Ich hatte so viel Kopfkino – ich konnte nicht anders, ich musste einmal mit dem EuroHotRod anfangen. Ich wollte wissen: Geht es so einfach, die Kotflügel zu verlängern.
Einfach ist es nicht. Ich dachte mir: Augen zu und durch. Erster Schritt war, den Flügel in 2 Teile zu flexen.
Mir war zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal klar, um wie viel ich den Flügel verlängern werde. Ich habe einfach mal einen Streifen an die Innenseite gepunktet.
Grübeln, sehen, entscheiden. Ich entschied mich für 20cm. Normalerweise wird alles im klassischen Hot Rod Bau in Inch bzw. Zoll gemessen, aber wir bauen ja einen EuroHotRod, also messe ich in cm.
Den Streifen habe ich dann mit der zweiten Hälfte verbunden.
Von hinten sieht das ja ganz brauchbar aus – aber von vorne – da passte keine einzige Rundung.
Die Rundung der hinteren Hälfte war zudem auch noch höher, als vorne – geht gar nicht. Doch bevor ich weitergemacht habe, habe ich der Geschichte erst einmal Stabilität gegeben. Innen kam eine Strebe provisorisch rein, die später wieder herausgetrennt wird.
Vorne auch eine Strebe – ebenfalls 20cm, um den richtigen Abstand habe.
Als erstes habe ich die Lücke oben gefüllt. Eine Pappschablone geschnitten, daraus ein Blech gebastelt, mit der Hand gebogen und dann mit Magneten erst einmal fixiert.
Nach und nach gepunktet und immer nachgebogen, dass die Rundung stimmt.
Das war leicht, war aber auch die leichteste Stelle.
Jetzt wurde es tricky. Die Rundung an der Ecke ist wohl die schwierigste. Ich habe eine Streifen rausgeflext und am Radlauf alles gewölbte weggeschnitten und das abgetrennte hinten wieder angepunktet.
Ein Abfallstück zum Verbinden nach unten und am hinteren unteren Rand den ersten Blechstreifen eingesetzt.
Man kann jetzt schon etwas das Ergebnis erahnen. Aber es kommt noch genug Fleißarbeit, denn die Rundungen passen natürlich hinten und vorne nicht. Und ich habe Rundungen in beide Richtungen. Ich behelfe mir, da ich keine Rollenstreckmaschine etc. habe – und auch keine Erfahrungen damit, mit kleineren Blechflicken. Auch muss ich Dehnungsschnitte setzen, damit ich nachbiegen kann.
Ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg. Aber es wird noch min. einen kompletten Abend brauchen, alle Lücken zu schließen. Macht aber nix, so etwas auszutüfteln macht den Reiz von so einem Projekt aus.
KLE,tu Dir selbst einen Gefallen,und kauf Dir eine Tafel Tiefziehblech.Kostetet nicht die Welt,,und lässt sich speziell an Rundungen gut verarbeiten. Weiter so.
Sehr schön genau so werden Hot Rods gebaut.
Finde das du die neue Form schon recht gut getroffen hast und das es so was werden kann.
Bin sehr gespannt auf das Projekt und wie es weiter geht.
Oh Sponsoren, nun erhöret doch endlich das Flehen:
Eine Rollenstreckmaschine muss schleunigst her!
Und am besten noch ein rechter Framo-Kotflügel, damit er’s nochmal “vernünftig” probieren kann 😉
“Ironiemodus aus”: Prima, das ist mal wieder Fusseln auf hohem Niveau. Einfach in die Abfalltonne greifen und so lange zusammenstückeln, bis es wird. Frage mich nur, wie Du ohne Skizze / Schablone am Ende zwei gleich gerundete Flügel zustande bringen willst…
Mal ´ne “dumme” Frage: warum musste dein KleRod ÜBERHAUPT vorne Kotflügel haben?
Sprich vereinfachen durch weg lassen! oder wie der Ami sagen würde “keep it simple”
Du hättest wenigstens das Blechstück ein klein wenig über einem Sandsack runder dengeln können, bevor Du es in den Kotflügel brätst.
Blitzstart. Super, ick freu mir!
Ich lese zur Zeit gerne und aufmerksam hier:
http://retrorides.proboards.com/thread/89224?page=17
Der Bursche macht aus ´nem Haufen Rost, nur unter Zuhilfenahme von “Bordmitteln”, ganz, ganz feine Arbeiten.
Ein 45 Minuten-Video gibt´s auch:
http://www.youtube.com/watch?v=PNzCubyqqRU#t=768
Ich bin gespannt, wie es mit deinem EuRoD weiter geht.
Dette
Ganz ehrlich: Du machst es Dir schwerer als unbedingt nötig.
Da so ne runde Ecke nicht mal ebenso gedengelt wird, sondern schon Können und Übung nach alter Karosseriebau-Schule verlangt, hätteste den am tiefsten gewölbten Teil besser am hinteren Stück gelassen und den seitliche Schnitt näher am Radlauf machen sollen. Dann hätteste oben eher gerade Stücke reinschweissen können. Die Idee mit dem Einschneiden ist gut, aber dann wirste viele keilförmige Bleche reinbraten müssen.
Vielleicht isses gar nicht verkehrt, nach nem Ersatz-Kotflügel zu suchen und den da als Übungsstück weiter zu nutzen.
Was man Dir zu Gute halten muss: Du hast einfach mal gemacht und nich erst lang gedacht.
So mach ich das auch immer, erst mal ausprobieren wie es gehen könnte und wenn es klappt dann stolz sein. Das ist für mich auch Fusseln auf höchstem Niveau. Mit Maschinen arbeiten kann ja fast jeder sich aber Gedanken machen wie es denn gehen könnte und es dann mit wenig Werkzeug umzusetzen das ist eine Sache für sich!
@egalkarl:
Denk mal über die Form des Kotflügels nach und dann nenne mir dann Deinen Denkfehler 😉
Sorry, war kein Denkfehler, ich hab scheinbar zu schnell gescrollt. Daß Du den runden Teil vorne noch abgetrennt und dann hinten wieder angebraten hast, hab ich schlichtweg überlesen/-sehen.
@egalkarl:
Als ich die ersten Bleche zwischengefüttert hatte, habe ich auch gedacht, warum habe ich nicht eng am Radlauf geschnitten, ein schnitt von links nach rechts und da einen breiten Streifen reingesetzt?
Dann müßte ich nur noch ein relativ wenig gewölbtes Blech seitlich einsetzen. Nein. Funzt nicht, weil der Kotflügel sich nach hinten verjüngt. Einen Längsschnitt hinten brauche ich auf jeden Fall, damit die Linie wieder stimmt.
Den zweiten Kotflügel baue ich aber tatsächlich anders.
Deshalb schrub ich ja auch “Die Idee mit dem Einschneiden ist gut, aber dann wirste (…) keilförmige Bleche reinbraten müssen.”
Wurde doch bei extrembereiften Wasserkühlern auch oft gemacht. Da aber nicht wegen zu stark gewölbter Kotflügel, sondern wegen zu kleiner Radhäuser/Radausschnitte.