Mein neuer Auspuff ist noch nicht da, ich wollte gestern eigentlich Werkstatt aufräumen, dass ich gleich loslegen kann, wenn sie da ist, aber eine Kleinigkeit wollte ich vorab noch erledigten, weil sie einfach nervt. Ich habe die Heckleuchten mit Lüsterklemmen angeschlossen.
Funzt beim Piraten seit Jahren Problemlos. Nicht so beim Titan. Entweder sind die Klemmen scheiße, die Kabel der amerikanischen Leuchten zu steif – keine Ahnung warum, aber ich habe ständig Ausfälle. In Essen versagten die Bremsleuchten und ein Rückfahrscheinwerfer. Nun war ein Rücklicht ausgefallen. Ich hab die Faxen sowas von dicke. Ständig dran rumfummeln an den Klemmen. Ne. Da musste ne andere Lösung her.
Also habe ich mich drangesetzt, das alles mit Lötverbindern zu verbinden. Das sind Plastikhülsen mit etwas Lötzinn dazwischen. Kabel reinstecken, mit dem Feuerzeug heiß machen und man hat eine stabile Verbindung. Klingt einfach, hält aber unheimlich auf bis das Lötzinn geschmolzen ist etc.
So arbeitete ich mich Lampe für Lampe voran. Immer zwischendurch getestet, alles ging. Eigentlich.
Elektrik und ich – wir sind uns einig. Ich mag sie nicht und sie mich. Den Beweis bekam ich, als ich einen abschließenden Test machte mit Rückfahrscheinwerfern, Licht und Blinker links. Die Disco war eröffnet!
WTF! Ich dachte ich hatte alles gewissenhaft zusammengelötet. Wer hat da die Disco bestellt? Und wieso hat alles einzeln funktioniert. Nachdenken. Es muss ein Massefehler sein. Sonst würden die Leuchten nicht untereinander reagieren. Der Fehler muss links liegen. Die drei linken Birnen teilen sich die Masse, sie wird von Fassung zu Fassung weitergeleitet. Wie den Fehler eingrenzen? Ich habe die Birnen von Rücklicht und Rückfahrscheinwerfer rausgenommen. Blinker an und er bleibt komplett aus. Ein geerdetes Kabel an die Birne gehalten: Die Birne blinkt. Bingo!
Nur warum ist da keine Masse? Das Kabel war verbunden. Taugt der Lötverbinder nix? Den wieder rausgeschnitten und die Zuleitung gecheckt: Keine Masse. Des Rätsels Lösung: Aus dem Kabelstrang zu den originalen Heckleuchten kommen 2 braune Kabel. Warum auch immer. Und nur eines der braunen Kabel liegt auf Masse. Und ich hatte die Kabel verwechselt. Danke Ford für die tolle Farbwahl bei den Kabeln!
Das richtige Kabel genommen und die Lightshow war wieder in Ordnung.
Zum Abschluss habe ich noch alle Anschlüsse an der Steckdose vom Schweinehaken geprüft und das mit Streckern verbunden, dass man sie theoretisch abmontieren kann ohne Kabel durchzuschneiden.
Alles mit Kabelbindern etwas zusammengebunden, damit sollte ich Ruhe haben von den Heckleuchten. Hoffentlich.
Sieht schon ziehmlich halbgewalkt aus. Bei solchen Lüsterklemmen und Verbindern würde ich als Elektron auch überlegen, ob ich nicht doch einen anderen Weg gehe.
Für reine Kabelverbindungen nehme ich immer blanke Aderendhülsen, Litze von beiden Seiten rein, verpressen und noch verlöten. Dann Schrumpfschlauch drüber, der vorher schon aufs Kabel geschoben wurde.
Addi hat recht. Unisolierte Quetschverbinder, die richtige Crimpzange dazu und Schrumpfschlauch. Damit habe ich die komplette Pizzaelektrik zuverlässig gemacht. Am Ende machts Spaß, weils funktioniert und schämen muss man sich auch nicht für den bunten Kirmeskram aus dem Baumarkt.
Wer Elektrik fusselt, fusselt mehrmals!
Mit dem richtigen Fön machen die Kabelverbinder richtig Spaß, sparen einiges an Zeit und Nacharbeit (wenn die Steckverbinder doch nicht so gut vercrimpt wurden…)
He.he…die Mittwochsdisko erinnert mich an Autos in Marokko. Da gehört das zum Straßenbild und muss so sein.
Ey KLE, du musst das im Titan nicht so machen wie auf dem Messestand 😉
Wenn schon Schraubverbinder dann benutz auch Aderendhülsen. Für die richtig faulen Tage und ewig haltende Provisorien besorge er sich ne Kiste Wago 222 Klemmen.
Jetzt macht er es sich aber einfach. Fehlerquellen wegrationalisieren. Pffft.
Toller Blog , sehr interessant.Schau ab und zu mal vorbei , vieleicht kann man ja noch etwas lernen 😉 . Viel Spaß noch.