So, ich stehe vor dem Problem das Runde ins Eckige zu bekommen, oder wie man das auch immer ausdrücken will. Gott hat den Feuerwehranhänger nicht für den Chevy LUV geschaffen. Ich hatte ja schon öfters geschrieben, was mein Problem ist: Die Breite. Oben die Kabine schmäler, unten der Aufbau. Ihr ahnt nicht im Ansatz, wie mich das Problem im Kopf beschäftigt hat. Aber Theorie und Praxis sind wie immer anders, als es musste der Sprung ins kalte Wasser erfolgen.
Vor der Kür steht die Pflicht. Erst einmal die Basis vorbereiten. Da stand noch ein Rest Dachrinne. Die musste ab. Es entstand in unschöner Schlitz.
Nicht die B-Säule schwächen dachte ich mir, am Ende werden die Ankerpunkte der Sicherheitsgurte angezweifelt. Also zugebraten sogar mit einem Zusätzlichen Blech – sieht man später nicht.
Dahinter sitzt der seitliche Dachholm. Ich muss das noch austüfteln, was da maximal reinpasst, denn ich will da ein Rohr oder Vierkantrohr einführen und verschweißen, das ich weiter nach hinten in den Aufbau führe und da mit den Trägern des Aufbaus verschweißen werde. Die Verbindung nur mit dünnen Blechen zu machen wird nicht reichen. Denn so ein Rahmen kann sich verwinden und die Nähte der Verbindung könnten mit der Zeit reißen. Also will ich es so versteifen, dass die Verbindung wirklich stabil ist. Und das nicht nur oben, sondern mindestens auf drei Höhen beidseitig.
Da komme ich noch dran, wenn ich mich ans Dach mache. Ich wollte gestalten. Angefangen habe ich damit, den rostigen Rand des Aufbaus wegzuflexen und die vordere Auflagefläche des Trägers freizulegen. Die Auflagefläche habe ich entrostet und mit Petec INOX Spray lackiert. Auf dem Lack kann man noch schweißen.
Angefangen habe ich mit einem Flacheisen, das ich festgepunktet habe.
Damit es gut auf der Fläche der B-Säule aufliegt, habe ich es mit der Fächerscheibe vorher schräg abgeschliffen.
Sicherlich fragt ihr euch, was das soll. Nun, das ist die Grenze zwischen zu breit und zu schmal. Darüber und darunter muss ich es anders gestalten und das Flacheisen ist der optische Trenner. Seitlich habe ich ja noch eine Sicke am Aufbau, die von der Produktionsweise des Anhängers bedingt ist. Eigentlich sind das zwei Blechhälften, die da verbunden sind. Dieses Gestaltungselement nehme ich noch einmal auf.
Die ursprüngliche Sicke habe ich vorher enden lassen und verschweißt.
Ich muss die noch nacharbeiten, die soll den selben schrägen Winkel bekommen, wie die Türen etc.
Weiter ging es mit einem geraden, rechteckigen Blech. In das Blech bohrte ich auch Löcher, um das später an den Träger anpunkten kann. Original sind da übrigens die Schweißpunkte viel weiter auseinander.
Die Kombination von auf Stoß Schweißen zur Außenhaut des Aufbaus und dem Anpunkten hat einen weiteren Vorteil außer, dass ich das rostige Blech an der Stelle los bin: Das Blech geht erst einmal schön in einer Linie weiter und es entsteht kein Knick. Ich habe das Blechabsichtlich nach vorne länger gelassen, denn ich wusste nicht, wo ich lande, wenn ich es biege.
Und genau das Biegen stand dann an. Während unten das plan an dem Flacheisen anliegen sollte, musste es oben einen Bogen machen, um die Breite auszugleichen. Nach und nach angenähert, dann konnte ich es festpunkten.
Ersten Breitenunterschied ausgeglichen. Arbeiten wir uns nach unten weiter.
Mich stört schon immer, dass die B-Säule vorne schräg ist und hinten senkrecht. Ich weiß nicht, ob nur ich so denke, aber für mich lag nichts näher, als da ein Parallelogramm daraus zu machen. Also habe ich ein Blech geschnitten und um einen etwas stumpferen Winkel als 90° gekantet und angepunktet.
Die Lücke dann mit einem geraden Blech verschlossen.
Komplett verschweißt habe ich das Ganze noch nicht, aber zum Arbeitsende einmal dünn grundiert, um das Ergebnis beurteilen zu können – das wasche ich später wieder ab.
Also so 100% bin ich noch nicht überzeugt. Mich stört so einiges optisch. Beispielsweise die seitlichen Schlitze. Die enden ja hinten auf gleicher Höhe, was die Optik total versaut. Ich habe mal im Photoshop simuliert, wie es aussehen würde, wenn die stimmig zur Linie enden würden.
Ganz anderes Bild. Die Schlitze sind übrigens die Zwangsentlüftung, damit die Türen schließen. Mal sehen, was ich da mache, so bleiben wird es definitiv nicht. Evtl. schweiße ich das sogar ganz zu – der Aufbau hat auch eine Entlüftung.
Auch schwirren in meinem Kopf so Ideen herum, die Sicke mit dem Flacheisen optisch zu verbinden.
Eigentlich sind mir die Kanten des Parallelogramms auch zu eckig. Mag nicht so recht zum Rest passen. Aber wie ich schon einmal anmerkte: Das ist jetzt ein Gestaltungsprozess.
„Oben die Kabine schmäler, unten der Aufbau.“
Jetzt kapiere ich endlich das Problem, das war mir vorher nicht bewusst. War wohl zu doof zum Lesen…..
Ehrlich gesagt empfinde ich deine Lösung als optische Katastrophe. Das sieht aus wie gewollt und nicht gekonnt. Sorry. Ist nicht abwertend gemeint, sondern nur meine Gedanken zu den Bildern.
Meiner Meinung nach muss der Aufbau im ganzen oder nur unten breiter werden. Entweder durch angesetzte Kotflügel im 50s-Style, das würde auch gut zum Framo passen. Dass die Kabine aus einer anderen Ära kommt, lässt sich dann vermutlich gut vertuschen. Oder aber den Aufbau mittig trennen und am Dach einen breiten Streifen Blech einschweißen damit er unten genau so breit ist wie die Kabine. Ob das technisch machbar ist, kann ich nicht beurteilen, da bist du weitaus fitter als ich.
Das ist noch zu früh verurteilt. Es ist ja noch nicht fertig und wie schon geschrieben – so richtig glücklich bin ich in der Phase damit auch noch nicht…
Hinten kommen ja noch die Buckelvolvo Flügel dran, derzeit ist die Radabdeckung ja noch gar nicht gegeben.
Verurteilt ist da nix. Nur meine Gedanken. 😉
Allerdings habe ich das bei anderen Projekten von dir auch schon gedacht und es wurde am Ende sehr gut.
Estmal: Mal wieder klasses Projekt! Lese immer gespannt mit.
Nun, „Kopfkino“ wie das werden könnte hab‘ ich natürlich auch. Und dieses bleibt immer wieder am unteren Teil des Aufbaus hängen. Der ist (bekanntermaßen) schmaler und benötigt noch irgendwas an Kotis über der Hinterachse. DAS macht den „Ar…“ optisch doch ’ne ganze Nummer breiter.
Und hier würde ich (!) dann dochmal versuchen den Aufbau hier mit einem großflächigen Blech so wie die Türen anzugleichen. Ja, klar das wäre natürlich eine ziemliche „Challenge“ das hinzubekommen. Aber vielleicht das doch mal mit einer großen Pappe „simulieren“. In meinem Kopfkino ergibt sich dann etwas ganz anderes für den Übergang am Dach, wenn das unten stimmig ist.
Ist natürlich „mein“ Kopfkino…
jau, ich hab das heute mehrfach lesen müssen, und glaube die Türen weiter nach hinten fortzuführen könnte passen.
Jetzt sollten vielleicht erst die hinteren Kotflügel mal angehalten werden…
Klasse Projekt!
Reist das nicht auf Dauer weil der Aufbau auf Gummis verschraubt ist
Die Gummis müssen sein, weil sich der Rahmen verwindet. Aber das muss zudem an den Nahtstellen noch effektiv verstärkt werden.