Der Rückenwind trug mich gestern nach Kreischa bei Dresden zu Daniel. Als ich in den Hof einbog, sah ich schon, ich bin richtig. Da lachte mich das Heck von einem 1303 aus der Garage an.
Daniel hatte den vor Jahren restauriert, nun soll er nach längerer Standzeit wieder auf die Gasse, er bereitet ihn gerade für die H-Abnahme vor. Einen Passat 32B konnte ich auch gleich ausmachen.
Das ist ein 5zylinder Frontkratzer, den er im Alltag bewegt hat, bevor er diesen Mitsubishi L300 bekam.
Auch schon fast wieder cool, vor allem für den Preis: Er bekam ihn von einem Rentner geschenkt. Und das Ding hat viele Extras etc. und ist auch ganz passabel beieinander. Er diente uns als Expeditionsfahrzeug in Daniels Autowelt. Er arbeitet in einem Oldtimerbetrieb, in den ich kurz reinschnuppern durfte. Da standen u.a. zwei Lotus 7 Derivate im Aufbau.
Kurzer Test mit erwartungsgemäßem Ausgang: Auch kein Auto für Leute über 2m.
Ich bekomme meine Haxen gar nicht in den Fußraum zu den Pedalen.
Von fremden Autos zu den eigenen. Er hat da 2 Schuppen mit allerlei Altblech. Unter anderem einen Polo 86C in schön bemost.
Da ist ein 3F Herz (75PS) unter der Haube und der Motor soll irgendwann in einen Polo 1, der da irgendwo unter Decken und darauf zwischengelagerten Teilen vergraben sein soll. Der Platz könnte die richtige Größe haben, vermutlich steht der da auch, sehen kann man ihn nicht. In Schuppen eins etwas zu sehen ist bauch echt schwer.
Diverse Mopeds, 2 Framo Fahrerhäuser und andere Framoteile, irgendwo davor steht wohl ein Traktor. Teile und Fahrzeugtetris vom Feinsten. Im zweiten Schuppen kommt man wenigstens rein. Da steht der ausrangierte Polo 2F der Mutter, immerhin ein Sondermodell und mit überschaubaren Kilometern, der hat die Talsohle im Wert längst überschritten.
In diesem Schuppen hat Daniel mit Helfern den Käfer der Schwester restauriert, das fertige Fahrgestell steht da, das Häuschen beim Lackierer.
Bei seiner Oma im Garten in einer Laube steht der Rest des Framos, zu dem die Häuschen gehören.
Also stapeln können die 😉
Erneuter Ortswechsel nach Inhalieren einer Currywurst. Auf einem Gelände, das gerade umgebaut wird, steht einer der 32B Syncros von Daniel.
Nicht perfekt, aber mit brauchbarer Substanz hat er den günstig geschossen bei einem, bei dem er Syncro Teile ersteigert hatte. Soll evtl. sein Winterauto werden – vorher natürlich gut konserviert.
Auf dem Gelände stand diverses Ostblech. Viele Wartburg, Barkas und Co.
Aber auch richtig große Spielzeuge, wie dieser seltene Muldenkipper, der auf seine Restaurierung wartet.
Mir wurde es erklärt, aber wisst Ihr, was das für eine komische Felge auf einem IFA LKW ist?
In eine Halle dann Highlights, wie ein vollrestaurierter Barkas Abschlepper.
…und andere hübsch hergerichtete Karren.
Die Jungs dort waren gerade dabei einen Trabi zu strippen, um ihn schweißen zu können. Da sieht man mal, wie das ohne Beplankung aussieht.
Rechts im Bild übrigens Daniel.
Daheim zeigte er mir noch andere Basteleien. Selbstgebaute Röhrenverstärker und Synthesizer und auch etwas Modellbau war dabei. Vielseitig der Junge.
Leider hatte der Metzger, bei dem wir auf der Heimfahrt das Grillfleisch für den Abend besorgen wollten, geschlossen, aber auch das etwas einfachere Grillfleisch mundete hervorragend zusammen mit Daniel und seiner Frau.
Wieder mal so eine Station mit vielen Facetten, wo ich mich wunderbar willkommen gefühlt habe. Heute geht es weiter nach Rosenthal-Bielatal, runter an die tschechische Grenze.
Was meinst du mit der komischen Felge am IFA?
Die Aufstiegshilfe?
Ich würde denken, dass die Felgen über „Schlammpaddel“ verfügt, die im tiefen Schlamm helfen sollen Vortrieb zu generieren.
Wissen ist jedoch auch anders.
Das ist die Ballon Bereifung. In der Mitte der Kranz ersetzt lediglich den dadurch fehlenden Unteren tritt
Authentische Werkstätten inklusive Mutters alter Küchenmöbel und Marienbilder an der Wand.
Super Story und Bilder. Ich hoffe, die Speicherkarte reicht noch bis Ende der Tour 😉
Die IFA Felge ersetzt die erste Trittstufe. Bei der Bereifung war dafür an der originalen Stelle kein Platz. Vorzugsweise zu finden an ehemaligen NVA-Militärfahrzeugen und in der Landwirtschaft.
Diese „Stufe“ an der Felge kann man so ähnlich hier und da auch noch an den ersten Unimogs sehen.
Adios
Michael