Ich wollte gestern etwas für die Techno Classica schweißen, aber der Schweißdraht ging zu Ende. Ich dachte, ich hätte noch eine Rolle Reserve, aber Pustekuchen. Ich war in der Werkstatthölle – Huch! Da steht ja noch andere Arbeit herum!
Der Titan brauchte Lack. Die Radhäuser sind jetzt beide lackiert.
Ich hatte für beide Radhäuser und den Motorraum eine Dose Brantho 3in1 besorgt. Die reichte leider nicht. Kurz vor dem Ziel abbrechen? Ich machte mich auf in den Restpostenmarkt, der hatte noch offen. und der hatte seidenmatten Kunstharzlack von einem Markenhersteller. Für die Partien, bei denen ich keinen Rost abtragen musste, reichte der völlig. Da geht’s ja nur um die „Entrotung“ des Motorraums. Ich habe mehr übergejaucht, als liebevoll gestrichen. Hauptsache vor Rost geschützt und nicht mehr rot.
Mit was machen wir weiter? Die Federbeine hab ich mir vorgenommen. Da steckten noch die Reste des Stabis in den Querlenkern. Schrauben unlösbar zusammengebacken. Also ab in den Schraubstock damit.
Und bist Du nicht willig, dann brauche ich Gewalt. Ich hatte den Stabi eh schon zerflext und einen gebrauchten anderen besorgt. Also hat die Flex auch den Rest erledigt. Raus mit dem Rotz! Die Gummis waren auch alle Ende Gelände.
Nach dem Entfernen der Mutter(reste) musste ich den Rest des Stabis mit roher Gewalt rausdreschen. Freiwillig trennte sich das nicht mehr. Aber die Reste des Arschloch-Stabis liegen jetzt in der Schrotttonne. Die Querlenker aber sind noch gut in Schuss.
Den Rest der Federbeine habe ich auch zerlegt. Dämpfer habe ich neu, Federn kommen von H&R rein, aber ich brauche die Teller etc.
Das eine Federbein war in null Komma Nix zerlegt. Routine. Aber da war ja das von der Fahrerseite. Das hatte ich ja nur mit brachialer Gewalt aus der Karosserie gebracht. Und natürlich war der Inbus am oberen Ende komplett zerstört.
Ich hatte wieder das Problem des Gegenhaltens. Mein oller billiger Schlagschrauber hatte keine Chance. Der Trick mit dem Schweißpunkt klappte auch nicht. Was tun? Ich brauche die Feder nicht mehr, also hab ich sie in mehrere Teile zerflext, dann konnte ich das Federbein in den Schraubstock einspannen. Problem gelöst.
So ging die Schraube dann ganz leicht auf. Alle Einzelteile, die ich wiederverwende, habe ich sortiert abgelegt für die Reihenfolge,
Ich hätte jetzt die Federbeine wieder zusammensetzen können, aber leider, leider, leider… Da sitzt ein Wälzlager zwischendrin. Zu sehen auf dem letzten Bild in der Mitte, das kleine schwarze Teil. Der Titan war vom Fahrwerk bisher nie auffällig, aber eines dieser Wälzlager zeigte fühlbaren Verschleiß. Wäre Blödsinn, das weiterzuverwenden. Jetzt, wo man eh alles auseinander hat. Das werde ich wechseln, natürlich auf beiden Seiten, wenn das eine hin ist, wird das andere bald folgen.
Probehalber musste ich trotzdem einmal eine der neuen Federn auf einen neuen Dämpfer setzen.
Eigentlich scheißegal, wie das aussieht, man sieht es eh nicht, wenn der Bock auf Rädern steht, aber trotzdem: So ein paar neue Teile machen einfach was her im Gegensatz zu dem alten verrosteten Rotz.
Bei der Kiste muss zum Schluss KLE als Hersteller in die Papiere eingetragen werden 😉