Wie? Hamburg? Da war er doch schon den Tag davor? Ja, stimmt, aber es ging weiter nach Oldenburg und ich hatte noch einen halben Tag. Zeit, um sich die Schönheiten des Nordens anzusehen. Ich entschied mich für den Schrottplatz Kiesow, den man so aus dem Fernsehen kennt.
Wie soll ich das beschreiben? Er ist groß, aufgeräumt und nahezu ekelig sauber 😉 Also Ideal, wenn man Teile sucht, aber wenig für die Romantik. Wenn man gängige Autos, wie Polo, Corsa etc. fährt ein Eldorado an Teileangebot. Selbst für die Golf 2 Fahrer gibt es noch einiges.
Wenn es älter wird, wird es aber natürlich mau. Zu wenige Interessenten, um da alles stehen zu lassen. Das, was noch rumsteht ist fast nur noch Deko.
Passat 32B? Ich habe immerhin noch 2 gefunden. Einmal ein echt schon derbe ausgeschlachtetes Fließheck, das Leser des OST Blogs kennen sollten, weil er aus dem Wagen den Mitteltunnel rausgetrennt hat.
Und dann noch ein ziemlich toter 32B Variant Diesel.
Ich dachte, ich nehme gleich ein paar Kleinteile mit, die ich sicher irgendwo habe aber beim Zusammenbau des Piraten nicht gefunden habe, aber das meiste davon war auch hier kaputt. Lediglich die Blende im Beifahrerfußraum war noch einigermaßen brauchbar. 2 Euro ärmer ging es noch an den Schrottplatz internen Imbiss und dann weiter nach Oldenburg.
Erste Station war die MB Garage von Malte, den ich schon seit Jahren aus dem damaligen OSG Forum kenne. Er hat sich selbstständig gemacht mit einer Mercedes Benz Restaurations- und Reparaturwerkstatt. Wenn Malte etwas kann, dann Benz.
Er hat auch gut zu tun, was mich für ihn freut. Ich musste aber auch auf dem Gelände nach Legenden suchen. Da war doch mal ein legendäres gelbes /8 Coupé. Und tatsächlich, in einer Ecke, überdacht, aber offensichtlich schon länger stehend: Man kann ansatzweise noch etwas gelb erkennen.
Maltes Vater restauriert gerne etwas größere Autos aus Amerika in Tarnfarben. Der hier ist gerade fertig geworden.
Im Schrottcontainer lag ein Passat 32B 5gang Getriebe. „Kannste mitnehmen, sollte funktionieren“ – dann hieß es wieder umladen, der Pirat wird immer voller, die Sicht nach hinten immer schlechter.
Die nächste Station war etwas außerhalb von Oldenburg bei Ole, der da einen ehemaligen Bauernhof hat, auf dem auch Events stattfinden können. Das sollte auch allgemeiner Treffpunkt des Abends werden. Ole hat diverse Autos bei sich rumstehen, wobei nicht alle ihm gehören.
In seiner Werkstatt steht sein W124 mit folgender Diagnose: Das Auto hatte vor ihm nur weibliche Vorbesitzer, nun hat er einen Motoraver Aufkleber draufgeklebt, das mag die feministische Seite des Wagens nicht und deshalb läuft er nicht vernünftig. Einleuchtende Erklärung.
In der Ecke das Herzensprojekt: Ein Granada, der mal RICHTIG Feuer unter die Haube bekommen soll.
Seinen W126 mag er auch, derzeit ruht, weil der Heckscheibenrahmen durchgerostet ist und er bisher keinen Schlachter gefunden hat, bei dem der Rahmen noch in Ordnung ist.
Am Abend gab es dann ein kleines Meet & Greet. Es kamen sowohl Kumpels von Ole als auch Blogleser aus der Gegend. Die Location gibt es einfach her. Es wurde gegrillt und Gerüchten zufolge sogar Alkohol getrunken. Wie übrigens an jedem Abend meiner Tour. Auch komisch, oder? 😉
Hach, lustiger Abend, aber ich merke langsam – scheiße, ich brauch mal Schlaf. Irgendwann brauche ich Urlaub vom Urlaub 😉
Nächster Halt: Dortmund. Es geht langsam wieder Richtung Heimat, aber es kommen noch interessante Haltestellen.
ein sehr kurzweiliger Abend mit netten Leuten und nicht nur Benzingesprächen, nein, auch Jägermeister war Thema 😉
hoffentlich gabs keinen dicken Kopf vom Wodka-Bananensaft-Red-Bull *ggg
gute Fahrt weiterhin !