Hochs und Tiefs – aus Holland wird nix…

Gestern wollte ich den Kübel schnell noch fertig zusammenschrauben, probefahren und dann fertig machen für das Käfertreffen in Budel/Holland, eines der größten Europäischen Käfertreffen.
Also erst einmal den Auspuff noch fertiggestellt. Schweißnähte mit der Drahtbürste gereinigt und mit Zinkspray lackiert. Und einen weiteren Halter für den Topf brauchte ich auch noch.

Der ganze andere fehlende Plumberquatsch fand auch seinen Weg zurück an den Wagen. Dann lief der Wagen zum Entlüften des Wasserkreislaufes so lange im Standgas, bis der Lüfter des Kühlers vorne anging. Alles wird heiß, schonmal n gutes Zeichen. Immer schön Wasser nachgekippt, alles im Lot. Nur gestunken hats. Nicht wegen den Abgasen, sondern weil das Hitzeschutzband langsam einbrannte. Das wird wohl noch ne Zeit lang stinken, bis das komplett eingebrannt ist.

Hallentor auf, eingestiegen, Motor an Kupplung getreten, NANUUUUUUUUUUUUUUU???? Das Kupplungspedal hatte keinen Gegendruck. Was is das denn? Motor aus, ausgestiegen Tor zu, in mich gegangen. Sollte das Kupplungsseil an der Pedalerie ausgehängt sein – kann ja nich sein. Oder doch. Also Telefonhotline. So wie ich in Passatfragen Urs oder Olaf anrufe, wählte ich in dem Fall die Nummer von Felix.
Und im Gespräch wurde uns beiden klar, daß es eigentlich logisch ist – niegelnagelneue Kupplung statt komplett verschlissener. Der Zug muß nachgestellt werden. Das wars auch. Und wenn ich einwas hasse (neben spachteln und schleifen), dann ist das diese verkackte Kupplungszugschraube. Das ist eine Flügelmutter und man ruiniert sich die Finger, rutscht mit der Zange ab, kann nicht vernünftig gegenhalten,…
Was habe ich – wie erwartet – geflucht über diese Flügelmutter. Rein- rausgedreht, Gewinde mit Bremsenreiniger und Drahtbürste gesäubert, alles mit WD40 eingesprüht und das Ding wehrte sich immer noch. Dabei lag die Lösung so nahe. Daß ich da nicht früher draufgekommen bin. Direkt zu meinen Füßen lag das ideale Werkzeug für das Problem: Der ausgebaute Lima-Halter.

Das Teil funktioniert tatsächlich wunderbar als Schlüssel zum Anziehen der Mutter. Und langsam bekam ich Druck aufs Pedal. So, nu aber auf die Piste, Probefahren. Ich drehte nur eine kleine Runde. Das hatte ich gelernt beim Umbau – gaaaanz langsam die Strecken steigern und dann erst wieder kontrollieren, ob alles noch stimmt.
Raus aus dr Halle und mal aufs Gas treten. Was sollich sagen? Ich bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Ja, das ist es, was ich beim letzten Motor vermißt habe. Der Kübel geht von unten heraus wieder wie Schmidts Katze. Kein Vergleich zu dem Magermotor davor. Auf dem Papier nur 1 PS, in Realität ein Grinsen von Ohr zu Ohr. Das hat sich gelohnt.
Nur 1x um den Block und gleich wieder in die Werkstatt.
Hitzeschutzband stank immer noch, aber auch im Wasserkreislauf liefs noch nicht optimal. Vorne im Kühler fehle ein wenig Wasser. Da is definitiv noch Luft im System.
Über Nacht habe ich den Wagen jetzt vorne hochgebockt.

So kann der nach vorne entlüften.
So viel Spaß der Motor auch macht – da ich keine ausgedehnte Probefahrt machen konnte, ist mir das noch zu unsicher, jetzt mit dem Wagen 330 km nach Budel zu fahren, ohne wirklich zu wissen, ob ich auch sicher ankomme. Nennt mich nen Spießer, früher habbich solche Aktionen gemacht – fragt den ADAC bzw. die anderen Treffenteilnehmer, die den Wagen mit mir versucht haben, vor Ort wieder instandzusetzen 😉

Ach ja – beim Kupplungszug mussich auch nochma bei…

1 thought on “Hochs und Tiefs – aus Holland wird nix…

  1. Hallo, ja ja das kenne ich; morgens noch kurz den Motor gewechselt – Gas geben bis fast zum Treffen – dort Motor oder anderes platt – Teile organisieren und schrauben und dann den Rest des Heimweges schaffen plus ADAC und am Montag Morgen wieder schaffen gehen. Also eine normales Treffenwochenende. 5 Tage normal und dann wieder an den Start. Aber irgendwan läßt das ein wenig nach , bessere Vorbereitung usw.

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