Ihr kennt das. Ich habe da neues „Spielzeug“, diesmal in Form des KAW Sportfahrwerks, und da muss das aber auch schnell verbaut werden. Und das ausgerechnet, wo die Einfahrt in meine Werkstatt wegen Bauarbeiten nicht möglich ist. Aber wo ein Wille ist, ist auch eine Werkstatt. In dem Fall die von Felix, der sich spontan anbot und auch beim Einbau mithalf.
Dort konnten wir auf der Hebebühne arbeiten, was die Sache natürlich um einiges erleichterte.
So ein wenig Spezialwerkzeug braucht man schon für die Geschichte. Wir hatten fast keines davon. Irgendwie ging es auch so mit Improvisationstalent. Leider – das passiert mir immer, wenn ich bei anderen Schraube – habe ich Detailfotos vergessen zu machen. Ich muss Euch also mit Worten Bilder in den Kopf zaubern.
Das einzige Spezialwerkzeug, das wir brauchten war ein Federspanner – aber nur bei einem Federbein. Denn auf einer Seite war die Feder gebrochen, da konnte man getrost drauf verzichten. Normal unbedingt beim Zerlegen des Federbeins einen Federspanner nutze, da ist ordentlich Druck drauf!
Oben auf dem Federbein hält eine Gewindebuchse im Domlager das Federbein zusammen. Eigentlich braucht man dafür ein Spezialwerkzeug, um das zu öffnen.
Da Felix in der Werkstatt hauptsächlich luftgekühlte VW schraubt, war das Werkzeug nicht da. Er baute es kurzentschlossen aus einer 12er Nuss nach. In der Mitte zwei Stege stehen lassen und den Rest wegflexen. Das nächste Mal würden wir wohl eine Langnuss dafür nehmen, weil es gerade ums Arschlecken geklappt hat, aber es hat geklappt.
Um das Federbein Aufzuschrauben, die Dämpferpatrone zu wechseln, haben wir auch keinen Spezialschlüssel gehabt. Dafür haben wir die Federbeine auf dem Kopf in den Schraubstock eingespannt an der Mutter und am Lenkhebel ein großes Vierkantrohr angesetzt. Nicht sehr elegant, ging aber. Wir konnten die Federbeine zusammenschrauben.
Staubschutz konnten wir weiterverwenden, die waren noch gut, Domlager sind neu und die Querlenker unten auch, wobei die noch gar nicht so schlecht waren. Aber wenn wir sie schon einmal neu da hatten…
Die Spurstangenköpfe weigerten sich beim herausschrauben und beim reinschrauben. Auch dafür gibt es Spezialwerkzeug. In unserem Fall aber ein massives Rohr unter dem Spurstangenkopf und die Hebebühne vorsichtig abgelassen. Vorsicht! nicht zu viel ablassen. Kann ins Auge gehen.
Letztendlich fanden die Federbeine vorne ihren Weg ins Fahrzeug.
Hinten war es ein Spaziergang. Schraube unten raus, Schraube oben auf (ein Schlagschrauber hilft ungemein!) und man kann das rausziehen. Neue Kombination zusammensetzen, unten Schraube einsetzen, Wagen auf der Bühne absenken mit einem Rangierwagenheber das Federbein hochpumpen, Mutter drauf, festziehen, fertig.
Die hinteren Dämpfer haben eine Nutenverstellung und können in 7 verschiedenen Positionen eingebaut werden. Wir haben das erst einmal in der Werkseinstellung, das ist die mittlere Nut, eingebaut, um den Tiefgang zu testen.
Die mittlere Nut entspricht dem Seriendämpfer.
Räder wieder dran, Räder und Antriebswellen mit dem Drehmomentschlüssel angezogen – wir hatten fertig.
Jetzt zu beurteilen, wie tief er letztendlich kommt – das ist zu früh. Die Federn müssen sich jetzt erst einmal setzen. Aber ich sehe schon, ich muss den hinten wieder etwas höher machen, wenn ich den Polo weiterhin derbe beladen will. Dafür hat das Fahrwerk ja die Nutenverstellung.
Vom Fahren her ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Heimfahrt war jetzt nicht zu lange und ich will auch nicht zu viel Fahren, bevor ich nicht beim Spureinstellen war, um die Reifen nicht zu töten. Aber ich hatte Spaß. Das Fahrwerk ist spürbar härter, als die Serie und es sind deutlich höhere Kurvengeschwindigkeiten drin. Gut, durch den Federbruch war mein Fahrwerk vorher grenzwertig, aber auch vor dem Federbruch war das alles viel schwammiger. So fährt sich die Geschichte auch mit den schmalen Winterreifen recht sportlich.
…also ich würde ja sagen vorne tiefer.
Aber du bist ja ein Pienzchen 😉
Ich sage der steht vorne und hinten gleich tief. Hinten sieht das wegen den graden Radläufen tiefer aus als es eigentlich ist…. Ein Gestaltungsanlass?! Ich sag nix 🙂
Vorm Spureinstellen aber noch einmal die Hinterachslager entspannen, gell?
„Ist nur ein Winterauto“…“Mach ich nix dran“…Ach hör doch auf!Inzwischen is das Ding Orange,hat ne Mütze auf,is beklebt,hat die Räder „designed“ und nu noch ein Fahrwerk.Jetzt brings auch zu Ende und klopp nen Scirocco GT2 Motor oder nen TDI rein oder was auch immer.Du hättest den Polo ende März holen sollen und das als Aprilscherz verwenden können.Wenn deine Autos normal blieben würde keiner den Block lesen…also ran,is ne Prima Basis…verzaubere und erstaune deine Leser!
ich fand ihn höher besser. wenn son polo tief is müssen da auch andere räder drauf. da das mit dem kappen aber bleiben soll würde ich ihn hoch gelassen haben – würde hätte popette fahrradkette.
so sieht das nach berufsschultuning von 1999 aus. aber wie immer: is deine karre.
Vorne so lassen und hinten wieder ganz hoch, den Arsch
aaaaaaaaach, vorne runter, hinten hoch ist ja Mainstream!
Wenn schon, dann mal genau andersrum 😀
…ich finds auch schade ums Radkappendesign – so tiefer kommen schwarze Räder schon geiler.
Aber jedem das Seine :).
Do gehören jetzt ATS 7×13 druff
Wir werden es noch erleben, dass der Prolo Spätsommer/Herbst 2017 zum offiziellen Projekt wird wenn der Titan samt Rucksack fertig ist.
KLE braucht was für’n Winter zum Schrauben! Dann zischt der Titan im Winter, der Prolo zu Faschingszwecken zwischen 11.11. und Faschingsdienstag und die anderen halt im Sommer.
Prolo for Saisonskennzeichen 11-02!
Eieiei, das ist ein satter Faschingskrapfen!
Bremskraftregler für die Hinterachse wurde auch neu eingestellt?