner Gag mehr. Auch wenn man das schon suchen muss, denn die Handbremse ist ja normalerweise nicht gezogen.

Mittelkonsole

Der Beifahrersitz hatte aus ein Manko: Da fehlte das Rad der Lehnenverstellung. Nicht, dass es mich wirklich interessiert, ob die Lehne des Beifahrers super eingestellt ist, aber ab und an bin ich nett mit den Menschen, die mit mir mitfahren müssen. Das Rad fehlte schon beim Kauf der Sitze, was eigentlich ein Skandal ist bei dem Preis. Ich habe einen ganzen Euro für die Hocker bei eBay ausgegeben. Die Sitze stammen aus einem Opel – genau wie die Bestuhlung im Titan. Und die Sitze im Titan musste ich aus mehreren Sitzen zusammensetzen, da hatte ich mir das Einstellrad von einem Sitz aufgehoben. Und siehe da – das passte Plug & Play.

Lehnenverstellung

Drauf gepfiffen, dass das Grau etwas heller ist. Es funktioniert.

Weiter ging es im Kofferraum. Auch den musste ich ausräumen von Teilen und Werkzeug. Danach habe ich den erst einmal ausgesaugt, dann konnte ich das Reserverad wieder reinwerfen. Memo an KLE: Ich habe das Reserverad für den Luftdruck zum Bremsen Entlüften mit dem Eezibleed verwendet. Ich sollte mal an der Tanke den Luftdruck checken. Gut, wenn man ein Reserverad hat, besser, wenn es auch Luft hat.

Kofferraum

Nun ging es an die ganzen Verkleidungen. Der Pirat ist ja kein Show & Shine Fahrzeug. Der wird hart genutzt. So lade ich da z.B. ständig meine PA ein und aus, die ich als DJ benutze. Plastikverkleidungen nehmen das ab und an übel und brechen. Wenn ich eh wieder einbauen muss, dann konnte ich bessere Verkleidungen aus Schlachtern raussuchen, soweit ich die hatte. Die beschädigten Verkleidungen stören mich nicht wirklich, aber wenn man nix für ausgeben muss…

Links die ursprünglich verbaute, rechts die entsprechende Stelle der Verkleidung aus einem Schlachter.

Verkleidung

Der Kofferraum ist jetzt wieder komplett verkleidet. Gut, rechts fehlt die eine Klappe, habe ich spontan nicht gefunden, aber die wird eh nur eingehängt. Und wie schon geschrieben – es stört mich nicht wirklich. Man sieht auch, wieso man nicht sieht, wenn der Stoßdämpferdom rechts faulig ist – er ist einfach beidseitig verblendet.

Kofferraum

Nächste Baustelle: Die Rücksitzbank. Da nervte, dass die Lehne auf der Fahrerseite nicht einrastete. Die Rücksitzbank ist mal wieder nicht die originale, die in dem Passat verbaut war. Sie stammt aus einem Sondermodell “Trend“. Keine Ahnung, warum das nicht passte. Eigentlich sollte es egal sein an der Stelle ob Vorfacelift oder Nachfacelift. Vielleicht ist sie leicht verzogen? Ich hab ewig versucht, den Zapfen einzurichten in der Höhe ohne Erfolg, bis ich darauf kam, dass es nicht an der Höhe des Zapfens ging, er ragte einfach nicht weit genug in den Innenraum. Eine Unterlegscheibe löste das Problem.

Zapfen

Es ist manchmal so einfach – man muss aber erst einmal darauf kommen. Nun schnappt das sicher ein.

Rücksitzbank

Der Rest des Einbaus war danach ein Kinderspiel. Die zweite Reihe ist bereit.

Rücksitzbank

Teppich im Kofferraum verlegt, Laderaumabdeckung reingeschoben – es sieht so aus, als wäre das Auto wieder einigermaßen komplett.

Kofferraum

Gut, eine Blende im Beifahrerfußraum fehlt noch. Aber die wird sich sicherlich im Fundus finden.

Fehlende Blende

Es sind aber auch noch einige Restarbeiten vorhanden. So z.B. das Wischerblatt des mittig stehenden Heckwischers. Mit dem brauch ich nicht zum TÜV zu fahren. Und wieso steht der Wischer eigentlich mittig? Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine mich erinnern zu können, dass die Endabschaltung nicht mehr funktioniert.

Scheibenwischer

Muss ich mal testen, Ersatzmotoren habe ich genug. Dazu muss ich erst einmal die Batterie wieder einbauen – ach ja, die Batterie fehlt ja auch noch…

2 thoughts on “Ein Hauch Venezuela

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