Auf der Fahrt zur Werkstatthölle ist mir etwas für mich inzwischen ungewöhnlich gewordenes passiert. Allgemeine Verkehrskontrolle und im Gegensatz zu all den Kontrollen in den letzten Jahren, an denen ich einfach vorbeigewunken wurde, war im mit dem Pirat diesmal dran. Aber ich habe ja nix zu befürchten. Fahrzeugpapiere und Führerschein vorgezeigt und ein Beamter hatte viel zu lesen. Die Kollegen standen alle um den Wagen rum, wie um ein Raumschiff, schauten etwas verwirrt und da nichts zu bemängeln war, wurde noch nach Warndreieck, Verbandskasten und Warnweste gefragt, die ich natürlich dabeihatte. „Auf Wiedersehen, gute Fahrt!“
In der Werkstatthölle kümmerte ich mich um das Windleitblech bzw. um die Hälfte davon. Da klaffte bisher noch ein großes Loch.
Ich hatte mir Gedanken gemacht: Wie bekomme ich das Blech in die richtige Form? Und ich habe eine relativ leichte Lösung gefunden. Ich habe als formgebendes Element vorne ein Flacheisen gebogen in der Form der Motorhaube und angeschweißt.
Ganz gut, dass ich auf der Fahrerseite noch einiges stehenlassen habe, dass ich das fixieren konnte. Mit dem Flacheisen hatte ich fast jede Kante, an der Das Blech letztendlich anliegen sollte.
Fehlte das Blech. Um die Form zu finden, habe ich aus Pappe eine großzügige Schablone gefertigt.
Das bestätigte meine Vorstellung: Es lässt sich mit einem einzigen Blech realisieren. Also habe ich das anhand der Schablone aus einer der Volvo Motorhauben zugeschnitten. So genau musste ich das gar nicht biegen. Grob gebogen fing ich an, das Punkt für Punkt zu setzen und immer wieder das Blech an den Scheibenrahmen etc. mit einem Hammerstiel anzudrücken.
Vorne habe ich das Blech etwas überstehen lassen. Den Überstand habe ich mit der Fächerscheibe nach und nach abgeschliffen und dann wieder gepunktet.
Komplett verschweißt ist es noch nicht, hat aber schon seine Form.
Er nimmt immer weiter Form an, was so ein Blech mehr ausmacht. Irgendwie muss ich aber noch unter dieses Windleitblech eine erreichbare Lüftung und einen Scheibenwischermotor zaubern. Es bleibt spannend…
Noch vor 35 Jahren hieß der Beruf in meiner Heimat nicht Designer, sondern Formgestalter. Ich denke, das trifft dein Blechhandwerk recht gut 🙂
Von den Gedanken über eine Abwicklung aus Karton zu einem fertigen Automobil. Sehr anschaulich demonstriert, zum Glück ist meine eigene Motorhaube ohne Freiformflächen kantig zu bauen.
Ich würde noch eine Regenrinne unter die Motorhaube bauen damit Dir die Brühe nicht in den Motorraum laufen kann und Schäden oder Fehler verursacht
Werde ich sehen, ob an der Stirnwand überhaupt etwas gefährdetes landet. Kann man notfalls kleben. Hat ja keine tragende Wirkung.
Kannste die Scheibenwischer nicht mit zwei einzelnen Motoren oberhalb der Windschutzscheiben montieren?
Sieht eh interessant aus, wenn die unsynchron laufen. (Muss man allerdings mögen.)
Tatsächlich habe ich mit der Idee im Kopf schon gespielt. Mir gefällt aber das Wischfeld nicht, das die abdecken. Und unsynchron würde mich nicht stören – im Gegenteil. Ich fände das lustig…
Oberhalb der Windschutzscheibe ist wahrscheinlich die Stirn des Fahrers, da stelle ich mir größere technische Teile unbequem vor…
Duck&weg
Ich finde es sieht immer mehr danach aus als wäre das Fahrerhaus da original drauf gewesen !
mit dem Blech macht das echt was her, vor allem kann man sich das Gesammtbild jetzt noch besser vorstellen.