Sicher ist sicher

Auf der Heimfahrt vom Zahnriemenwechsel nervte mich das fehlende Gebläse tierisch. Der Schalter funktionierte ja nicht bzw. hatte keinen Kontakt. Da auf di Schnelle Robby keine Zeit hatte, der seine Hilfe angeboten hatte, schaute ich mir den Stecker einmal genauer an. Vielleicht tut’s einfach etwas Nachbiegen?

Als ich den einmal umdrehte, staunte ich nicht schlecht.

Der Part, an dem die Stromzuleitung anliegt, ist total zusammengeschmolzen. Ich erkläre mir das so: Das Kabel hintendran war fast komplett abgerissen, nur noch ganz wenige Adern waren verbunden. Diese “Engstelle” bildete zu viel Widerstand und wurde heiß.

Da ich weder das Werkzeug zum Auspinnen, noch einen Ersatzstecker hatte, habe ich erst einmal improvisiert.

Drei kurze Kabel zum alten Stecke, das Kabel vom zusammengeschmolzenen Anschluss direkt mit einem Quetschverbinder zum Schalter. Ud damit die offenen Anschlüsse keinen Kurzschluss bilden und die Kabel nicht herausrutschen, etwas Klebeband.

Das hält erst einmal provisorisch. Getestet, für gut empfunden, Abfahrt…

Es ist kalt geworden in Deutschland – verdammt kalt, aber noch liegt nirgendwo Schnee. Deshalb fahre ich noch Pirat. Und diese Woche muss ich eine längere Strecke fahren und da dachte ich mir sooooooo verkehrt wären Winterreifen dann doch nicht. Ich hatte jahrelang keine mehr gefahren, zuletzt hatte ich nen Satz Allwetterreifen auf Stahlfelgen aufgezogen, die auf einem Schlachter waren, aber die waren schon bei Nässe unter aller Sau. Die Winterreifen auf meinem Winteralus? Mal abgesehen davon, dass bei einem Reifen die Karkasse gebrochen war, so richtig frisch waren die auch nicht.

13 Jahre alte Winterreifen – das kann man sich sparen. Was gebraucht angeboten wird, da rollen sich mir sehr oft die Fußnägel auf. Gefühlte 90% der gebrauchten Winterreifen in der Größe, die ich suchte, waren 8 Jahre und älter. Und trotzdem wollen die Leute dafür 60 – 120 Euro für den Satz. Wer kauft so etwas?

Aber es gibt auch Ausnahmen. Sonntag lief eine eBay Auktion aus. Nur an Selbstabholer, das macht es oft billig. 3-2-1-meins.

Satz Markenwinterreifen, DOT von 2016 auf Alus für relativ schmales Geld. Gut, die Alus bringen mir nix. Sind 5loch Felgen vom Golf 3, von denen leider die Felgendeckel fehlen. Wenn einer Interesse daran hat – sind eben so ATU Felgen (Aluett) in 7J15. Schrotti zahlt nen 5er für eine Alufelge, FP 25,- Euro für alle 4. Kein Versand.

Meine Winteralus – abgerockte ATS Cup, die damals beim Kauf des Autos mit dabei waren und eingetragen sind – sahen schlimm aus.

Marco, mein Held an der Montiermaschine, war so nett, mir die Reifen umzuziehen. Damit das dicht wird, hielt er mal auf jeden Rand mit Flex & Drahtbürste drauf.


Dann schmierte er noch etwas Dichtmasse in jede Felge. Er meinte, dass viele moderne Mercedesfelgen auch das Problem haben, dass sie nicht 100% dicht werden und sie da auch mit dieser Masse arbeiten. Gleich vor Ort kamen dann die Winterräder auf den Wagen. Danach habe ich sie erst einmal abgedampft.

Richtig sauer sind sie nicht geworden, da muss ich noch einmal mit Felgenreiniger dran – und/oder mit einem Schwamm. Ungewohnt, den Pirat wieder einmal mit einer Winterbereifung zu sehen.

Nach dem reinigen muss ich dringend mit einem Pinselchen das graue Bett ausbessern und dabei die Wuchtgewichte mit überpinseln. Die stören echt krass die Optik.

Irgendwie verliert der Pirat ohne die Ronal Turbos an Wertigkeit – aber sicher ist eben sicher…

8 thoughts on “Sicher ist sicher

  1. Ich geh’ mal davon aus, Marco hat das Montieren und Wuchten für ‘nen schmalen Kurs oder als Freundschaftsdienst für Dich erledigt und bei den gerockten Felgen reißen versteckt angebrachte Klebegewichte es letztendlich wohl auch nicht raus – allerdings könnte man sich dann das Überpinseln sparen. Wenn ich jedoch bei ‘ner offiziellen Werkstatt den Normaltarif für’s Wuchten bezahlen würde, kämen mir keinesfalls Schlaggewichte auf meine Alus. Das geht optisch echt ‘ne ganze Ecke besser. Naja, dank eigener Montier- und Wuchtmaschine ist bei mir natürlich gut Lästern….also Daumen hoch für den Helden an der Montiermaschine und schön, dass Du nun wieder sicher unterwegs bist.

    Grüße
    Steffen

    1. Gude Steffen,
      da hast du Recht im Normalfall hätte ich die Gewichte geklebt. Die Gründe warum ich Schlaggewichte benutzt hab waren folgende:

      Der Zustand der Felgen war so das ich nicht davon ausgehen konnte das Klebegewichte auf Dauer halten.

      Da die Reifenwechsel Aktion recht Spontan war und ich nur ein kleines Zeitfenster hatte, war einfach keine Zeit die Klebefläche so zureinigen das die Gewichte ordentlich halten.

      Und da eine weitere Strecke gefahren werden sollte habe ich auf Experimente verzichtet und wie zuvor Schlaggewichte verwendet.

      Daher diese Kombination

  2. Uii, da hab’ ich den Montierhelden wohl bei seiner Handwerkerehre gepackt, dass er sich gleich rechtfertigt… 😉
    Nee, im Ernst – sollte keine Kritik sein. Wenn keine Zeit ist, alle 4 Eimer zudem komplett verranzt und auf der Innenseite wahrscheinlich voll mit festgebackenem Bremsstaub, dann sind Schlaggewichte schon die haltbarste Lösung. Da ich meine paar Reifen im Jahr für’s Taxi und die privaten Kisten ja – wenn nötig – rund um die Uhr selbst montieren und wuchten kann, mach ich das halt dann wenn mal Zeit da ist – dann aber meinem Ästhetikanspruch entsprechend (und brauche dann wahrscheinlich für ein Rad länger als ein Profi wie Du für zwei komplette Sätze…). Naja, Luxus-Problem halt… :-)))

    1. Nee alles gut, hast ja sachlich deine Kritik geäußert. Da finde ich gehört es sich auch das ich erkläre warum, ich das so gemacht habe. 🙂

  3. der verschmolzene Stecker liegt daran, dass der Gebläsemotor viel zu schwer läuft = im ArXXX, hoher Drehwiderstand = hohe Stromaufnahme = heiße Kabel.
    Standardproblem bei alten Gebläsemotoren aus der VW Reihe.
    Der muss ausgetauscht werden, sonst kommt das immer wieder.

    1. So wie der kabel ausschaute is die Erklärung von kle aufschlussreicher
      Wie gesagt bevor der Lüfter die Elektrik zum schmorren bringt verabschiedet sich der Lüfter selbst

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