Das war 2009 in der Werkstatthölle

Ein ereignisreiches Jahr in der Werkstatthölle liegt hinter uns. Keine Angst, ich werde auch zwischen den Jahren schrauben, aber ich nehme mir mal die Zeit für meinen traditionellen Jahresrückblick. Was ist alles passiert? Manches habe ich quasi schon verdrängt, oder erscheint einem schon so fremd, daß man es kaum wahr haben will, daß das alles dieses Jahr war. Ich berichte nur aus meiner Perspektive, natürlich hat sich auch bei Monsterbacke einiges getan.

Am Anfang des Jahres stand der Jägervari auf dem OP. Damals war er noch rot und ihm fehlte an diversen Stellen noch etwas Blech. Sein wir mal ehrlich – eigentlich war der Wagen ziemlich schrottig.

Bis er auf die Beine kam, vergingen noch viele Arbeitsstunden. Aber ich habe es durchgezogen. Ist nicht perfekt geworden, aber für ein nahezu Nullbudget find ich das ganz ok.

Im August schaffte der Bock die Tüv-Hürde und die H-Abnahme.

Eigentlich dachte ich, ich würde den VIEL schneller zusammenbekommen, aber man verkalkuliert sich dabei doch schnell. Den Wagen habe ich inzwischen meinem Patensohn geschenkt zum 18. Geburtstag.

Er fährt jetzt im Landkreis Hof/Oberfranken. Allseits gute Fahrt mit dem Bock, Martin!

Das 32BQP war 2009 noch mein Alltagsauto. Ich startete das Jahr mit dem Wagen mit provisorisch reparierten Motor ins Jahr 2009. Im Januar bekam es einen gebrauchten Motor aus einem Schlachter, der ab da dann zuverlässig lief.

Das 32BQP schaffte es auch in die VW Speed in dem Jahr.

Trotzdem war mir nach etwas neuem und ich verkaufte das 32BQP letztendlich im November an Björn, einem Bekannten aus dem OSG-Forum.

Damaliger Kilometerstand: ca. 495.000km. Und da mich Björn inzwischen angerufen hat, welches Öl rein soll, denke ich mal, der Wagen wird demnächst die halbe Million erreichen. Der Wagen wird – immer etwas Arbeit vorausgesetzt – noch lange laufen denke ich. Die Substanz ist in Ordnung und beim Verkauf war ein Ersatzmotor aus einem Schlachter im Kofferraum, der das zudem garantieren wird.

Gute Fahrt mit dem 32BQP Björn – halte mein Baby in Ehren!

Apropos Motor aus nem Schlachter: Schlachtfahrzeuge gab es dieses Jahr einige.

Da war das “Hotel”. ein 1978er Passat Variant, in dem mal ein Student gewohnt hatte.

Der spendete z.B. den Teppich und die Fahrertür für den Jägervari. In der gleichen Abholaktion kam auch ein Passat 32B Variant zu mir.

Der 32B stiftete den Motor an das 32BQP. Geschlachtet haben wir mit einer lustigen Truppe zusammen die beiden Autos nebeneinander in der Halle von Kai, weil die Werkstatthölle mal wieder überquoll.

Dabei entstanden diese drei witzigen Videos:


[video:youtube:dGGQD4DkfEg]

[video:youtube:wXHurzi5K9o]

[video:youtube:eHR_HNYF9-I]

Im April holte ich einen weiteren 32B Schlachter. Diesmal einen 5zylinder mit Motorschaden, aber sehr guter Ausstattung, von dem ich eigentlich nur die Bremsanlage brauchte.

Leider war der recht teuer, weil ich auf der Fahrt einen Unfall mit dem Transporter hatte, liebevoll “weißer Klaus” genannt.

Klausi habe ich dann auf meine Kosten repariert und der Eigentümer zeigte sich sehr kulant. Solche Freunde sind echt Gold wert!

Im Oktober kamen dann noch 2 32B Variant zum Paketpreis.

Den einen – der auf Klausi steht – habe ich geschlachtet, aus dem stammt der Reservemotor, den ich beim 32BQP mitgegeben habe. Der andere ist nun mein Alltagsauto – noch nicht ganz umgestylt. aber auf nem guten Weg. Der Pirat.

Im Dezember schließlich kam noch der Rennwagen – ein 32er Passat mit Rennvorgeschichte.

War?s das mit Neuzugängen in 2009? Nein, noch nicht ganz – auch der 474 fand im Januar den Weg zu mir.

Das ist nach letztem Wissensstand der drittälteste existierende Passat. Der steht jetzt in der Tiefgarage und wartet auf seine Wiederbelebung. Eine echte Rarität und total untypisch für meinen Fuhrpark, weil ich ihn original lassen werde, das bin ich ihm schuldig.

Damit habe ich dieses Jahr erstaunlich viele Autos gekauft. 7 VW Passat insgesamt, von denen aber nur 2 überlebt haben bzw. überleben werden.

Auf dem OP steht derzeit der Mercedes /8 Leichenwagen, liebevoll Stricher Leiche genannt.

An der Leiche habe ich einige Fortschritte erzielen können. Der Wagen ist inzwischen fertig, was die Schweißarbeiten angeht, wenn ich nicht noch etwas finde, was bei einem 38 Jahre alten Auto nie auszuschließen ist. Krasseste Aktion war wohl die Sache mit der fehlenden Heckscheibe.

Da ist inzwischen der Scheibenrahmen einer Passat 32B Heckklappe drin.

Der Wagen wird ein Highlight, da bin ich mir sicher.

Der 5ender bekam neue “Schuhe” in Form von 7J15 Felgen, die Jürgen gestiftet hat. Anlaß war ein Shooting für das Motor Maniacs Magazin.

Da schaffte der 5ender den Sprung ins erste Heft.

Natürlich war ich bzw. wir auch auf diversen Treffen unterwegs. Jetzt alle zu listen, wäre too much. Zu erwähnen wäre vielleicht, daß ich die Organisation der Fuel&Food Treffen übernommen habe, die jetzt unter dem Namen Altautotreff laufen.

Die Sache wird gut angenommen, die Parkplatzkultur lebt, nicht nur auf meinem Stammparkplatz in Darmstadt.

Aber wir waren auch auf anderen Treffen, hauptsächlich auf Käfertreffen, wie Budel, Spa oder Alzey.

Aber es waren auch andere Treffen dabei, wie das Jahrestreffen der Passat Kartei Deutschland.

An dieser Stelle mal ein Dankeschön an alle, die sich Jahr für Jahr den Arsch aufreißen, um ein solches Treffen auf die Beine zu stellen. Immer kein geringer Organisationsaufwand und immer auch ein finanzielles Risiko.

Bei der Techno Classica hatten wir – also Monsterbacke und ich – dieses Jahr wieder einen Stand.

Man kann das ganz offiziell als Flop bezeichnen. Wir ahnten das im Vorfeld, denn wir bekamen einen Standplatz in der hinterletzten Halle an der hinterletzten Stelle. Und wir sind uns einig: Wenn wir wieder einen solchen Stand angeboten bekommen, war das unsere letzte Teilnahme an der TC. Den Stand hat einfach niemand gefunden. Wir saßen die meiste Zeit alleine am Stand – dafür ist uns die Zeit einfach zu schade. Das ist für 2 Selbstständige eine Woche Verdienstausfall, das müssen wir uns definitiv nicht noch einmal geben. Sorry.

In der Werkstatthölle gab es auch Events, wie z.B. die Werkstattaufräumparty, bei der auch einige Leser des Fusselblogs spontan ihre Hilfe anboten und wir u.a. Regale aufgebaut haben.

Gegen Ende des Jahres gab es auch noch ein Photoshooting in der Hölle für das Abgefahren Magazin. Meine Lieblingsfotografin Katja Dalek (rechts im Bild) schoß sensationelle Bilder.

Sicherlich habe ich noch das eine oder andere Detail in meinem Jahresrückblick vergessen, aber dies kann eben auch nur ein grober Überblick sein.

Ich möchte diese Stelle dazu nutzen allen Menschen zu danken, ohne die vieles nicht möglich gewesen wäre.

Ulli, meiner Hallenvermieterin, die immer viel Geduld mit mir hatte und sehr tolerant war, Kollege Monsterbacke, der mir immer mit Rat und Tat zur Seite stand, dem Tony, meinem Heim- und Hofmechaniker, der viele Abende als zweiter Mann in der Werkstatthölle stand und leider inzwischen weggezogen ist, Kai, der 2x seine Halle als Ausweichlocation zur Verfügung stellte und auch mithalf, Asgard, der quasi bei jeder Schlachtung mitfiletierte, Marcus, der irgendwie auch immer vor Ort war, wenn Not am Mann war, Chris, der am /8 seine Erfahrungen beisteuerte, GVZ dem besten FTS-Fahrer der Welt, allen anderen Helfern, die geholfen haben, teile quer durch Deutschland zu karren, Kati, meiner Lieblingsfotografin, Florian, einer meiner Karosseriebauer meines Vertrauens, der z.B. Hauben und Heckklappen mit eingepaßt hat, Kirschbaum, von dem gleich 3 der Autos kamen, die ich 2009 geborgen habe und der immer mehr als faire Deals gemacht hat, Michael, der immer da war, wenn es Elektrikprobleme gab, Jürgen, Urs und Olaf, denen ich immer bei Passatfragen telefonisch auf den Sack gehen konnte und auch mit Teilen aushalfen (und umgekehrt), Dietmar, ebenfalls einem Passat Teileguru, allen Helfern, die bei der Hallenaufräumparty dabei waren, alle Leute, die in Diskussionsforen wichtige Hilfestellungen gaben, alle Leute, die mir günstig mit Teilen ausgeholfen haben, Robby, der nicht nur bei der Bergung des Piraten mithalf, Ren? und Calli waren auch dieses Jahr bei einigen Schlachtungen dabei, der PS Servicegarage, den Veranstaltern und Helfern bei den Altautotreffs, der VW Speed und dem Motor Maniacs Magazin für den Support, Ralf von Auto Hess an der Teiletheke, dem VW Classicpartscenter, speziell Thomas, Thomas und Björn, meiner Vetermamaclique, mit der ich im kommenden Jahr einen Gemeinschaftsstand machen werde, Berufskleidung Martens, mit dessen Chef ich jetzt über die Veterema schon einige Jahre befreundet bin, Holger, der mir bei Webtechnikfragen zur Seite stand und alle, die ich vergessen habe – sorry dafür.

Und natürlich möchte ich mich bei den Lesern des Fusselblogs bedanken für die tausenden Kommentare in diesem Jahr, daß ich weiß, daß ich hier meinen verbalen Dünnpfiff nicht nur für mich schreibe, sondern daß das tatsächlich auch gelesen wird.

Das Phänomen Werkstatthölle wäre ohne das Internet und die Vernetzungen, die daraus resultieren sicherlich nicht in der Form möglich und ich genieße und zelebriere diese Art des Schraubens leidenschaftlich und werde das auch 2010 tun. Bin schon gespannt, was da noch so alles passieren wird…

9 thoughts on “Das war 2009 in der Werkstatthölle

  1. Schaun mer mal, wie es weitergeht, bin immer wieder gespannt auf deine Projekte und unkonventionelle Lösungen. Bring den Stricher ans laufen, vielleicht bist du ja schneller als ich, ich muss Febraur 2011 mit Mellis fertig sein. Zum 40sten….

  2. Schöner Bericht, und ein ereignisreiches Jahr! Das Motor Maniacs hab ich mir inzwischen auch besorgt, nettes Heft eigentlich. BTW: in der aktuellen Youngtimer (Motor-Klassik-Ableger) ist ein Bericht von zwei Laien, die mit einem opagepflegten viperngrünen 32-Chrommodell ne Alpenrallye fahren. Nett geschrieben, vor allem wie sich anfängliche Abneigung gegen den Passat so langsam doch ins Gegenteil wandelt …

    Liebe Grüße, Ermel.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.