Ich bin seit Sonntag im Ruhrpott. Wir haben vom Fusselforum einen Clubstand und machen wieder einmal Furore und mischen die sonst recht spießige Oldtimermesse schön auf. Unser Stand entspricht wieder keiner Norm. Soll er auch nicht.
Und wir machen uns auch sonst unseren Spaß auf der Messe.
Meinen Bericht von der Messe bekommt Ihr, wenn ich wieder daheim bin, dann auch mit Vorstellung unseres Messestands. Vorher ist er nur in Halle 4, Stand 260 schon von weitem zu sehen. Wir haben dieses Jahr das Standthema „Friedhof der Letzthandfahrzeuge“ und dazu gehören auch Kreuze und wir haben wie immer übertrieben, das höchste ist 6m hoch.
Alles gebaut aus Müll, den wir in den Messehallen gefunden haben.
Worüber ich aber berichten will, ist der Pirat. Der wollte mich mächtig ärgern diese Wochen. Ich stieg morgens ins Auto und drehte den Schlüssel und die Batterieleuchte ging nicht an. Doof. Denn das deutete darauf hin, dass etwas mit der Lichtmaschine nicht stimmte. So ein oller Diesel fährt auch ohne Batterie, ist ja ein Selbstzünder. Aber nachts mit Licht und Regen – das könnte ins Auge gehen.
In meinem privaten Quartier hatte ich ein Ladegerät zur Hand. Schon mal gut, da konnte ich die Batterie nachts laden, aber für die Heimfahrt ist das nix. Also suchte ich auch leihweise eine andere Lima über Facebook. Es meldete sich unter anderem der Kipf, den ich über die Kübelfahrer kenne. Er wohnt in Bochum, er hätte eine Lima und ich könne die auch an seiner Garage einbauen. Bingo!
Also fuhr ich nach Messeschluss am Donnerstag zu ihm.
Aber erst einmal schauten wir uns das Dilemma bei Licht an. Mittwoch, als das passierte, war die TC länger geöffnet, da war es schon dunkel, als ich zum Quartier kam. Der Stecker zu Lima sah gut aus, aber als ich ihn öffnete, fiel eines der Kabel raus.
Kabel an Masse gelegt, dann leuchtete die Batterieleuchte. Fehler gefunden, das abgebrochene Kabel war der Übeltäter. Kipf hatte keinen solchen Stecker, also haben wir das erst einmal mit einer Blechschraube zusammengepfuscht. Keine Dauerlösung, aber mit dem Messgerät nachgemessen: Die Lima lud wieder. Ich komme mit dem Auto nach Hause. Halleluja!
Dieses Jahr musste ich bisher deutlich mehr fahren zur TC, weil ich diverse Leute heimgefahren habe und so deutlich mehr Kilometer zusammengekommen sind. Das bedeutet: Der Tankinhalt würde nicht bis nach Hause reichen. Also ab zur Tankstelle und da stand ich dann blöd da wegen eigener Blödheit.
Normal habe ich einen dicken Schlüsselbund mir allen möglichen Schlüsseln. Ich hatte aber nur den kleinen dabei, den ich auch nutze, wenn ich abends ausgehe. Und da sind nur der Wohnungs-/Hausschlüssel dran und der Autoschlüssel. Und was fehlte? Der Schlüssel für den Tankdeckel. Was ne Scheiße! Und nun? Eigentlich bleibt da nur eines: Schloss knacken.
Also seilte ich mich tagsüber einmal von der Messe zusammen mit Alex (der ganz links auf dem ersten Bild) ab, um das Schloss zu knacken. Bevor wir anfingen, da mit Schraubenzieher und Hammer zu Werk zu gehen, probierte Alex diverse Schlüssel an seinem Schlüsselbund aus und was soll ich sagen? Sein Briefkastenschlüssel(!) schloss ohne zu haken den Tankdeckel auf. Was ein absurder Zufall!
Er brauchte gestern Abend eh ein Taxi nach Dortmund, also fuhren wir auf der Fahrt zu ihm an der Tankstelle vorbei, dann konnte ich ihm den Schlüssel direkt wieder zurückgeben. Mit dem vollen Tank komme ich mehr als locker zurück nach Mainz, wo ich meinen Tankdeckelschlüssel ja habe.
Sollte jetzt irgendwann bei mir Diesel klauen, habe ich einen eingeschränkten Verdächtigenkreis: Jeder, der einen Briefkasten hat…
Steht an Deinem Tank-Briefkasten denn wenigstens der Name? Und ein Schild „Bitte keine Werbung“ muss noch dran. 🙂