Nach der Kür die Pflicht

Manche denken nach dem gestrigen Beitrag, die Geschichte mit der Verteilerumlenkung, Zahnriemen und Abdeckung wäre der Drops gelutscht zu dem Thema. War es aber nicht. Nach der Kür, dem Gestalten, kam die Pflicht. Denn so, wie es zu dem Zeitpunkt war, würde das natürlich nicht funktionieren.

Etwas wollte ich auf jeden Fall noch optimieren und das war die Verschraubung der Verteilerumlenkung. Die war mangelhaft. Die Verteilerumlenkung wird mit M8 Schrauben verschraubt. Nur beim C20NE sind da in zwei Löchern nur M6 Gewinde. Muss ja nur die Zahnriemenabdeckung halten original.

Das war mir zu Koker. Also habe ich die zwei Löcher aufgebohrt und jeweils ein M8 Gewinde reingeschnitten.

Das dritte Gewinde war recht kurz, denn von der anderen Seite steckt da auch eine Schraube drin. Die hält die Öse zum Herausheben des Motors. Das war mir auch zu Joker. Also habe ich kurzerhand die Öse abgeschraubt und die Umlenkung mit einer langen Schraube festgeschraubt. So lange, dass die am anderen Ende wieder herauskam und ich da die Öse mit einer Mutter verschrauben konnte.

Erscheint mich doch sicherer.

Die Zahnriemenabdeckung habe ich auch noch optimiert. Den unteren Rest der Plastikabdeckung habe ich mit vier Winkeln versehen, damit ich das damit mit dem oberen Teil verbinden kann.

So kann das Ganze nicht verrutschen und am Zahnriemen schleifen.

Der Zahnriemen konnte dann drauf. Ist ja kein Hexenwerk. Es müssen ja nur Kurbelwelle und Nockenwelle auf OT stehen und dafür gibt es Markierungen – auch an der Umlenkung.

Wie man auf dem Bild sieht, hatte ich nebenbei die Riemenscheibe entrostet und lackiert – wenn man sie schon einmal in der Hand hat.

Das Spannen der Wasserpumpe war easy. War ja ein Spezialwerkzeug vorgeschrieben laut Reparaturanleitung. Das Spezialwerkzeug, das ich verwendet habe, war ein kleiner Hammer. An der Wasserpumpe sitzt ein Bügel, damit kann man die Pumpe verdrehen mit leichten Schlägen, wenn die Wasserpumpe gelöst ist.

Und dann eben alles zusammenbauen, was auch beispielsweise bedeutete, die Schraube vom Nockenwellenrad mit dem Drehmomentschlüssel anzuziehen.

Auf den riemengetriebenen Lüfter verzichte ich. Kann sein, dass der Platz für ihn ausreicht, da bin ich mir aber noch nicht sicher. Wenn es am Ende ums Arschlecken nicht passt, ärgere ich mich wieder. Es ist zwar noch Platz nach vorne, aber je weiter ich nach vorne gehe, desto schmaler wird der Platz. Und ich habe ja einen elektrischen Zubehörlüfter, der vor den Kühler gepackt wird.

Zudem war ich mir auch nicht sicher, ob der Lüfter überhaupt an der neuen Zahnriemenabdeckung vorbeikommt. Die baut ja jetzt höher, als die originale.

Natürlich passte jetzt der Keilriemen nicht mehr, weil der original über Wasserpumpe, Lichtmaschine und Lüfter geht. Deshalb mal den Fundus rausgekramt.

Da ist viel Müll bei, total überaltert. Aber eben verschiedene Längen. Und das ist gut zum Testen. ein 920er ist minimal zu kurz, ein 950er zu lang. Ich werde wohl einen 930er brauchen. Auf dem Bild ist 950er drauf.

Wenn ich das so sehe – jetzt muss ich eigentlich auch Teile der Lichtmaschine lackieren. Die wirkt jetzt wie ein Fremdkörper. Aber das ist wieder Kür…

6 thoughts on “Nach der Kür die Pflicht

      1. Wenn Du es sagst.
        Auf dem letzten Bild sieht man, dass die Riemenspannung nahezu waagrecht erfolgt. Da passiert doch gegenüber der KW-Riemenscheibe kaum etwas.

        Adios
        Michael

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