Ich habe derzeit wirklich Halli Galli in der Mainzer Fassenacht – war bereits auf 18 Veranstaltungen, bis zu 4 an einem Tag. Da kommt man nicht weiter zum Schrauben. Gestern habe ich es aber wieder einmal geschafft.
Ich hatte mir vorgenommen, endlich am Titan weiterzumachen. Die Entrostung des Motorraums steht auf dem Programm. Also habe ich brav wieder damit angefangen, Rost wegzuschleifen.
Hilft ja nix. Scheiß Arbeit, aber wenn man länger Ruhe haben will, dann muss das alles sauber sein. Ich will keinen Bling Bling Motorraum – aber auch keinen roten.
Beim Entrosten des Batterieblechs fiel mir nach etwas Schleifen auf, dass da etwas nicht stimmt. Das ist kein Dreck unter dem Blech – das sind die Dämmatte vom Innenraum – ich kam mit dem Schraubenzieher problemlos durch.
Würde der TÜV nicht sehen, da sitzt ja die Batterie drüber. Aber der Beifahrer bekommt nasse Füße. Ist doof irgendwie. Hilft nix. Das Blech muss raus. Mal ehrlich? Wer konstruiert so nen Scheiß? Doch nur Firmen, die hoffen, dass man so einen Escort nach 15 Jahren wegwirft und einen neuen kauft. Unter diesem Blech sammelt sich Dreck, der wunderbar Wasser speichert und dann nimmt das Elend seinen Lauf. Ausbohren war gar nicht so einfach, denn an die hinteren Schweißpunkte kommt man selbst mit dem Akkuschrauber nicht senkrecht drauf.
Und NATÜRLICH saßen hinten mehr Schweißpunkte also vorne. Mit viel Gewalt ließ sich das Batterieblech herausreißen. Das ganze Desaster kam zum Vorschein.
Übel, übel kann ich nur sagen. Da hilft nur Amputation. Als ich das rausgetrennt habe, kam zu Vorschein, dass das von unten durchgerostet ist.
Und nun stehe ich vor einem Problem: Das Braune, das da durchscheint, sind Dämmatten. Und die wollte ich einfach rausnehmen, damit ich beim Entrosten und Schweißen die Karre nicht anzünde. Auch wenn sie es wieder einmal verdient hätte. Problem: Die liegt zwischen Spritzwand und Armaturenbrett. Ich will aber nicht wegen dieser Scheiße das Armaturenbrett rausreißen.
Ich muss mal recherchieren, ob die irgendwie rauszunehmen ist, ohne das Armaturenbrett auszubauen, sonst muss ich das anders lösen mit Blechen dazwischen, nassen Lappen oder sowas.
Ich war ernsthaft genervt und vor allem wurden meine Ohren kalt, hatte keine Wollmütze dabei. Eine Erkältung in der kalten Halle kann ich gerade nicht riskieren, also entschloss ich mich, an der Stelle abzubrechen. Vorher habe ich aber die bisher geschliffenen Rostflächen noch mit Brunox behandelt.
Ganz bekommt man den Rost nicht ab ohne tiefer zu schleifen und ich will nicht zu viel Substanz verlieren. Und wenn man die Stellen nicht behandelt, bildet sich wieder Flugrost. Also gehen wir einmal auf Nummer sicher, auch wenn ich auf der Seite noch nicht fertig bin.
Irgendwann hatte ich behauptet, ich wäre mit den Schweißarbeiten durch. Da war wohl ein Irrtum.
Moin…
warum verklebst und vernietest du das Blech nicht einfach ?
Gruß flash
Halte ich für ne gute Idee.
Kleben und nieten/schrauben hört sich für mich auch gut an. Zum schweissen – vielleicht könnte man auch zusätzlich eine nicht brennbare Dämmmatte aus Glasfaser oder so dazwischenlegen, ist zwar als zusätzlicher Feuchtigkeitsspeicher nicht so der Hit, aber mit neuem Blech sollte es dort ja nicht mehr so schnell naß werden.
Zufälligerweise gibt es bei Lidl gerade genau das fehlende Winkelgetriebe für den Akkuschrauber. Ob es was taugt, weiß ich nicht. Vielleicht hätte es geholfen.
https://www.lidl.de/de/parkside-winkelbithalter/-bohrvorsatz-4-teilig/p264332
Solche Dämmmatten gibts im Klempnerzubehör.
Vielleicht kennst du ja einen Klempner oder Heizungsbauer der dir sowas mal borgen kann.
Gruß Dirk
Moin!
Ausnahmsweise bin ich auch für´s Verkleben -nieten/-schrauben! Da muss sonst nur eine Schweissperle den Weg zum Dämmmaterial finden und Du riskierst einen (Schwel)brand, der sich besch…n löschen liesse, da man nicht “ran” käme. Da der Wagen nicht rollbar ist, könntest Du ihn im Falle eines Falles nicht einmal raus auf die Straße schieben…
Gruß, Calli
“Wenn man schon mal drüber ist…”
Jetzt kommt es doch auch nicht mehr so richtig auf die Zeit an, oder?
Allein wegen dieser Rotz-Konstruktion würde ich da zumindest weiter forschen wollen.
Juhu, Titan geht weiter. 🙂
Gruß, Skank
Ehrlich, dabei das Haus abzufackeln ist es nicht wert. Entweder komplett auseinander bauen oder kleben / nieten. Bin normalerweise nicht für so etwas aber hier würde ich über meinen Schatten springen und die Nietzange suchen.
Hallo KLE,
lese hier schon seit langem mit. Cooler Blog.
Kleben und nieten scheint auch mir das Mittel der Wahl. Bei Mercedes gibt es hochfeste Stahlniete, auch als Senkkopf und 2K Karosseriekleber. Damit habe ich nach Herstellerrichtlinien schon Schweller und A-Säulen erneuert. Richtig angewendet ist das Tüv konform und bestimmt kein Pfusch.
Gruss Kai
Hi KLE
ich lese das auch schon ne ganze Weile mit.
Wenn Du die Dämmmatte wegmachen willst, muss das A-Brett raus. Hinter dem A-Brett sind, zumindest beim 3er Escort, eine Filzmatte (die, die Du siehst) und darüber noch eine schwere Matte die mit Bitumen / Teer beschichtet ist. Wenn Du dort Hitze hin bringst, brennt Dir mit Sicherheit alles ab!
Ich würde das an der Stelle entweder ausbauen oder das Loch zu zaubern und die Batterie ggf. in den Kofferraum packen.
Viel Spaß noch!
Sieht doch bisher ganz gut aus
Viele Grüße
Thorte
Jetzt bin ich auf KLEs Reaktion gespannt, wie er sich entscheidet.