Die Details sind einfach wichtig

Bevor ich erzähle, was ich gestern geschweißt habe, mal wieder ein kleiner Exkurs zum Thema Bremsen.

Ich hatte gehofft, es gibt von einem Isuzu oder Opel modernere Achsschenkel, die an meinen Chevy LUV passen. Ich habe mich durchgefragt über diverse Kanäle und es waren einige so nett und haben einmal ihre Achsschenkel gemessen. Und es war ernüchternd: Irgendwann so ca. 1988 hat Isuzu die Achsen geändert. Innerhalb der Generationen ist einiges kompatibel, aber das war es. Campo, Frontera, Trooper – alles keine Chance. Die Aufnahmen für die Traggelenke sind 35mm weiter auseinander. Wären es 5mm, hätte man noch irgendwie drüber reden können, aber so zerhaut es mir die komplette Achsgeometrie.

Damit ist mein Traum von Plug & Play quasi gestorben.

Ich habe zwar die Fühler in Richtung welcher Bremssattel alternativ an den Achsschenkel passt, ausgeworfen, aber in meinen WhatsApp Gesprächen mit dem TÜV Prüfer lese ich zwischen den Zeilen, dass ihm die komplette Omega Bremse eindeutig am liebsten wäre. Und wir reden inzwischen offen über Adapter.

Derzeit kreist mein Kopfkino beispielsweise auch um Opel Corsa E Bremsscheiben. Richtige Höhe, richtiger Durchmesser, richtige Stärke, alles andere müsste man anpassen. Spannend und noch lange kein Endergebnis.

Aber jetzt zum Werkstattgeschehen. Ich hatte ja die oberen Ecken der A-Säule gebaut und da war eine Ecke, die gefiel mir noch garnicht.

Der obere Ansatz – der musste irgendwie verschwinden. Denn sonst sieht das einfach gebastelt aus – was es zwar letztendlich auch ist und wozu ich auch stehe, aber ich mag eben, wenn es mehr gewollt aussieht.

Plan war es die Leiste an der Tür nach vorne weiterzuführen. Also habe ich ein Stück U-Schiene abgeschrägt und das Ende verschweißt und das Teil so lange mit der Fächerscheibe bearbeitet, bis es mir gefiel, wie es anliegt.

Das Ende nach vorne habe ich absichtlich erst einmal länger abstehen lassen und erst eingekürzt, als es am Fahrzeug war. Dann mit dem Hammer um die Ecke gedroschen und verschweißt.

Nach dem Verschleifen sah das schon einmal gar nicht so schlecht aus.

Was mich jetzt noch störte, war die kleine Ecke, die an der Tür fehlte. Ich dachte erst, das wird etwas mit dem Öffnen der Tür zu tun haben, aber mit Nichten und Neffen. Also da ein dickes blech angeschweißt. Wieder erst einmal überstehend.

So ließ sich das viel einfacher fixieren und abschneiden ist einfacher als verlängern. Die Löcher, die für die Rückspiegel in der Tür waren, habe ich gleich mit geschlossen. Es kommen irgendwelche Spiegel später dran, aber die Löcher werden sicher nicht identisch sein.

Ich habe einmal ein paar Lackreste genommen und das grob beilackiert. Leider habe ich keine Sprühdose Montana Black Neptune gefunden, aber mit Farbe sieht man es besser, wie es geworden ist

So gefällt mir die Ecke dann doch deutlich besser. So viel Aufwand für so eine kleine Ecke? Solche Fragen stelle ich mir nicht wirklich. Es oll bei aller Verrücktheit trotzdem so aussehen, als habe es das Gefährt so ab Werk gegeben und für mich machen solche Details den Unterschied zwischen durchdacht und lieblos zusammengeklascht aus.

5 thoughts on “Die Details sind einfach wichtig

  1. KLE, das wird ein Panzer und kein Auto !
    U- Schiene, Flacheisen, das sind alles fette Brocken. Da wirst Du hinterher kaum noch Luft für Zuladung haben 😉

    Grüße,
    Klaus

  2. Schade, dass Du die Ecke in der Tür weggemacht hast. Ich fand die gut und hätte eher an der Karosserie/A-Säule etwas passendes angesetzt.

    Adios
    Michael

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