Drückt die Daumen, dass es passt!

Es gibt so Tage in der Werkstatt, da ist man irgendwie nicht bei der Sache. Ist genervt, regt sich selbst über sein eigenes Chaos auf – ich muss dringend mal einen Aufräumtag zwischenschieben – und dann macht man Denkfehler.

So einen Tag hatte ich letzthin. Ich hatte eigentlich einmal wieder Bock auf Karosseriearbeiten. Und da stand als erstes an den Kotflügel auszurichten. Der stand zu weit von der Tür weg, der große Spalt gefiel mir nicht.

Also musste ich die Halter für die Stoßstange einkürzen, um weiter nach hinten zu kommen.

Da passierte mir der erste Fehler. Ich kürzte zu viel – 3x abgeschnitten und immer noch zu kurz – kennt man vielleicht. Ich beließ es erst einmal dabei, weil ich wollte mal experimentieren. Wie bekomme ich den Anschluss zur Tür hin zustande?

Vor ewiger Zeit hatte ich einmal eine Kiste mit neuen geraden Auspuffrohren geschenkt bekommen – irgendwie habe ich die mit der Zeit weggeballert. Ich habe davon kaum noch etwas – erst einmal fand ich ein Reststück – und ja, damit könnte man die Rundung hinbekommen.

Ein etwas längeres Reststück – mein letztes – in zwei Hälften zersägt, einmal geknickt und angepunktet. Zudem habe ich ein Blech gekantet und an die A-Säule genietet und geklebt.

Das ist die Basis für den Übergang zur Front. Die Form habe ich mit einer Pappschablone gefunden und aus Blech geschnitten und leicht mit der Hand gebogen und angepuntet.

Vom Ansatz her gefällt es mir, aber eigentlich bin ich auch etwas unglücklich damit. Denkfehler zwei: Warum bin ich davon ausgegangen, dass die Türkante gerade ist? Deshalb ist das Spaltmaß jetzt eigentlich vollkommen daneben.

Ich überlege ernsthaft daran, das alles noch einmal wieder abzutrennen. Immerhin – der Plan geht oben auf. Die überstehende Kante kann man schön mit der Zange hochbiegen, um die Sicke einzuarbeiten, die Richtung Motorhaube dann abflachen muss.

Wie ich das mit den Scharnieren machen werde etc. – alles noch offen. Ich bin da gerade in der Experimentierphase.

Apropos Experimentierphase. Ich hoffe ja noch immer, dass die Bremsanlage vom Opel Frontera A passt wegen der gemeinsamen Isuzu Abstammung. Also habe ich einmal recherchiert: viel Größer ist die Bremsanlage beim Frontera nicht von den Durchmessern.

Hinten haben die Bremstrommeln den selben Durchmesser (254mm), jedoch hat der Frontera Radbremszylinder mit größeren Kolben (Ø 24,5mm) als der LUV (Ø 19,05mm). Die Umrüstung sollte easy sein. Natürlich langt es für den TÜV nicht, das herauszufinden und umzusetzen. Der braucht letztendlich einen Nachweis. Also sammle ich jetzt schon Papier.

Es ist natürlich super, dass heutzutage Teilekataloge online stehen. Also habe ich die entsprechenden Seiten der Teilekataloge sowohl vom LUV, als auch vom Frontera ausgedruckt. Zudem habe ich die Teile bei Onlinehändlern gesucht, bei denen sowohl die OEM Nummer dabeisteht, als auch die Maße und auch diese Seiten ausgedruckt. Dazu kommt dann später die Rechnung des Teilehändlers mit den Radbremszylindern und ein Foto von der offenen Bremse, damit wir die bei der Abnahme nicht öffnen müssen, um nachzusehen. Mal sehen, wie dick der Ordner wird, den ich letztendlich mitbringe 😉

Vorne ist es nicht ganz so einfach – oder doch?

Der erste Frontera hatte 257er Bremsscheiben (LUV 251mm) und komplett andere Bremssättel. HBZ und BKV sollten auch vom Frontera kommen, dann bin ich safe. Komplette Bremsanlage, die es zu dem Motor im Frontera gab, nichts wild zusammengestellt, das man extra testen müsste, ob es reicht. Nur passt die auch? Sprung ins kalte Wasser. Ich habe eine gebrauchte Bremsanlage besorgt.

Schöne Geschichte am Rande: Ich habe die von einem, der Teile aus einer Schlachtung eines Fronteras auf Kleinanzeigen angeboten hatte. Als ich dem Verkäufer erklärt habe, für was ich sie brauche, kam er mir freiwillig mit dem Preis entgegen. Danke dafür!

Der Vorbesitzer des geschlachteten Fronteras muss nicht vor allzu langer Zeit noch einmal in die Bremsen investiert haben, auf den Staubblechen ist sogar noch der Teileaufkleber drauf.

Wenn man sich das jetzt so ansieht, die Bremssattelhalter könnten passen. Hier die Bremse am LUV:

Und hier die vom Frontera:

Wenn der Lochabstand übereinstimmen würde… Aber in Frontera FB Gruppen lese ich auch ab und an Geschichten, dass einer am Frontera beispielsweise die Bremsen des Isuzu Rodeo angebaut hat. Das lässt auf eine Art Baukastensystem hoffen.

Dass die Bremsscheiben bei beiden hinter der Radnabe montiert, macht mich auch zuversichtlich.

Noch konnte ich es nicht ausprobieren – drückt mir die Daumen, dass mein Bauchgefühl mich nicht täuscht und das alles ohne großartige Anpassungsarbeiten passt…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert