Heute wollte ich endlich wieder in die Werkstatthölle. Aber Pustekuchen. Mein entzündeter Ellenbogen macht immer noch Ärger. Will einfach nicht heilen die Drecksau. Also bin ich weiterhin im Büro gefesselt, was mich extrem nervt. Ihr kennt das sicher: Man hat da was liegen, was man einbauen will – in dem Fall den neuen Anlasser für den Prolo. Eigentlich schon fast schade, dass man das Neuteil nicht sehen wird, weil es unter dem Motor verbaut ist.
Aber wenn ich die Zeit habe, stöbere ich durch Kleinanzeigen auf der Suche nach einem Armaturenbrett für den ColdRod oder Material dafür. Ich will kein einfaches gerades Blech. Ich will da etwas Besonderes. Natürlich wäre ein Armaturenbrett aus einem 40er Jahre Ami mein Traum, aber unbezahlbar. Also ein Phantasiearmaturenbrett. Aus Blech sollte es auf jeden Fall werden wegen dem HotRod Look. Sollte aber schon Zierelemente haben. Und die möglichst rund. Was nimmt man da?
Ich kam auf die Idee, in die Mitte einen Heizlüfter zu setzen. Also keinen funktionierenden, sondern nur das Gehäuse. Da gab es in den 50ern so einige schöne Geräte. Mein Favorit war ein Fakir Heizlüfter.
Der ist aber leider zu groß in der Mitte des Armaturenbretts, auch wenn man da super einen 6×9 Lautsprecher reinpacken könnte.
Ich habe mir jetzt einen Ismet Heizlüfter geordert, einfach, weil der kleiner ist.
Schade, dass das Gitter „nur“ lackiert ist und nicht verchromt. Aber er hat eben gute Maße und er war billig und hat ein Blechgehäuse, auf dem man aufbauen kann. Die Innereien fliegen natürlich raus, hinter das Gitter kommt ein Stoffbezug, wie man ihn aus alten Radios kennt.
Es ist noch nicht sicher, ob der Heizlüfter zum Einsatz kommt, aber es ist eine echte Option. Und bei einem Kaufpreis von 10,-€ riskiere ich es einfach einmal.
Wenn übrigens irgendwer ein Armaturenbrett aus Blech noch rumliegen hat, das er für kleines Geld abgeben würde für das Projekt, kann er sich gerne bei mir melden. Ich mache mir dann Gedanken, ob das evtl. in Frage kommt als Basis…
Bot der Starter keinen Gestaltungsanlass(er)?
Gerade Neuteile sollten doch markiert werden.
Was das Gitter angeht: Es gibt von Molotow einen Marker, der nennt sich Liquid Chrome. Das kommt im Gegensatz zur Konkurrenz von Edding einer echten Chromoberfläche schon sehr nahe. Da die Farbe nahtlos, also nass in nass aufgetragen werden muss, ist so ein Stift für das Gitter natürlich Quatsch. Es gibt dafür aber auch eine Nachfüllflasche und die lässt sich (verdünnt) problemlos sprühen. Entweder per Airbrush falls du darauf zugreifen kannst, oder eine billige Farbpistole.
Ganz wichtig: Anschließend mit WASSERBASIERTEM Klarlack versiegeln, dann wird die Angelegenheit auch griffest. Wasserbasiert ist hier extrem wichtig, weil andere Lacke die Oberfläche des Liquid Chrome angreifen und dann der Glanz futsch ist.
Leider kann ich hier keine Bilder einfügen, aber im Modellbau hab ich (und zig andere) das Zeug schon oft genutzt.
Das ist wirklich nachhaltig, wenn dein geplantes Lautsprechergitter gleich noch einen Drehknopp für die Rod-Heizung und einen Griff fürs Handschuhfach mitbringt.
Voll[ver]wertkost quasi 🙃