Gestern war es so weit. Marcus und ich starteten zur 2. Klassik Rallye Rüsselsheim 2010.
Das Ganze fand im Rahmen der Motorcity Opelshow statt. In 2 alten Werkshallen stand so einiges Altblech nicht nur aus Rüsselsheimer Produktion.
Neben den Hallen war auch eine kleine historische Ausstellung aufgebaut, wo z.B. das Raketenmotorrad…
…und auch das Raketenauto RAK 2 zu sehen waren.
Aber auch unter den Teilnehmerfahrzeugen war einiges Interessantes zu finden.
Unseren Startplatz hat das Abgefahren Magazin gesponsort. Jelka und Alex waren auch schon vor Ort, als wir da aufschlugen.
Sie bekamen einen Opel Ascona A von Opel gestellt – es fuhren einige Werkswagen mit.
Wir bekamen ein Roadbook und eine kurze Einweisung – die Einweisung war sicherlich ausreichend für die alten Hasen, aber weder Marcus noch ich hatten je so eine Rallye gefahren. Für uns waren das alles böhmische Dörfer.
Die Teilnehmer wurden im Abstand von 10 Minuten gestartet. 10 Minuten vor dem Start bekamen wir die Roadbooks – viel zu wenig zeit, um sich das alles durchzulesen. Also starteten wir „blind“ – irgendwie werden wir schon durchkommen. Die „Chinesenzeichen“ waren einfach zu checken – es wurde immer die Entfernung zweier Navigationspunkte angegeben und an den Navigationspunkten angegeben, ob man abbiegen muß etc. – zudem kleine Hinweise, wie Straßennamen oder Wegweiserbeschriftungen. Kurz nach dem Start die erste Sonderprüfung: Wir mußten um ein Gebäude herumfahren an 3 Lichtschranken vorbei im vorgegebenen Zeitabstand – wir hatten da noch keine Ahnung, was das bedeutete – ich fuhr einfach.
Da wir keinerlei Rallye Equipment im Auto hatten, stand uns eine Karte mit der Strecke zur Verfügung und wir konnten einen klaren Heimvorteil nutzen: Die Hauptstrecke ging durch Wiesbaden und Marcus als Wiesbadener kannte sich da sehr gut aus. Ein weiterer Vorteil: Wir mußten verschiedene Gebäude, Denkmäler etc. von Fotos an der Strecke erkennen und in die richtige Reihenfolge bringen. Marcus kannte den Großteil der abgebildeten Stationen und so mußten wir nicht lange danach suchen.
2. Sonderprüfung: Fahren einer Strecke mit einem Schnitt von 30km/h. Dazu gab?s eine Tabelle mit Zeiten und Abständen – hatten wir keinen Bock uns da reinzuarbeiten. Also fahren nach Tacho. Ging ganz gut – wir lagen nur 12 Sekunden daneben.
Auf der Strecke gab?s immer wieder Begegnungen mit anderen Teilnehmern, wir überholten einige. Unser „Lieblingsgegner“ war aber ein 911er Porsche.
Der Fahrer fuhr – na nennen wir es einmal „sehr sportlich“. Was ihn aber zu unserem Lieblingsgegner machte, war dieser Aufkleber auf der Frontscheibe und die geschickt platzierten von Walter Röhrl signierten Fahrerhandschuhe.
Sorry, das geht garnicht, so damit anzugeben. Im Stadtverkehr Wiesbaden war er sich an einer Stelle unsicher, ob er links abbiegen muß, Marcus kannte den Weg und ich überholte ihn links und bog vor ihm ab. Danach schöööööön mitten in schmalen der Straße dahinschleichen. Er aufgeblendet die ganze Zeit hinter uns. Hach, wir hatten unseren Spaß und er kochte hinter uns vermutlich 😉
Auch machten wir uns einen Spaß daraus, wenn Teilnehmer hinter uns waren, links zu blinken, aber rechts abzubiegen und lauter solche kleinen Spielchen.
Größte Verwirrung erweckte bei uns die Sonderprüfung „Fischgräte“. Da ging es in ein Neubaugebiet mit folgender Karte:
Is klar, wie man zu fahren hat, oder? Na gut – hier noch die Erklärung, wie der Plan zu verstehen ist:
Jetzt verstanden? Ich auch nicht. Fragt mich besser nicht wie, aber irgendwie haben wir geschafft, daß auch diese Sonderprüfung positiv für uns gewertet wurde.
Dann hieß es zurück zum Ausgangspunkt. Gas geben war angesagt, denn noch eine Herausforderung der Rallye: Es wurde eine Zeit vorgegeben, in der die Rallye abgewickelt werden sollte – nicht kürzer und nicht länger.
Wir schafften es auf 2 Minuten genau.
Während die Unterlagen ausgewertet wurden, gab es Mittagessen, das in der normalen Startgebühr von 60 Euro beinhaltet war. Naja, etwas enttäuschend war es schon, daß als der Tross der Rallyeteilnehmer eintraf, die Gulaschsuppe schon alle war…
In der Teilnahmegebühr enthalten war übrigens auch eine Kühlergrillplakette aus Metall – das finde ich wiederum sehr stylish.
In der Zwischenauswertung kamen wir auf Platz 15 von 44 Teilnehmern – Wow! Gar nicht sooo schlecht für das erste Mal und vor allem dafür, daß wir wirklich keinerlei Peilung von dem System hatten.
Eine letzte Sonderprüfung gab es noch. In einer Halle 2x vorwärts und 2x rückwärts einparken zwischen Pylonen und eine Pylone zielgerecht umwerfen – die anderen mußten stehen bleiben.
Unsere persönlichen Helden bei dem Spiel waren 2 Mädels mit dem größten Auto im Teilnehmerfeld: Einem Ford Thunderbird.
Sie brauchten zwar länger, als manch anderer, aber sie schafften es, das Dickschiff unter dem tobenden Applaus aller Zuschauer fehlerfrei durch die Sonderprüfung zu navigieren. Also nicht auf dicke Hose machen – sie beherrschten auch die Pornokarre.
Marcus hat das in einem Video festgehalten – nach den Mädels übrigens noch ein Renault Alpine, der das als einer der schnellsten schaffte.
[video:youtube:3VAC9UKAu3s] |
Wir kamen ganz gut durch den Parkour.
Auch hier gab es eine Zeitvorgabe: Eine Minute.
Wir schafften es in 1:11 Minuten. Gar nicht so weit über dem Limit.
Die Actionbilder stammen übrigens von Tim, der seine Bilder demnächst auf www.exclusivpics.de veröffentlichen will.
Dann nochmal warten auf die Auswertung. Es gab drei Klassen:
Senatoren-Klasse (Fahrzeuge bis Bj. 1989)
Diplomaten-Klasse (Fahrzeuge bis Bj. 1979)
Kapitäns-Klasse (Fahrzeuge bis Bj. 1969)
In allen der Klassen gab es Pokale für die ersten 3. Sollte es klappen, zumindestens den 3. Platz zu schaffen?
Leider reichte es nicht, aber immerhin Platz 4!
Die letzte Sonderprüfung brachte im Gesamtfeld immerhin nochmal 2 Plätze im Gesamtfeld.
Wichtig war: Deutlich vor dem Porsche 911 :.
Wir sind beide sehr zufrieden für das erste Mal und vor allem: Es hat wirklich Spaß gemacht!
Dank an dieser Stelle an meinen Navigator Marcus und auch ans Abgefahren Magazin für das Sponsoring!
Einige Bilder mehr in der Galerie.
Na das klingt so, als wenn es für euch ein gelungener Samstag war. Spaß hatte ihr ja scheinbar.
Aber die Handschuh von dem Walter sieht man doch erst auf dem zweiten Blick, ich hät dann noch nen riesen Hinweis-Auflkeber auf der Motorhaube gemacht, mit nem Pfeil in Richtung der Handschuh, Und in großen Lettern.“ICH hab segnierte Handschuh von Herrn Röhl“
caddy rat
Klasse Video 🙂 und für?s erste mal dabei sein ist das doch verdammt gut.
Auf dem drittletzen Bild wird einem erst bewusst, wie groß 204 cm wirklich sind^^ …
coole sache dass ihr so viel spaß hattet. sind ja auch richtig geile schlitten dabei!
wer die fischgrät-karte versteht möge bitte eine erklärung posten 😀
der alpine hat übrigens ziemlich genau eine minute gebraucht… und der war wirklich nicht allzu langsam!
Na, das hört sich ja so an, als hättest mich würdig vertreten. 😉 Freut mich, wenn es euch Spaß gemacht hat, ich musste ja leider in den Norden. 😉
Bis die Tage mal!
P.S: Wenn du Bock und Zeit hast, dann kannst ja bald mal in meiner neuen Bude vorbeischauen!?
Fusselbär von der Startnummer 28- schön das es dir spaß gemacht hat uns PORSCHE-Freaks zu foppen. wir hatten aber auch richtig FUN mit den mädels in Hochheim in der Eisdiele!!!!!!! beim nächsten mal nehmen wir dich in unseren windschatten und auch mit in das cafe in Hochheim, dann gehst du ab wie ein zäpfchen. klasse bericht, bis nächstes jahr
Hmmm….wir haben den Porsche doch erst NACH Hochheim überholt?
Sorry, wegen der Gulaschsuppe! Ich kümmer‘ mich drum, dass nächstes Jahr genug für alle bleibt…
……… hurra ihr habt den porsche 911 überholt.
macht uns nix, wir hatten ja viel spass bei der rallye und sind halt nicht auf die spitzenplätze gekommen. wir trainieren aber weiter. versprochen!
beste grüsse an alle
P.S. an den besucher caddy rat:
nur zu info, es sind die ORIGINALEN fahrerhandschuhe vom 2 fachen rallye-weltmeister
WALTER RÖHRL welche er für mich signiert hat!!!
bitte nicht so neidisch sein,die hat halt nicht jeder zu verfügung………
der neid des kleinen mannes ist allgegenwärtig.