Der KLE meldet sich aus seiner Fastnacht Auszeit zurück. Als Generalfeldmarschall der Jägergarde kam ich nicht zum Schrauben – Prioritätenverschiebung…
Gestern war Aschermittwoch, also ab in die Werkstatthölle. Es stand die Bremsanlage auf der anderen Seite auf der Agenda. Zwar machte nur die Fahrerseite Lärm, aber Bremsen macht man immer beidseitig und so desolat, wie die Fahrerseite war, konnte die Beifahrerseite nicht viel besser sein. Bei der Demontage bekam ich das bestätigt. Scheiße war das alles festgebacken. Der Bremsbelag im Halter des Bremssattels klemmte so fest, ich bekam den nur mit dem Hammer heraus.
Wenn man genau hinsieht, sieht man, dass der Belag sogar gebrochen war. Die Bremsscheibe zeigte auf der Rückseite das selbe Bild, wie auf der Fahrerseite – der Belag wirkte nur noch auf einer kleinen Fläche.
Die Bremsscheibe war nicht festgeschraubt, die Schraube war wohl beim letzten Bremsscheibenwechsel abgerissen. Wenn ich schon einmal drüber war, habe ich die Schraube ausgebohrt und das Gewinde nachgeschnitten. Hat nur den Grund, dass das den Radwechsel erleichtert. Die Scheibe hält auch so durch die Radschrauben.
Der andere Belag war im Bremssattel fest verbacken. Unglaublich, dass der Bock noch gut gebremst hat. Da war doch kein Teil mehr beweglich. Die Staubschutzmanschette war zudem ebenfalls am Sack.
Die Flächen, in denen die Bremsbeläge laufen, habe ich sowohl am Bremssattel, als auch am Bremssattelhalter, mit der Flex mit Drahtbürstenaufsatz entrostet, damit die neuen Bremsbeläge sich auch bewegen lassen. Den Bremskolben habe ich mit Druckluft rausgeschossen, die Nut für die Staubschutzmanschette so gute es ging ausgekratzt, alles erst mit Bremsenreiniger, dann mit Druckluft gesäubert. Neue Dichtung, neue Staubmanschette, neuer Bremskolben – fertig war der leichtgängige Bremssattel.
Das flutscht jetzt wieder, wie am ersten Tag.
Der Zusammenbau mit neuer Klammer und neuen Bremsbelägen war dann kein Problem mehr.
Natürlich musste ich das Ganze noch entlüften. Da kam das Eezibleed wieder einmal zum Einsatz.
Ich hatte etwas Bammel, weil die Entlüftungsnippel extrem fest waren. Wenn die abgerissen wären, wäre die Kacke am Dampfen gewesen. An der Stelle muss ich einmal Ford loben. die haben dickere Entlüftungsnippel als VW mit 11er Schlüsselweite (VW hat Schlüsselweite 7), die meiner Ochserei standhielten und letztendlich beide aufgingen ohne abzureisen.
Das Bremspedal hat Druck – ich würde sagen: Die Bremsanlage sollte wieder jungfräulich funktionieren.
Bin auch grad am Sättel überholen,mache parallel ATE-Sättel vom 32er und Lucas-Hinterachssättel von nem 3B. Beim 3B sind die Entlüfternippel auch deutlich größer..
gottseidank bist du wieder da, scheiss Fasching, Karneval oder wie auch immer :-), hatte schon Entzugserscheinungen 😉
Gruss aus dem Friesischem, frohes Schaffen
Heute mal wieder was zum Thema unnützes Wissen. Es gibt bei VW beide Varianten, und zwar sowohl vorne als auch hinten. Bei den 90er-Jahre-Modellen sind zumeist nur noch hinten die kleinen verbaut worden. Bei meinem ist es umgekehrt, hinten Scheibenbremse, vorne Sättel aus einem Golf 1.
Hoffentlich hast du die Radnabe an der Anlagefläche entrostet, es sieht aber danach aus.
Schön, wieder was zu lesen.