Mini-Motorrevision auf dem Ständer

Ich hab vorab eine gute und eine schlechte Nachricht für Euch. Die gute: Ich habe mir eine neue, bessere Digicam zugelegt. Die schlechte: Ich werde sie zukünftig in der Werkstatt nicht nutzen. Solange is die alte tut, werde ich die neue nicht mit öligen Fingern einsauen. Kost ja alles Geld. Aber gestern habe ich die Cam mal zum testen dabei gehabt und ein paar Impressionen eingefangen.

Wenn ich das Bild vom Innenraum so sehe – irgendwie geht das schwarze Lenkrad garnicht. Aber ich bin an dem Problem dran. Ich habe inzwischen eine rare RAID M235 Nabe geordert, die da drauf paßt. Mal sehen, was der Fundus an Lenkrädern hergibt, die ich umlackieren könnte. Zudem habe ich bei eBay dieses Schätzchen geschossen:

Mal sehen, ob ich das verbaue – isn Lenker aus einem Autobianchi A112 Abarth. War eben billig.

Aber zurück zum gestrigen Werkstatteinsatz und mit dem letzten guten Bild für diesen Bericht:

An dem Motor haben wir (Tony war mit da) als erstes den Zahnriemen gewechselt. Wir machten das total unkonventionell – KLE-Style sozusagen und gegen alle Vorschriften. Normalerweise bringt man den Motor auf OT, fixiert Spritpumpe,… Ich habe mit nem Lackstift an jedem relevanten Rad die Position des alten Zahnriemens zum Rad auf Rad und Riemen markiert. Dann alten Riemen abgemacht, neuen drauf und die Zähne abgezählt auf dem alten Riemen und den neuen Riemen so eingestellt. So sind jetzt genausoviele Zähne zwischen den Markierungen der einzelnen Räder, wie vorher. Tricky, oder?

Natürlich darf man bei der Methode die Stellung der Räder nicht großartig verdrehen, da die Räder unterschiedlich oft drehen, also die Nockenwelle dreht sich 2x wenn die Kurbelwelle sich 1x dreht. Wenn das nicht mehr stimmt, dann gibts Matsch im Motor.

Dann habe ich den alte Ölkühler rausgerissen. Das macht Sinn, auch wenns erst einmal nicht so klingt. Der TD Motor hat einen wassergekühlten Ölkühler, der übers Kühlwasser runtergekühlt wird. Den habe ich entfernt.

An seine Stelle kommt ein externer, luftgekühlter Ölkühler. Der macht zudem mehr Show 😉 Dafür war das Rohr in der Mitte zu lang. Gut, daß ich noch nen Ölfilteranschluß aus nem Benziner im Fundus hatte. Ließ sich problemlos rumschrauben.

Den Ölkühleradapter (mit Thermostat) haben wir auch montiert und auch nen neuen Ölfilter mit Öl gefüllt und draufgeschraubt. Wieso ich davon kein Bild gemacht hab? Fragt mich mal – liefere ich nach.

Die Wasserzuführung zum ehemaligen Kühler geht direkt von einem Wasserschlauch ab. Doof, aber kein Thema – einen Schlauch ohne Abgang spendete mein Reserve Saugdieselmotor, der in der Ecke steht. Von dem habe ich auch noch 3 Schrauben für die Wasserpumpe genommen – die fehlten, weil ich von dem TD Motor die Servopumpe abgemacht hab und Servopumpe und Wasserpumpe teilen sich 3 Schrauben – die natürlich nach der Demontage zu lang waren.
Die meiste Zeit kostete uns ein abgerissener Bolzen am Anschluß für das Hosenrohr. Ausbohren stand an. Kleiner Bohrer vorgebohrt, Ausdreher versucht – auch mit heiß machen. Keine Chance. Also weiter aufbohren und Gewinde neu schneiden. Kennt Ihr das – nach leicht kommt fest und nach fest kommt ab? So gings uns gestern auch. Gewindeschneider abgebrochen. Bedeutete gaaaanz langsam, Mikrometer um Mikrometer den abgebrochenen Rest im Loch mit dem Körner und dem Hammer zur Drehung überreden. Mühselig, ging aber. Loch etwas größer bohren und glücklicherweise hatte ich in der Größe noch einen zweiten Schneider in der Wühlkiste. Irgendwann wars dann vollbracht:

Die Öffnung des Turbos hatten wir während der Aktion übrigens abgeklebt, damit keine Späne reinfallen. Stehbolzen muß ich noch besorgen – genau, wie ne Ölwannendichtung, die ich neu machen werde, und ne Ventildeckeldichtung, und ne Hosenrohrdichtung, … Kleinscheiß, der ins Geld geht leider.

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