Karosseriebau für Improvisierer

Es gibt so Ecken, da mache ich mir schon ewig Gedanken, wie ich sie löse am ColdRod. Fange ich sie an, merke ich mir manchmal warum habe ich mir denn da solche Sorgen gemacht?

Ich bin einmal das obere Ende – das komplizierte Ende – der A-Säule angegangen. Vor dem Aufbau stand erst einmal der Abriss. Ich bekam einfach keine vernünftige Flucht hin, bedeutete die bisherige A-Säule einkürzen.

Damit das wieder Stabilität bekommt, habe ich das wieder geschlossen und anschließend mit Schweißprimer lackiert.

Jetzt kam ein etwas langwieriger Teil. Ich hatte bei meiner Bestellung beim StahlShop24 damals 6mm Rundstahl mitbestellt. Daraus die Form der Tür zu biegen braucht Geduld. Nicht gerade meine größte Stärke. Aber es ging. Zudem habe ich ein Stück Rohr geviertelt, um die runde Kante nach oben hinzubekommen.

Wieso diesen Bügel? Nun, die Tür muss noch öffnen. Und hätte ich da ein Blech zur A-Säule hin genommen, hätte das Blech da angeschlagen. Der Test, ob es so geht, war erfolgreich:

Und wie jetzt das Blech biegen, dass das dazwischen passt? Ich habe das recht pragmatisch gelöst.

Mit einer Pappschablone – ich verwende da immer die Kartons von Tiefkühl-Pizzas – die Form gefunden und dann ein Blech geschnitten. Das Blech habe ich dann zuerst an der geraden Kante des Viertelrohrs angeschweißt.

Jetzt nach und nach das Blech an den Bügel herangebogen, Punkt setzen, weiterbiegen, Punkt setzen… So lange, bis das Blech eben anlag. Oberhalb der Tür musste ich etwas mit dem Hammer nachhelfen. und dann eben alles durchschweißen.

Also ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Um es sich besser dreidimensional vorstellen zu können, habe ich es einmal gefilmt:

Um oben den Übergang ganz gut hinzubekommen, habe ich auch schon eine Idee. Auf der Tür sitzt ja unter dem Fenster eine Leiste.

Diese Form auf der A-Säule fortsetzen und nach vorne auslaufen lassen. Sollte gehen. Dazu bin ich aber nicht mehr gekommen gestern. Ich mache ja im Normalfall keine 8 Stunden Schichten in der Werkstatthölle.

Karosseriebauer hätten das vermutlich viel professioneller gelöst, aber ich bin mit meiner Lösung ganz zufrieden.

Als ich daheim war, gab es erst einmal eine TK Pizza – irgendwoher muss ja mein Pappschablonenmaterial kommen 😉

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