Das Fahrverhalten des Piraten wurde immer abenteuerlicher. Zeit, endlich einmal etwas zu tun. Also habe ich die Federbeine ausgebaut und zerlegt.
Bei Ausbau des ersten Stoßdämpfers war ich verdutzt. Wie passiert denn das? Der obere Abschluss war schief. Das habe ich so auch noch nie gesehen.
Das zweite Federbein war nass – da ist also der Dämpfer ausgelaufen.
Funktion? Fehlanzeige. Nein, ich bin nicht sooooo kräftig, dass ich einen heilen Stoßdämpfer so leicht bewegen könnte.
Da ich die Federbeine gerade draußen hatte, kamen auch neue Traglager dran.
Dass ich jetzt gezwungenermaßen länger mit kaputtem Dämpfer unterwegs war, ging auf die ganzen Lager der Vorderachse. Meine Fresse hat das bei Schlaglöchern geknallt und auch beim Lenken war ein Knacken zu hören. Der Punkt war gekommen: Ich hatte ja einen Aggregateträger aus einem Schlachter komplett neu gelagert. Der sollte jetzt rein. Also als erstes den alten Aggregateträger abgestützt.
Auf dem Aggregateträger sitzt beim Passat ja der Motor. Deshalb musste ich den Motor natürlich sichern, bevor ich den Träger darunter wegschraube. Ich hab das mit dem Motorkran gemacht.
Dann kam der große Moment. Der Aggregateträger ist mit 4 Schrauben festgeschraubt. Reißt eine Schraube ab oder reißt eine der Einschweißmutter im Rahmen weg, dann ist man ziemlich am Arsch. Aber ehrlich gesagt: Das ist mit noch nie bei einem Passat 32B passiert. Und so war es auch gestern. Alle vier Schrauben gingen problemlos raus, der alte Aggregateträger ging problemlos raus.
Ich musste den einen Stabigummi wieder umsetzen, den ich vor dem TÜV von dem überholten Träger abgebaut hatte, weil ich gerade keinen anderen an der Hand hatte. Und dann hieß es Tüfteln, wie ich den neuen Aggregateträger unters Auto bekomme ohne zweiten Mann. Damit die Antriebswellen nicht im Weg sind, habe ich als erstes die hochgebunden.
Dann wieder meine Wagenheberkonstruktion unters Auto und den Träger unters Auto gewuchtet. als ersten Fixierpunkt das erste Motorlager eingefädelt und eine Mutter ein paar Umdrehungen draufgetüddelt. Dann konnte ich die Achse mit dem Wagenheber anheben und Schraube für Schraube ein paar Umdrehungen mit der Hand einschrauben.
Alle 4 Schrauben drin, Motorlager festgeschraubt, ich würde sagen, der Aggregateträger ist drin.
Zum Einbau der Federbeine bin ich nicht mehr gekommen. Deshalb ging es mit dem Titan wieder nach Hause. Ich werde wohl noch ein paar andere Sachen optimieren diese Woche, bevor die Fahrzeuge ihre Stellplätze wechseln.
schön bunt der Träger, netter Kontrast zum grauen Piraten 😉
Richtig doof guckt man erst, wenn der Dämpfer beim Lösen der Domlagermutter komplett in sich zusammensackt.
Kaum zu glauben, wie schnell so manche Dinge mit Bühne gehen, oder? Bau sowas mal fest ein, dein Kreuz wirds dir danken. Ich kenn mich da aus…
Vom schnelleren Arbeiten reden wir mal garnicht erst!