Fusselblog Rückenwind Tour 2017
Ich bin eigentlich normalerweise recht ausgeglichen, aber gestern war irgendwie Fluchtag in der Werkstatthölle. Ich hatte mich dazu entschlossen, den Motor nach unten auszubauen, weil mir das bei FB empfohlen wurde – sollte fix gehen.
Kann ja nicht so schlimm sein. Motoren ausgebaut habe ich schon einige, aber so lange war ich noch nie dran. Immer wieder nervten Schrauben, die so fest waren, dass Werkzeug starb. Diesmal eine 1/4 Zoll Ratsche an einer Schraube von der Getriebetraverse, wo ich mit der 1/2 Zoll Ratsche vom Platz her nicht drankam.
Der Stabi, weiterhin standhaft übrigens.
Immer wenn ich dachte, ich hab’s jetzt, jetzt geht der Motor raus, war wieder eine andere Stelle, an der er hängen blieb. So z.B. dieser Wasseranschluss, der sich glücklicherweise wegschrauben ließ.
Ja und diese Getriebetraverse – di blieb am Stabi hängen. Kein Vorbeikommen. Dachte die rutscht drüber – Pustekuchen.
Die Lichtmaschine ging am Halter des Stabis nicht vorbei.
Halter weggeschraubt und was war dann im Weg? Richtig, der Stabi!
Es war zum Haare ausreißen. Irgendwo hing es immer. Die Lima habe ich noch ausgebaut, da es dann immer noch nicht weiter ging, platzte mir der Kragen. Her mit der Flex und Kleinholz aus dem Drecksstabi gemacht.
Natürlich flutschten die Antriebswellen nicht aus den Naben. Also das auch noch zerlegen.
Die Federbeine muss ich eh zerlegen – da kommt ja noch die Tieferlegung dazu und da ich billig neue Markendämpfer geschossen habe, mache ich die gleich auch noch neu.
Letztendlich kam ich zu meinem Erfolg: Der Escort hat den Motor samt Getriebe ausgekotzt. Steht auf einer Palette mit Rollen unten dran.
Nun heißt es den Motorraum auffrischen und das Paket Motor/Getriebe mit dem Ersatzmotor zusammenzustecken. Mit neuer Kupplung und neuem Zahnriemen. Wenn man schon mal so gut drankommt – die Übung mit dem Motorausbau will ich nicht so häufig machen…
Was ich krass finde, ich hab echt schon viele Fahrzeuge besessen und beschraubt und unter anderem war da damals ein total formschöner Escort MKII dabei. Ich hab nie wieder nen Ford gekauft und auch nicht gewollt. Irgendwie bin ich mit den technischen Lösungen an der Karre nicht warm geworden. Ich frage mich ob es jemand der von Ford Modellen kommt und dann zu Opel wechselt genauso geht wie mir damals im umgekehrten Fall.
Mein Beileid bei der Arbeit an dem Ding.
Also ich hab schon viele Escort Mk4 Motoren aus und wieder eingebaut, sehr oft nur mit Wagenheber, Holz zum unterlegen und 2 Böcken, hatte eigentlich nie Probleme damit, allerdings waren das fast immer 1.6 Benziner.
Also, ein 928er Riemenwechsel ist auch nicht komplizierter. Nach dieser harten Schule könntest Du doch glatt mal so einen V8 aus Zuffenhausen fusseln.
ich glaub, ich hätt‘ die Karre längst angezündet. Freut mich umso mehr, dass du durchhältst.