Techno Classica 2023 – alles noch etwas mit angezogener Handbremse

Ich hatte ja schon von unserem Stand auf der Techno Classica berichtet, Zeit auch einmal den Rest zu beleuchten. Wenn ich ehrlich bin: So viel war ich dieses Jahr nicht unterwegs auf der Messe. Schließlich will man, wenn man ein Auto ausstellt, auch gerne Rede und Antwort stehen.

Ich könnte mal wieder über die Ansammlungen von Porsche berichten – wobei dieser hier echt Porno ist wegen meinem Jägermeister Fetisch.

Oder über Mercedes Flügeltürer. In orangerot fand ich den auch irgendwie gut. Nicht der Standard in silber, wie ihn alle haben wollen. Aber sind mir mal ehrlich: Wer kann sich schon so ein Spielzeug leisten?

Aber auf der TC wurde ja ein besonderes Jubiläum gefeiert: 50 Jahre VW Passat. Und als Passatschrauber ist das natürlich etwas Besonderes. Und es stand auch der älteste Passat weltweit am Stand: Die Nummer 2:

Ebenfalls ein sehr früher Variant von 1974 war da.

Mich faszinierte aber eher dieser 32b diesmal:

Leute, die nicht im Thema sind, denken wahrscheinlich erst einmal: Was soll an dem denn so besonders sein? Nun, es ist ein Prototyp, der nie in Serie ging und 1983 auf der IAA stand. Was als erstes auffällt, sind die Stoßstangen. Da wurden die Nachfacelist Stoßstangen vorneweg genommen. Und den 3türer gab es nie als Facelift. Das ist aber nicht alles. Das ist der Passat Electronic. In den Wagen wurde alles an elektronischem Schnickschnack gepackt, der damals möglich war. Von ABS, Videoanlage, über Navi (wohlgemerkt 1983) bis hin zu einem Multifunktionslenkrad.

Aber das ist nicht der eigentliche Kracher. Der Bock hat Allradantrieb und nahm den ein Jahr später erschienen Syncro vorneweg. Und unter der Haube schlägt ein Fünfzylinderherz mit Turbo und 200 PS.

Das ist quasi ein Audi Urquattro im Kleid eines dreitürigen 32b. Und das ist schon megacool und wäre der Über-32b geworden. Gebt mir den bitte nicht, ich würde ihn optisch versauen 😉

Am VW Stand standen andere interessante Fahrzeuge, wie dieser T1 mit Kettenantrieb.

Aber insgesamt war der Stand doch um einiges kleiner, als in den Jahren vor der Pandemie.

Bei VW kleiner, andere waren gar nicht da. Es fehlten einige der “üblichen Verdächtigen” Aussteller. Sowohl bei den Teilehändlern, bei den Werkzeughändlern, aber auch bei den Clubs fehlten viele. Auf den Freiflächen standen deutlich weniger Autos von Privatverkäufern, in Halle 1A (Kellergeschoss) und dem Freigelände 4 war gar nichts. Zwischendrin blieb auch der eine oder andere Stand leer. Kein Wunder also, dass wir so einen großen Stand hatten – sie bekamen anscheinend die Flächen nicht anders voll.

Die Branche ist offenbar noch vorsichtig, wie es mit der Messe weitergeht nach der Durststrecke nach der Pandemie. Besuchermangel konnte ich aber nicht feststellen. Da war schon einiges los. Ich bin gespannt, wie es mit der Messe weitergeht.

Etwas hatte sich aber nicht geändert. Die speziellen Messepreise. Der running Gag war dabei dieser Polo 1:

Es gibt sicherlich schlechtere, aber auch deutlich bessere. Ich würde mal von einer zeitwertgerechten Reparatur sprechen. Ich habe mal in einem Instagram Reel die Spaltmaße dokumentiert. Preis: Wahnwitzige 10.000 €. O.k., die Dinger werden selten, damit steigen die Preise, aber das war dann doch etwas derbe. Inzwischen steht der Wagen bei eBay Kleinanzeigen für 8.400 € VHB und wurde auch für den Preis noch nicht verkauft.

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