Endgültig hin.

Ich schweiße seitdem ich etwas mit Autos am Hut habe immer noch mit meinem ersten Schweißgerät, einem Einhell SGA 175 Turbo. Neu gekauft, wenn ich mich recht erinnere, im Jahre 1992 beim seligen Praktiker. All den Vorurteilen gegenüber Baumarktgeräten – ich finde 23 Jahre kein schlechtes Alter für ein Schweißgerät, das angeblich nur von 12 Uhr bis Mittag halten soll. Man muss dazusagen, dass in späteren Geräten mit derselben Bezeichnung weniger drin war, als noch in meinem guten Freund, dem Einhell.

Letzthin fragte mich ein Kumpel, ob ich im in Mainz etwas schweißen könnte. Ich sagte ihm, dass ich nicht “schön” schweißen kann, das war ihm egal. Na gut, dann musste er durch. Gestern hab ich das dann durchgezogen. Schweißgerät eingepackt und hingefahren.

Einhell SGA 175 Turbo

Aufgebaut, die ersten Punkte gesetzt und huch! Aus der Pistole kam kein Gas mehr. Buddel alle? Kann nicht sein. Aber aus dem Druckminderer zischte es. Ich hab alles durchgecheckt von der Gasflasche bis zur Pistole, da stimmte alles, der Fehler musste im Druckminderer liegen. Da, wo das Gas ausströmte, ist das Gehäuse verpresst. Na danke. Aber das Teil war eh nur so halb in Funktion. Die Gläser der zwei Instrumente waren schon vor Jahren abgefallen, der Zeiger des Gesamtdrucks schon ewig ohne jegliche Funktion. Aber man konnte noch mit Schweißen.

Druckminderer

Der Druckminderer hat es nun wohl endgültig hinter sich. Alles aufgebaut, ich wollte schaffen – also ab in den Bauhaus Baumarkt. Das war eben der, der am nähesten war. Die verkaufen auch Schutzgasschweißgeräte – Druckminderer haben die aber nicht. Verkaufen sich wohl nicht. Ich hab einen Laden gefunden, die ausschließlich Schweißtechnik verkaufen.

“So ein billiges Zeug führen wir nicht. Das taugt ja eh nix”. Als ich dem Verkäufer gesagt habe, wie lange das getaugt hat – das Gesicht war Gold wert. Gut, die hatten nur hochwertigere Druckminderer, den der Verkäufer als einfachen Standard bezeichnete. Im Internet hätte ich auch für weniger als die Hälfte einen bekommen, aber ich wollte ja noch am selben Tag schweißen. Da musste ich dann durch. Für mich purer Luxus:

Druckminderer

Dass mein Schweißgerät danach deutlich besser geschweißt hat, ist wahrscheinlich reine Einbildung, aber irgendwie muss ich mir diese Ausgabe jetzt Schönreden 😉

4 thoughts on “Endgültig hin.

  1. Moin KLE,

    nö, das redest Du Dir nicht schön.

    Die Qualität des Schweißpunktes hängt zu 1/3 von der Schutzgaseinstellung ab. 😉

    Ein sauber, gleichmäßiger richtig proportionierter Schutzgasstrom sorgt für eine einwandfreie Isolierung des Schweißdrahtes bis zur KONTAKTFLÄCHE.

    ERGO viel bessere Schweißpunkte

    Gruß vom Nordlicht

  2. Man kan an vielen Stellen sparen aber bei vernünftigen Werkzeug und Arbeitsmitteln sorgt der geiz eher für ärger und Mehrarbeit. Vielelicht werden deine bratstellen nun besser und können als Schweißnähte durchgehen.

  3. der hält nochmal 50 jahre, den hab ich auf der arbeit und daheim auch. beim kumpel in der firma sind die ebenfalls im professionellen dauereinsatz.
    vielleicht fängt der ja auch irgendwann an zu tröten. ich lass meinen so.

  4. Das gleiche hab ich auch. Als Zweitgerät fürs mobile Schweißen zwischendurch,
    hält bei mir schon über 20 Jahre und funktioniert einwandfrei.
    Für zuhause in der Werkstatt hab ich aber noch ein Profigerät mit gefühlten 1000 Einstellmöglichkeiten, die ich aber gar nicht alle ausnutze.

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