Das Schweißgerät wollte mich ärgern

Ich hatte ja inzwischen die Zugstrebe für den ColdRod bekommen. Der griechische Verwandte von Torsten, der die Verhandlungen in Griechenland geführt hatte, wollte wissen, ob es denn nun auch das richtige Teil war, das er besorgt hat. Also schickte ich ein Vergleichsfoto – alles in Butter. Es ist die richtige Seite. Die Sprachbarriere hatte keinen Fehler produziert. Und dass in Griechenland rechts auf der anderen Seite liegt, hätte mich wirklich gewundert.

War aber noch das Problem mit den Lagern. Die, die aus Griechenland mitgekommen waren, waren komplett unbrauchbar. Ich hatte recherchiert und bin auf Stabilisatorlager vom Seat Ibiza I gestoßen, die sich anpassen lassen dürften.

Einen Gummi habe ich mit der Fächerscheibe abgeschliffen.

Beim zweiten nur den Gummirand der Hülse abgeschnitten.

Mit der Hülse zentriert sich das wunderbar in der Öffnung am Rahmen.

So ist das auch bei den Reparatursätzen, die es in Amerika gab, die aber leider vergriffen sind. Ich würde sagen, das Problem kann ich abhaken.

Ich habe das noch nicht eingebaut. Natürlich habe ich die Zugstrebe erst einmal entrostet und mit Rostwandler behandelt – genau wie den inzwischen aufgetriebenen zweiten Bremssattelhalter vom Mercedes Vito. Dann können Lars und ich mirt sauberem Material weiterarbeiten, wenn er wieder Zeit hat. Die Auflageflächen sind übrigend abgeklebt, weil die nicht lackiert werden.

Aber mein Hauptaugenmerk gestern lag auf den Motorhaltern. Ich sag es gleich im Voraus: Ich bin nur zu einem gekommen. Vor der Arbeit, habe ich erst einmal ein neues Motorlager eingesetzt – das ist höher als die alten, von welchem Ford auch immer die waren. Die neuen sind vom Taunus.

Wäre natürlich doof, wenn ich deshalb einen Fehler eingebaut hätte.

Angefangen habe ich wieder mit den massiven Winkeleisen, die ich schon für die Getriebestrebe verwendet habe. Erst einmal ein Eisen zurechtgeschnitten und mit dem Langlochbohrer ein Loch gebohrt 😉

Natürlich waren das drei Löcher und die Zwischenräume rausgefeilt.

Am Motor verschraubte ich eine Platte – der einzige Rest vom alten Halter, den ich wiederverwendet habe. Das neue Eisen am Motorlager festgeschraubt, so dass es da optimal aufliegt und dann am Objekt mit ein paar massiven Punkten verschweißt. Ist natürlich schwierig da dranzukommen. Aber es musste ja nur fixiert werden, damit es nicht mehr abhauen kann.

An den oberen Befestigungspunkt eine kleine Eisenplatte verschraubt und zwei kleinere Winkeleisen zugeschnitten und ebenfalls mit ein paar dicken Punkten verschweißt. Immer etwas mit der Angst, dass ich das Motorlager nicht anschmelze, ging aber gut.

Der Halter konnte sich so eigentlich nicht mehr großartig verändern, also habe ich ihn demontiert. Was gepunktet war, habe ich durchgeschweißt, Überstehendes weggeflext. Und da der Halter unten nur an der Kante verschweißt war habe ich vorsichtshalber noch ein Reststück als Stütze angeschweißt.

Das Loch in der Stütze ist reiner Zufall – war eben im Reststück. Ob es die Stütze wirklich braucht, sei dahingestellt. Aber besser ein Teil mehr als abgerissen.

Während des Schweißens ging mir der Schweißdraht aus. Kein Thema. Ich habe eine Reserverolle – dachte ich. Aber ich hatte vergessen, Ersatz zu kaufen. Das war schon die Reserverolle der letzten Bestellung. Aber ich hatte einen Rest von einer Minirolle vom Lidl, die ich mir mal in der Not zugelegt hatte. Also die aufgespannt.

Ging gut, bis ein komisches Geräusch aus dem Schweißgerät kam. WTF! Was war passiert – ich traute meinen Augen kaum, was ist das denn?

Der Schweißdraht war IM Gerät durchgeschmort? Wie kann das denn passieren? Ganz einfach: Die Rolle hat sich komplett chaotisch ausgerollt und war auf Masse gekommen.

Was eine Scheiße. Ich improvisierte, indem ich das nochmals aufrollte – ich hatte vielleicht noch 5cm zu schweißen. Das Risiko ging ich ein. Und es ging gut. Ab jetzt: Keinen Millimeter mehr mit der Rolle! Ich habe direkt daheim Nachschub geordert. Nicht eine, sondern gleich zwei 5kg Rollen, damit mir das nicht noch einmal passiert.

Ich habe den fertigen Halter einmal grob probemontiert. Sicher ist sicher. Hat sich aber nix verzogen, ist ja auch massives Material – das schweißt sich viel entspannter, als dünnes Blech.

Und da ich an der Baustelle eh nicht weiterarbeiten kann, habe ich das nicht fest montiert, sondern gleich grundiert.

Der Motorhalter ist von der Materialstärke deutlich dicker, als der originale vom Opel Omega. Der sollte halten. Mal abgesehen davon, dass ich eh nicht mehr weiterschweißen konnte – ich hätte auch nicht mehr die Zeit für den zweiten Halter gehabt…

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