Rosenthal-Bielatal? hatte ich vorab nie gehört. Ist auch irgendwo im Nirgendwo, fast an der Grenze zu Tschechien. Oder anders ausgedrückt: Einmal bekam ich eine SMS vom Netzwerkanbieter für das benachbarte Ausland. Eingeladen hatte Benjamin. Er fährt einen Opel Astra Caravan, LKW Zulassung, höher gelegt und optisch ein wenig ähnlich meinem Piraten.
Man könnte meinen abgekupfert, aber es gibt die Idee des Haifischmauls ja schon ewig und seine Variation basiert auf einem Buggy aus dem Film Mr. & Mrs. Smith.
Die Gegend ist sehr ländlich, aber auch sehr idyllisch gelegen in der sächsischen Schweiz. So richtig mit Dorfladen, den jeder Konsum nennt.
Benjamin machte mit mir eine Rundfahrt durchs Dorf, wie aßen bei einem Bäcker ein Stück Erdbeertorte für 1,59 Euro und nur um einmal dieses beschauliche Leben da zu beschreiben: Während wir Kuchen aßen und ich ein Kippchen rauchte, kam kein anderer in die Bäckerei, in die man durch einen stinknormalen Hausflur gelangte. Da ist die Welt noch in Ordnung, wie man so nett sagt.
Wir kamen auch an einem inzwischen geschlossenem Lokal vorbei, vor dem absurderweise Dinos stehen. Ich meine, das Material ist Beton, dem Klang nach waren die Figuren innen hohl.
Benjamin erzählte mir auch Geschichten, die Städtern mehr als absurd vorkommen, wie dass Nachbarn nach dem Winter in die neu klaffenden Schlaglöcher auf der Straße auch schon einmal Blumen pflanzen, bis es provisorisch repariert wird,
Geschraubt wird in einer Art Gemeinschaft am Waldrand. Dort stehen eine Halle und mehrere Nebengebäude, in denen Fahrzeuge der unterschiedlichsten Art geschraubt werden. Es ist auch viel Ost”blech” dabei.
Es ist eigentlich alles da: Hebebühne, Reifenmontiermaschine und Wuchtmaschine, Drehbank, etc.
Klar entstehen hier auch Eigenbauten, wie dieser Traktor.
Dieses Monster hilft wohl beim Zerkleinern von Bäumen, alles selbst konstruiert.
DDR Anhänger mit zusätzlicher Achse:
Da ist schon so einiges unterwegs.
Das Schöne: Die Gemeinschaft scheint zu funktionieren. Während ich da war, kamen 2 von der Gemeinschaft vorbei und fuhren auf die Hebebühne. Der eine schweißte mal schnell seinen Auspuff, der andere sah nach den Bremsen. Ein ständigen Kommen und Gehen. Einige blieben auf ein paar Bier und Schraubergeschichtenaustausch. Wir haben gegrillt, geklönt bis sich die Runde auflöste. Müssen ja die meisten heute wieder arbeiten und z.B. als Bäcker bedeutet das verdammt früh raus.
Wir (Benjamin, seine Freundin und ich) tranken noch einen Absacker bei ihnen in der Wohnung, bevor ich mich wieder zum Abschluss des Tages an den Blogbericht machte. Einen Tag treibe ich mich noch in den neuen Bundesländern herum, bevor es wieder in die gebrauchten geht, wo ich noch einen Schlenker fahren werde.
Wäre ja eigentlich der passende Zulassungsbezirk für den Piraten…PIR-AT 907
Als Kennzeichenfetischist würde ich da glatt ‘nen Umzug in Erwägung ziehen 🙂
Genau aus diesem Grund hat ein Kumpel mal seinen Wohnsitz zu Freunden nach Annaberg verlegt. Ob da auch ein Fetisch hintersteckte, will ich nicht so genau wissen.
Das Ost-lastige Blech-Sammelsurium die letzten Beiträge gefällt sehr, ich hätt ja auch gern mal n Trabi unterm Arsch…. *.*
Wenn noch die Chance hast, evt. mal n Bild von dir im Trabi, das wär cool, so als 2.04-Riese…
Wahrscheinlich hat er sich auch noch ‘nen Ami gekauft, damit’s ein kurzes Kennzeichen gibt und dann die “L 6” reserviert, oder?!?
Braucht man aber mittlerweile nicht mehr umziehen für – bei Mercedes gibt’s demnächst bei Kauf des entsprechenden Fahrzeugs ohne Aufpreis ab Werk das passende Typenschild dazu:
https://www.facebook.com/motorholic.de/videos/1388797764539805/
:-)))