Ich wollte eigentlich den zweiten Motorhalter am ColdRod schweißen, aber mein Schweißdraht war ja ausgegangen und die Bestellung ist noch nicht da. Der Verkäufer hat mit DPD versendet und die sind derzeit besonders langsam. Ich war kurz davor im Baumarkt eine dritte Rolle zu kaufen, aber 36,50€ gegen 18,95€ – das ist eben fast der doppelte Preis. Sah ich nicht ein.
Aber es gibt ja genug andere Baustellen.
Mich trieb eh die Verteilergeschichte um. Was war da an meinem Moor verbaut. Der wohl primitivste Zündverteiler den ich je gesehen habe. Aber wenn das funktioniert hat, finde ich es schon fast wieder genial. Der Verteiler war einfach ein Verteilerfinger, der von der Nockenwelle offenbar direkt gedreht wird und eine Verteilerkappe – und die war in meinem Fall komplett Schrott, sprich zerbrochen.
Ich habe die Zündkabel mal drangelassen und die Kappe danebengelegt. Einfach nur, damit ich die Zündreihenfolge nicht vergesse 😉
Der Verteiler kommt auf die andere Seite. Aber ich wollte das Loch schließen. Also baute ich ein Alublech als Abdeckung. Ich verwendete Reste eines Wegweisers, den ich schon für andere Zwecke mal zerflext hatte.
Das große Loch in der Mitte? Nun, die Welle, auf der der Verteilerfinger steckte, ragte leider weiter hinaus.
Was haben wir denn so rumfliegen, mit dem ich das schließen könnte? Ich fand eine Nabenkappe von einer alten Bremstrommel.
Die habe ich mehrfach eingeschnitten, Teile rausgeflext und umgebogen, damit ich das später verbinden kann.
Ich habe das mal pro forma lackiert – natürlich kupferfarben wie alles am Motor. Soll ja ein wenig einen Steampunk Look bekommen und erst nach dem Lackieren vernietet. Die Nieten gefallen mir in dem Fall nicht, weil ich sie innen abschleifen musste, damit sie innen mit den beweglichen Teilen nicht kollidieren. Ich denke, ich werde von innen da einfach Senkkopfschrauben reindrehen, die bündig abschließen. Aber ich habe meinen Deckel.
Die Spritzwand kann ich dann wieder original verschließen. Das ist mir ganz recht, denn sonst hätte ich mir etwas mit der Handbremse einfallen lassen müssen – die Umlenkung des Seils führt original da lang. Jetzt ist dafür genug Platz.
Daheim wollte ich gleich einen Zahnriemensatz, eine Verteilerkappe etc. bestellen, damit ich die Umlenkung auch montieren kann. Macht ja keinen Sinn, wenn man das Nockenwellenrad abnimmt, dass ich dann nicht auch gleich den Zahnriemen neu mache. Und was musste ich feststellen? Es gibt für den C20NE Motor zwei verschiedene Zahnriemen. Einen mit 111 Zähnen und ab Motornummer 14608701 einen mit 146 Zähnen. Und natürlich wusste ich meine Motornummer nicht.
Nebenbei habe ich auch Motorhalter und Zugstrebe lackiert und wieder eingebaut.
Auch wenn es kaum einer sehen wird: Ich find das in Kupfer cool. Das Kapitel kaputte Zugstrebe und fehlende Lager kann ich abhaken. Das ließ sich super montieren.
Der Aufwand, den du da wieder treibst ist irre.
Aber der Weg scheint richtig zu sein. Das Ding wird! Respekt, Glückwunsch, Neid,…. such dir was aus!