Ich scheiße ja auf Konventionen. Denn Konventionen schränken ein. Ich habe meine eigenen Ansichten, was ich als cool, was als peinlich empfinde. Was Trend ist interessiert mich nicht. Notfalls mache ich meine eigene Trends. Wobei habe ich schon einmal einen Trend geschaffen? Ich kann es nicht sagen. Ist mir auch egal.
Mein Ziel ist es eben Autos zu bauen, die es kein zweites Mal gibt. Und das macht mir fast mehr Spaß, als die Karren danach zu fahren.
Aber ich fände es auch cool, mit dem EuroHotRod an Hot Rod Veranstaltungen teilzunehmen. Das Kustom Kulture Forever in Herten ist ein richtig geiler Event. Komprimierte Subkultur, vieles da, was Rang und Namen hat. Und genau das macht die Geschichte so interessant. Denn die Freaks haben Ahnung, was Detaillösungen angeht und auch die Winkel und Gesetzeslücken kennen, was die Zulassung angeht. Könnte mich weit nach vorne bringen. Also habe ich mich einmal beworben, den Wagen dieses Jahr dort auszustellen. Fährt bis dahin evtl. noch nicht, aber drauf geschissen, muss er ja nicht. Trailern muss ich eh. Die Antwort kam erstaunlich schnell:
Hallo,
leider erfüllt dein Fahrzeug nicht die Kriterien, die für eine Einladung entscheidend sind, oder die Klasse in die dein Fahrzeug fällt ist schon ausgebucht. Wir können dein Fahrzeug also leider nicht als „Guest Of Show“ einladen, freuen uns aber dennoch auf deinen Besuch.
Viele Grüße dein KUSTOM KULTURE FOREVER Team
Im ersten Moment habe ich mich wirklich über diese Antwort geärgert. Da kamen mir sofort so Zitate aus dem Internet in den Kopf, wie „Ein in ewiger Zeitverschwendung aufgebauter Framo wird nie ein Hot Rod auch wenn die Leute sich unendlich viel Mühe gegeben haben.“
Einige „echte“ Hot Rodder haben ein Problem damit, dass der Framo weder ein amerikanisches, noch ein Vorkriegsfahrzeug ist. Für andere fehlt eindeutig der V8. Echte Kenner wissen aber, dass es durchaus auch 4banger unter den historischen Hot Rods gab.
Mir ist es ehrlich gesagt herzlich egal, ob der EuroHotRod als echter Hot Rod durchgeht. Ich ärgere mich selbst, dass ich den Wagen von Anfang an als Hot Rod bezeichnet habe. Das provoziert nur, ohne wirklich einen Nutzen zu haben. Ja, es verhindert sogar ein wenig, dass der Wagen akzeptiert wird in der Scene. Ich hätte ihn besser Euro Bastard nennen sollen, oder etwas in der Richtung. Das trifft das Projekt eher.
Je länger ich über die Antwort des KKF Teams nachdenke, desto mehr komme ich zu der Erkenntnis: Eigentlich haben sie recht. Bevor ich mich beworben habe, habe ich einen Freund, der da seine Karre letztes Jahr stehen hatte, gefragt, wie das abläuft. Und auch er fand es spannend, ob der EuroHotRod zugelassen wird. Als die Absage kam, meinte ich zu ihm, das würde wohl daran liegen, dass das ein Framo als Basis wäre. Und das ist wohl aus meiner Ansicht ein rotes Tuch für die Veranstalter. Seiner Meinung nach wären wohl das eher die Felgen. Der Wagen passt vom Stil her einfach nicht zur Veranstaltung.
Ich finde nach wie vor die Felgen ein tolles Detail. Mir gefällt der Kontrast Karre, die so aussieht, als wäre sie 20 Jahre im Wald gestanden und dazu die Bling Bling Felgen, die wie ein Fremdkörper drauf stehen. Meine Karre, meine Regeln. Konventionen? Pah! Brauch ich nicht! Was interessiert mich was sich für einen „echten“ Hot Rod gehört.
ABER: Genau diese Hot Rod und Custom Kultur wollen die Veranstalter des KKF darstellen. Das macht das Event schließlich aus. So schön das Gelände in Herten ist, die Ausstellungsfläche ist begrenzt. Gerade der Autobereich platzte schon vergangenes Jahr aus allen Nähten. Und ich möchte mich als Veranstalter auch nicht rechtfertigen wollen, wenn mein Bastard zugelassen wird und deswegen ein anderer, der wie die Faust aufs Auge ins Konzept passt, nicht mehr auf den Platz passt. Da rächt sich, dass ich mich nicht an Konventionen halten will.
Natürlich werde ich unbeirrt weiterbauen. Ich will MEIN persönliches Auto schaffen. Auch wenn das in keinerlei Schublade passen sollte.
Trotzdem denke ich an „Hintertürchen“. Eine Idee wäre die Felgen für solche Events die Alus mit Moon Discs zu verblenden.
Die schraubbare Version gibt es auch in 17 Zoll, wie meine Alus. Halter hintendran geklebt und mit Kabelbindern festgezurrt und schon wären die optisch verschwunden. Was dahinter ist, sieht keine Sau.
Es geht ja nicht nur um das KKF – es gibt ja auch noch andere ähnliche Veranstaltungen…
Ich habe mich übrigens auch darum beworben, den Wagen bei der Tuning World Bodensee auszustellen. Da sind die Alus quasi schon wieder Pflicht.
Moin nach Mainz.
Ich denke nicht, dass die Nicht-Zulassung an den Felgen scheitert.
Es ist, ich verfolge die Diskussion auch im hot50s-Forum, kein HotRod. Punkt.
Wie Du schon richtig schreibst: „… hätte ihn besser Euro Bastard nennen sollen…“.
Finde ich auch.
Er ist kein HotRod (auch nicht als „4banger“), er ist ein EuroBastard.
Ich find´s gut so, meine Meinung zum Heck kennst Du.
Weiter machen, und zwar an DEINEM Auto!
Dette
PS:
Ich war letztes Jahr in Herten… Mh.
Vor rund 4 oder 5 Jahren war ich in Botropp.
Da war´s um Längen besser!
Haben sog Hot Rods eigentlich gar keine Schutzbleche über den Rädern? Könnte meiner Meinung nach ein Grund sein.
Felchen abdecken auf Shows würd ich nicht tun da die ja mal gesponsert wurden und ich zumindest wenn ich Felchensponor wäre das weniger lustig finden würde wenn die auf ner Show mit einigen 1ok Besuchern abgedeckt wären.
…in einer besseren Welt…
– würde der EuroHotRod auf die tollsten Szene-Events dürfen
– würde in diesem Blog endlich mal wieder mehr über deine INTERESSANTEN Projekte (Pirat, Titan etc.) berichtet
Kein Bock auf Rod.
@Deuterium
Das Weglassen der Kotflügel ist bei Rods nicht Pflicht Zumal bei der Bauform meines Wagens sehr albern aussehen würde. Aber mit den Sponsoring sprichst Du etwas Wichtiges an. Ich habe mich in die „Falle“ Sponsoring gesetzt, jetzt muss ich die auch drauflassen. Gehört sich so. Deshalb ja auch die Ausstellung des Wagens auf der Techno Classica und der Tuning World.
@Capt’n ReCaptcha
In einer besseren Welt
– hätte ich keine Entzündung im Fußgelenk und wäre 100% einsatzbereit
– hätte Andi, bei dem der Pirat steht, mehr Zeit, dass wir das durchziehen könnten
– hätte ich die georderten Spoiler für den Titan schon da
– würden sich die Leser des Blogs freuen, dass ich, obwohl nicht einsatzbereit, trotzdem hier Themen zum schreiben finde 😉
Das ganze erinnert mich stark an den Kindergarten der auf Vespatreffen herrscht. Gibt auch da genug Spinner die eine 80er Jahre PX nicht als Vespa anerkennen, sind ja Plastikteile dran.
Die Absage vom KKF-Team ist ein Armutszeugnis, unbegründete Allgemeinplätze ohne jeden Gehalt. Selbst ein „die Karre ist scheiße, gefällt uns nicht“ wäre da deutlich höflicher (ehrlicher sowieso) gewesen.
@Dreiradfahrer:
Meinst du die Organisatoren haben echt nichts besseres zu tun als allen 1000 bewerbern, die nicht aufs Gelände dürfen ne individuelle Absage zu schreiben. Am besten mit noch einmal über den Kopf streicheln und nen Lolly in den Mund schieben, damit auch ja keiner anfängt zu flennen ???
Ist halt ne Standartabsage, die wahrscheinlich jeder bekommt.
Und nur weil das Fahrzeug des persönlichen Helden nicht auf einer Veranstalltung gewollt ist, ist diese gleich komplett scheiße ???
Wie Kindergarten kommt mir das breit treten der Absage hier und bei Facebook vor. ist das kleine Schrauberherz jetzt so gebrochen ???
Fresse abputzen, gar nicht weiter von sprechen und wieder auf dicke Hose machen, wenn man zum Bodensee fahren darf.
Alles andere wirkt Kindisch.
Natürlich ist das ne Standardabsage. Ist doch klar, dass die da sich nicht die Zeit nehmen, jede einzelne Bewerbung individuell zu beantworten. Schon alleine um Diskussionen zu vermeiden in der Art „Was muss ich ändern, damit Ihr mich reinlasst“ und der Folgediskussion: Ich hab aber jetzt xy gemacht, warum komme ich trotzdem nicht rein?
Und ich will hier nochmal unterstreichen: Sie ist verständlich, ich nehmen das dem Veranstalter nicht krumm. Wenn man versucht die Crème de la Crème der Kustoms und Hot Rods aus ganz Europa zusammenzubekommen, dann muss man hart aussortieren und was nicht passt, passt eben nicht.
Das ist kein Armutszeugnis und auch kein Kindergarten. Das ist eben so, genau wie man mit einem Golf GTI nicht Mitglied in einem Mantaclub werden kann und die meisten Studentenverbindungen keine Frauen aufnehmen. Der Vergleich mit dem Vespas hinkt. Denn da geht es nicht um eine Show mit begrenztem Ausstellungsgelände.
Deren Veranstaltung, deren Regeln. Basta.
Vielleicht komme ich da irgendwann auf den Platz. Probieren werde ich es kommendes Jahr wieder. Vielleicht dann mit etwas mehr Glück, wenn die Felgen verblendet sind. Nur garantieren kann das keiner. An welchem Punkt sie sich genau aufhängen, weiß man ja nicht wirklich.
BTW: Ob der Bock auf der Tuning World stehen wird, steht auch in den Sternen. Beworben habe ich mich, als Antwort bekam ich, es wird drüber diskutiert. Denn auch da ist der Wagen absoluter Outsider.
Nu spiel mal nicht die beleidigte Leberwurst!
Du hast schon den Halbsatz „oder die Klasse in die dein Fahrzeug fällt ist schon ausgebucht“ in der Standardabsage gelesen???
Wenn nicht, dann schreib den zur Strafe jetzt 50mal auf.
Vielleicht gehts Dir danach besser?!
Und Dein Kumpel hat recht: Auch wenn sie umsonst waren, die Felgen passen nicht zum Thema und sie sind auch nicht Bling-Bling, sowas kauft der Mondeo-Spießer sich für sein Leasing-Mobil als Winterrad bei ATU!
Und ob Dein Framo ein Custom ist, kann auch drüber gestritten werden. Der passt sicher gut zum Rust&Roll zu den anderen skurilen Basteleien á la Polo mit Traktorrädern an der Hinterachse, obwohl… die Keilform haste ja beseitigt.
Aber nicht wirklich auf ne Custom Car Veranstaltung, auch nicht mit Moon Discs.
Jetzt wirds mal emotional…
Da baut KLE mal grad nix, schon gehts heiss her.
Und er liegt m.E. genau richtig, mit seiner hot rod Definition. Weglassen, umbauen, eigene Interpretation…
Ein Beispiel (es geht nicht um v8, budget auch mal vergessen, nur auf die Sache achten):
http://www.autoblog.com/2013/11/07/cutworm-specialties-dually-hauler-sema-2013/
Gute Besserung!
Gruß,
Ralph
Was ist ein Hotrod? Die allgemeine Amerikanische Definition von Hotrod ist in Wikipedia treffend beschrieben!
Anfangs wurden Hot Rods auf der Basis preiswerter, älterer Modelle aus der Vorkriegszeit aufgebaut. Das Gewicht wurde reduziert und ein stärkerer Motor eingebaut. In den 1940er Jahren fanden die aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrenden Soldaten oder auch Jugendliche aus wohlhabenderen Familien so eine kostengünstige Möglichkeit, sich Beschleunigungsrennen zu liefern. Die ersten Hot Rodder sind somit die Pioniere des Drag Racings. Heutzutage ist das Hot Rodding eine Art automobiler Subkultur. Die Szene hat sich längst vom Lebensstil und Lebensgefühl der 1950er Jahre losgelöst. Wie damals haftet den Hot Roddern jedoch auch heute noch ein gewisses Rebellenimage an.
Ein leistungsgesteigerter Motor ist einfach zwingend für einen Hotrod, alles andere ist Interpretation! Also bau da ein Motor mit Power ein und alles wird gut.
@Omega
Die Leistung ist gegenüber der Serienleistung mehr als vervierfacht 😉
Ich finde die Moons ja 1000x geiler als die Alus, die auf jedem anderen Auto auch nix aussehen würden. Wollte ich nur mal gesagt haben.
Verfickt die Kiste hatte ja echt nur was mit 28PS stock:-), die kleinen Hillbillys con KUSTOM KULTURE haben ja sowas von keine Ahnung 🙂