Verstopft und verbogen

Ich wollte am gestrigen Feiertag eigentlich nicht in die Werkstatthölle. Aber in Mainz war heftiger Regen. So richtig mit dicken Wasserpfützen auf der Straße. Nun wusste ich nicht, wie viel Wasser aus der Regenrinne in meinen Wasserkessel läuft. Am Ende läuft er über? Ich hatte ja noch nicht den Überlauf installiert.

Aktueller Stand ist, dass ich noch ein 90° Bogen eingebaut hatte, damit der Schlauch nicht knickt.

Am anderen Anschluss habe ich alles abgeschraubt. Da soll sowohl der Überlauf, als auch die Wasserstandsanzeige dran.

Ich brauche dafür aber u.a. ein T-Stück in 1,5´´, das muss ich mir aber noch im Sanitätsfachhandel holen, der Baumarkt hat das in so groß nicht. Und solange das da nicht drauf ist, könnte der Kessel theoretisch überlaufen. Tat er aber glücklicherweise nicht. Gefühlt war da kaum Wasser dazu gekommen, der Kessel ist nur halb voll. Und wie das so ist: Wenn es mal regnen soll, hört es auf. Als ich an der Werkstatthölle war, war der Regen vorbei und ich sah nicht, ob das System funktioniert. Also machte ich noch etwas am ColdRod, wenn ich schon einmal da war. Später fing es wieder leicht zu regnen. Im Kessel plätscherte es aber nicht. Also ging ich in den Zwischenhof und was ich sah, gefiel mit garnicht.

Es floss kaum Wasser durch das Fallrohr aber an der Dachrinne tropfte es auch. Mehr als ins Fallrohr. Ganz klar: Der Abfluss der Dachrinne ist verstopft. Ein Wunder, dass überhaupt etwas in der Regentonne war.

Die Dachrinne hat wohl seit Jahrzehnten keiner mehr saubergemacht. So richtig drangekommen bin ich mit der kleinen Haushaltsleiter, die ich in den Innenhof gebracht habe. Bzw. sie stand so wackelig, dass ich nicht riskieren wollte runterzufallen. Deshalb habe ich nur wirklich ganz grob etwas Dreck herausgeholt und die Pflanze rausgerissen, die am Fallrohr in der Regenrinne wuchs. Ich war froh, wieder von der Leiter runter zu sein.

Da muss ich mit einer vernünftigen Leiter noch einmal dran. Aber jetzt sollte mehr Wasser in der Regentonne ankommen. Damit der Kessel nicht überlaufen kann, habe ich einfach den Hahn an der Regentonne abgedreht. Läuft die über, ist es egal. Das Regenwasser lief ja auch vorher über den Innenhof. Ich glaube zwar nicht, dass sich an ein paar Tagen so viel Wasser sammelt, aber man weiß ja nie. So in dem trockensten Mai seit Wetteraufzeichnungen, wie es später vermutlich wieder heißen wird…

Doch was habe ich am ColdRod gemacht?

Ich hatte ein Flacheisen in der Dimension 50x4mm besorgt, mit dem ich die Mitte des Daches abstützen wollte. Durch einen Tipp in den Kommentaren kam ich drauf, wie ich das biegen kann. Ich hätte jetzt eine Biegevorrichtung bauen können. Brauchte ich aber gar nicht. Zwei M12er Schrauben fest im Schraubstock eingespannt haben es auch getan.

So brachte ich das leicht in Form. Klar, mehrere Durchgänge, anhalten, wieder Korrigieren etc. gehören dazu. Aber das war nicht so schwer. Dann die bereits versschweißte Dachhälfte noch etwas abtrennen. Ich hatte ja ursprünglich eine Überlappung angedacht, aber jetzt ist ein Spalt für die Schweißnaht besser.

Den gebogenen Bügel untergeschoben, angebraten und dann konnte ich die Dachhaut darauf fixieren.

Ich habe auch die andere Dachhälfte darauf schon einmal hin- und hergeschoben. Und ich denke, damit kann ich das Dach ganz gut hinbekommen. Ist doch besser, wenn man eine vernünftige Unterkonstruktion hat.

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