Sonnenstudio

Andere gehen ins Sonnenstudio – ich schweiße am Auto. Macht auch braun. Ich wollte mich endlich um die Löcher im Unterboden kümmern. Dazu musste der Titan aber erst einmal in die Höhe, denn die Stellen waren an den Bereichen, wo die Schienen der Hebebühne drunter sind. Also habe ich den Wagen abgelassen. Vorne je 2 Kompletträder untergelegt. hinten den großen Rangierwagenheber angesetzt.

Hebebühne

Dann kamen – wie man schon am ersten Bild sieht, die Unterstellböcke unters Auto.

Hebebühne

Ja, so kann ich arbeiten. Das erste Problem war der hintere Abschluss des Beifahrerfußraums. Da war er wohl schon einmal geschweißt worden – einfach ein Blech drübergesemmelt. Daneben war er wieder durch.

Unterboden

Das eingeschweißt Blech war einfach drüber gebraten und nicht im Geringsten irgendwie versiegelt. Ein Rostförderungsprogramm. Also besser komplett raus damit!

Loch

An diesem Punkt wollte ich eine neue Kegelbürste auf die Flex schrauben, weil die nur noch minimale Drahtreste hatte. Ins Regal gegriffen und äh ja, nix mehr da. Kein Baumarkt am Ort, aber ein Restpostenmarkt. Der hat sowas normal auch. Also schnell hin und Puh! Glück gehabt. Eine Kegelbürste war noch da.

Kegelbürste

Manchmal muss man auch Glück haben.

Also weiter mit der Arbeit. Kanten Blank gemacht und mit Hilfe einer Pappschablone ein passendes Blech geschnitten, gekantet und auf Stoß eingeschweißt.

Reparaturblech

Wandern wir weiter nach vorne. Da gab es die nächste Roststelle. Unter der Stelle , an der der Sitz verschraubt wird, ist aus Stabilitätsgründen das Blech verdoppelt. Eine Sollroststelle, die ich schon auf der anderen Seite instandgesetzt hatte. Besonderheit auf der Beifahrerseite: Da sitzt die Fahrgestellnummer beim Escort. Was für eine bescheuerte Idee, die nahe einer Sollroststelle in den Unterboden zu hämmern. Ford. Die tun was. Nämlich spinnen.

Durchrostungen

Glücklicherweise war der Rost noch nicht so weit fortgeschritten, dass ich in die Fahrgestellnummer flexen musste, um den Pilz rauszutrennen. Bevor ich das durchgefaulte Blech großzügig herausgetrennt habe, zeichnete ich eine Hilfslinie an mit einer Markierung, wie weit es zum Loch ist von der Sitzverschraubung. Das Loch muss ja wieder an die selbe Stelle. Ein gerades Blech zuerst an der ebenen Fläche angeschweißt und dann nach und nach um die Ecke gedroschen. Dabei immer wieder einen Punkt gesetzt, bis es saß. Und dann durchgeschweißt. Danach das Loch gebohrt für die Verschraubung.

Schweißen

Da kommt auch wieder ein zweites Blech mit einer angeschweißten Mutter drunter. Aber nicht verschweißt, sondern das wird verklebt. Das erspart mir eine potentielle Rostquelle.

Wie man auf dem vorletzten Bild schon gesehen hat, war auch der Übergang Bodenblech/Schweller durchgerostet. Auch da kam ein zusätzliches Blech rein. Abgekantet und am Schweller festgepunktet.

Reparaturblech

Zum Schluss alles sauber gemacht, entfettet und mit Brantho Nitrofest lackiert. Über die Fahrgestellnummer habe ich nicht gestrichen, da kommt später über die blanken Stellen nur Zinkspray drüber, damit die Nummer lesbar bleibt.

Schweißen

Natürlich muss das noch abgedichtet werden etc.

Weiter vorne muss ich auch noch Schweißen. da hat wohl irgendwann ein Vorbesitzer den Wagenheber verkehrt angesetzt, das Bodenblech eingedrückt und dabei ist der Lack gerissen und nun ist es durch.

Rost

Man verzeihe mir das miese Foto. Das ist aber leider noch nicht alles am Unterboden…

1 thought on “Sonnenstudio

  1. Ohauerha! Das mit dem Unterboden für sich wächst sich ja nochmal zu einer veritablen Teilrestauration aus. Jetzt bloß dranbleiben und den Rapid-Zombie endlich zeitnah auf die Straße bringen.

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