Türenschnippeleien

Die Hecktüren waren dran, aber müssen wieder ab. Wir hatten sie ja „nur“ gekürzt. Überarbeitet werden müssen sie ja trotzdem. Da fehlte noch so einiges. Und damit meine ich nicht nur das Kennzeichen, das da irgendwie noch dran muss. Weshalb sie auf alle Fälle wieder runter müssen, das ist der massive Spalt, der zwischen Aufbau und den Türen noch ist. Der stammt von den alten Dichtungen, die komplett verrottet waren und sündhaft teuer sind.

An der Stelle sitzt zudem eine Rostkante, die sich später nicht erklärt und roter Restlack, weil sie damals einfach die Dichtungen mitlackiert hatten.

Damit das mit den Dichtungen, die ich auf der Veterama besorgt hatte, dicht wird, musste ich die Kante geradebiegen. Also erst mit der Zange und dann mit dem Hammer und Gegenstück plattklopfen.

Natürlich habe ich den Rost, der sich unter der Dichtung gebildet hatte, weggeschliffen. Dann fehlte natürlich noch die Scheibe. Damit ich eine gerade Kante hinbekomme, habe ich von hinten Maß genommen. Da läuft eine Verstrebung, die genau waagrecht läuft. An den runden Kanten Maß zu nehmen geht in die Hose.

An der gemessenen Linie habe ich dann von innen einen Schnitt gemacht, von dem ich dann außen weiter angezeichnet habe. Da die Dichtung auch noch Platz braucht, musste ich ein Übermaß nehmen.

Dann eben ausgeschnitten und dabei passierte mi ein Fehler. Ich wollte das Fenster etwas mehr zur Mitte und warum auch immer, ich habe den Ausschnitt etwas mehr nach außen gesetzt. Ist das jetzt eine Links-/Rechtsschwäche? Prinzipiell wäre das egal, aber das verursachte, dass ich zu nah an die Aufnahme des Scharniers kam – die ragt jetzt in das Loch. Ich musste auch unter dem Teil mit der Schruppscheibe Platz für die Dichtung schaffen. Was sollte ich machen? Das Loch war nun mal drin.

Gut, dann mal die Scheibe rein. Ehrlich gesagt: Ich habe noch nie so eine Scheibe eingebaut. Vorher Anleitungen googeln? Pah! Wird schon klappen. Ich dachte erst, ich müsse die Dichtung um die Scheibe zwingen, aber die Dichtung auf den Blechrahmen zwingen geht besser. Man muss dazusagen: Das ist eine spezielle Dichtung für solche Zwecke. Fixiert wird das später mit einem Keder.

Und dann eben die Scheibe reinfummeln.

Huh. Durch die Dichtung wirkt das schon deutlich massiver. Aber ich gewöhne mich an den Anblick. Wirkt jetzt relativ groß die Scheibe – wenn man bedenkt, wie klein die am Barkas wirken dagegen, der die Scheiben gestiftet hat…

Aber dass die Scheibe so weit außen sitzt und nicht weiter innen oder mittig. Ich grüble noch, ob ich das doch korrigiere und einen Streifen Blech einschweiße. Auf eine Schweißnaht mehr kommt es ja auch nicht mehr an. Und die andere Seite muss ich ja genauso wie die machen, relativ symmetrisch sollte es schon werden.

Zum Abschluss des Tages habe ich die Kanten des Ausschnittes noch grundiert und die entrosteten Kanten mit Rostwandler behandelt.

Die Scharniere habe ich ebenfalls entrostet und mir auch einmal die Schmiernippel der Scharniere angesehen: Beide dicht(gerostet?). Ich muss da mal ein Muster mitnehmen. Viel kann so ein Schmiernippel beim lokalen Teilehökerer ja nicht kosten.

3 thoughts on “Türenschnippeleien

  1. Abstimmung! Ich bin für die Korrektur mit einem Blechstreifen.
    Schmiernippel kann ich mitbringen, bei mir geht es Montag wieder los.

    Adios
    Michael

  2. Wenn die Scheibe der anderen Tür um das gleiche Maß verschoben wird, passt die Symmetrie wieder. Mal den Pappdummy rausgekramt und die zweite Tür danebengestellt zur Entscheidungsfindung.

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