Bei eBay stehen ja öfters Framos zum Verkauf, das ist nicht wirklich etwas besonderes, über das ich hier berichten müßte – heute mache ich mal eine Ausnahme, denn es steht tatsächlich einmal ein Framo 501/2 in der Bucht. Was an dem Bock so anders sein soll? Schaut mal genau hin!
Das ist der Vorgänger vom Framo 901/2, den man allgemein als den Framo Transporter kennt. Die freistehenden Scheinwerfer sind wohl das auffälligste Unterscheidungsmerkmal. Auch hat er nicht diese widerlichen eckigen Blinker, die montierten sind nachträglich drangekommen, wie dieses historische Bild von Wikipedia Commons beweist:
Auch die Haube ist anders – da sind keine Zierleisten von außen aufgesetzt.
Innen sieht er auf den ersten Blick gleich aus, wie der Nachfolger, auf dem mein Projekt basiert.
Wobei der einzelne Scheibenwischermotor hier unten sitzt – beim 901/2 sitzt er am oberen Rand der Scheibe und es gibt auch 2 Scheibenwischer. Man sah das damals wohl eher pragmatisch. Hauptsache der Fahrer sieht etwas.
Is schon ein Mörderteil und ich hätte damals lieber den als Basis gekauft – nur einen in bezahlbar finden.
Wobei der Begriff „bezahlbar“ von fast jedem anderen natürlich anders interpretiert werden würde. Noch kann man nicht sagen, ob der Preis noch nach oben schnellt, ich befürchte aber schon, daß der Preis vierstellig wird. Und wir reden über eine arg mitgenommene Restaurationsbasis, bei der der Restaurationsaufwand schwer einzuschätzen ist. Das is aber ne verdammt seltene Geschichte – sogar in dem Zustand, weil in der DDR sehr oft ältere Fahrzeuge mit neueren Karosserien versehen wurden, wenn Fahrzeuge neu aufgebaut wurden. Da ging es weniger um die Erhaltung historischen Kulturgutes, sondern mehr um die Mobilerhaltung eines Nutzfahrzeuges…
Nachtrag:
Die Auktion lief beim Betrag EUR 1.232,22 aus…
ein Framo ist für mich sowas wie’n manilagrüner Santana für andere Zeitgenossen. Er gehört eindeutig geschlachtet!
Jetzt wird er bei Ebay Kleinanzeigen für 5000 Euro verkauft! Ganz schöner Zugewinn.