Smart Repair à la KLE

Mal an den Sitzen weitergearbeitet. Gestern noch habe ich den Fahrersitz aus dem Vari gerupft und zerlegt.

Ich brauchte nur das Unterteil, der Rest fliegt in den Müll. Der blaue Stoff ist vom UV-Licht total zerfressen. Der ist dünn wie Papier, der reißt schon beim intensiven Ansehen auf.
Um aus den einzelnen teilen wieder einen kompletten Sitz bauen zu können, mußte ich vom Golfsitz den Bezug abmachen. Das ist schon etwas Fummelarbeit.

Wer sich immer gewundert hat, warum die Sitze in Form bleiben – da laufen Streben im Sitz, die ausgehängt werden müssen – ne richtige Fummelarbeit.

Auch bei der Sitzflächelautet das Urteil: Müll.

Dieser Metallbügel macht das Sitzen auf so nem Hocker richtig unangenehm. Bei dem Ersatzpolster sind übrigens die Metallbügel im Schaumstoff eingegossen. Deshalb kann man das originale Sitzunterteil weiterverwenden, obwohl das gar kein Sportsitz war.
Zum Aufziehen alles umgekehrt, also Metallstreben wieder einhängen und Bezug überziehen, spannen, fixieren. Sattler wäre kein Job für mich, da fehlt mir bei sowas die Geduld. Aber es ging. An das Passatunterteil dann die Golflehne dran und tatata: Ein kompletter Sportsitz.

Den Beifahrersitz muß ich auch noch umbauen. Leider. Da ist die Sitzverstellung auf der verkehrten Seite.

Dann waren da noch hässliche Brandlöcher, die mich störten. Fiel schon morz auf. Einmal auf der Sitzfläche des Fahrersitzes.

Monsterbacke meinte, Stoff zerkleinern, Leim rein und auffüllen. Ja genau! So habe ich das auch schon im Fernsehen gesehen! Man nennt das wohl Smart Repair. Diese Reparaturfritzen haben nen Koffer voll verschiedenfarbiger Fusseln – quasi auch ne Art Fusseltuning. Hab ich natürlich nicht. Aber wir hatten ein Stück Sitzbezug von nem Renault mit ähnlicher Farbe beim Schrotti mitgenommen, davon habe ich ein kleines Stück mit dem Cutter kleingeschnitten.

Dann Kleber ins Loch und die Fusseln reingestopft. Alleskleber taugte nix, aber ich hatte noch Sekundenkleber. Mit dem gings gut. Man sieht noch, daß das beschädigt ist, aber es fällt deutlich weniger ins Auge.

Cool – ich wollte das schon immer mal probieren. Schön, daß dieses Minimalaufwand-Projekt das erlaubt.
An der Lehne des Beifahrersitzes waren noch deutlichere Löcher.

Da habe ich die Methode auch probiert. Fiel aber trotzdem stark ins Auge. Also hab ich einen Eyecatcher draus gemacht. Totenkopf geht immer.

Ich hab den einfach mit Sekundenkleber festgepappt, in der Hoffnung, der hält.

Wenn ma wieder Luft ist, mache ich weiter. So an den Sitzen daheim im Wohnzimmer arbeiten, da kann man auch ma nur ne halbe Stunde dran schaffen. Obwohl das wieder raus soll – ich will mein Wohnzimmer wieder 😉

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