Dahin legen, wo man es wiederfindet…

Ich habe ja auf der Veterama einen abenteuerlichen Rückspiegel für den Pirat gekauft. Problem dabei: Der Winkel passt nicht vom Halter, um ihn stumpf anzuschrauben. Der braucht eine senkrechte Fläche, um ihn anzuschrauben. Sonst sieht man damit vielleicht den Fahrzeugboden, aber nicht den Verkehr hinter dem Fahrzeug.

Also wollte ich einen Sockel bauen. Dazu verwendete ich ein Blech, das ich später an den Himmel schrauben wollte.

Das Blech habe ich erst einmal gekantet und dann den Halter vom Spiegel abgemacht, um die Form zu finden und die Löcher dafür zu bohren. Hätte ich den mal nicht abgeschraubt…

Das Blech zurechtgeschnitten und dann ein zweites Mal gekantet zum Dreieck. Die Enden habe ich verschweißt.

Den überstehenden Rand weggeflext und die Schweißnaht verschliffen. Beim Anlegen fiel mir auf: Ich hatte mich im Winkel verschätzt. Reichte immer noch nicht. Also habe ich das in der Mitte wieder zerschnitten und ein Blech eingenietet. Auf vier Nieten mehr kommt es beim Pirat ja nicht an.

Als ich den Halter wieder anlegen wollte – äh, Moment. Wo ist der Halter? Ich hatte den irgendwo hingelegt, wo ich ihn sicher wiederfinde. So sicher, dass ich ihn nicht wiederfand. Irgendwo heruntergefallen? Nicht auszumachen. Das kann doch nicht wahr sein! Es rächte sich mein Werkstattchaos. Ich suchte wie ein Depp und wurde mit der Zeit ungehalten.

O.k., um runterzukommen erst einmal eine andere Arbeit. Mir wurde ein Satz Turboschrauben mitgebracht zur Veterama.

Die stammen zwar vom T4 Bus, haben aber die selben Abmessungen. Ich suchte mir aus diesen Schrauben und den drei, die ich hatte die besten aus.

VW empfiehlt die mit Heißschraubenpaste einzusetzen, damit man die später wieder abbekommt. Als ich danach googelte fiel ich mal wieder fast vom Hocker. Eine Tube davon kostet 66 €. WTF! Apotheke VW. Über eine WhatsApp Gruppe bekam ich den Tipp Meißelpaste zu nehmen. Kann auch 1.100°C ab, kostet aber 7€ die Tube. Also nahm ich das.

Sieht wie Kupferpaste aus. Vielleicht ist das sogar das selbe. Ich kann es nicht sagen. Ich habe auf jeden Fall so den Turbo wieder angeschraubt.

Dann ging ich wieder auf die Suche und begann, den Bereich rund um meine Werkbank akribisch abzusuchen. Irgendwo musste der verdammte Halter doch sein. Man konnte dann sogar ein Mysterium sehen: Meinen Werkstattboden.

Ich fing an, alle um die Werkbank stehenden Kisten zu durchsuchen. Ich ging sogar einen Schritt weiter: Ich warf, was ich nicht zuordnen konnte, konsequent weg. Was sich eventuell verkaufen lässt, sammelte ich in einer Kiste, die ich als Grabbelkiste zur nächsten Veterama mitnehmen werde. Was da alles auftauchte! Teile von der Schlachtung des Renault Rapid beispielsweise. Das muss ich jetzt konsequent für Schnapperpreise inserieren – weg damit!

Was sich nicht fand, war dieser vermaledeite Halter. Ich kann mir das einfach nicht erklären, wohin der ist.

Den Sockel habe ich noch lackiert und auf das Dach vom Prolo gelegt. Memo an mich: Der liegt auf dem Prolodach!

Bei der Heimfahrt kam ich zum Schluss: Das ist vermutlich der verkehrte Ansatz. Ich sollte probieren, den neuen Spiegel irgendwie mit dem Fuß eines Passatspiegels zu verbinden. Das macht mehr Sinn, als dieser klobige Sockel. Ein zweiter Spiegel findet sich sicher im Fundus, den man für einen Versuch opfern kann.

9 thoughts on “Dahin legen, wo man es wiederfindet…

  1. Der originale Halter, solltest Du ihn jemals wiederfinden, scheint doch grundsätzlich groß genug zu sein, um das Spiegelloch abzudecken. Wäre dann ein einfaches Biegen der ‘neuen’ Halterung nicht die einfachste Lösung?

    Adios
    Michael

  2. Ein passend gebogenes Vollmaterial-Rundstab-Stück, das in das Röhrchen reinpasst?
    Falls man das Röhrchen nicht ohnehin vom Spiegelteil trennen kann?

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