Bei meinem Regalbau waren Bretter übrig. So etwas werfe ich nicht weg. Ich wollte sie einlagern, da kam mir in den Sinn: Es gab da etwas in der Vorhölle, das mich seit geraumer Zeit nervt. Wir hatten da einmal ein Gestell für Beleuchtung an die Decke gehängt, auf das ich leichte Sachen, wie Kühlergrills zum Lagern lege. Und das war nichts sooo schlau gebaut, es hat mit der Zeit nachgegeben an den Nahtstellen der Dachlatten. Irgendwann wäre es an der Stelle gebrochen.
Irgendwann muss ich da einmal handeln – wieso nicht, wenn ich eh die Bretter in der Hand habe. Nur wie gerade rücken? Ich habe den Rangierwagenheber untergebaut und mit einem Brett das nach oben gedrückt. Dann ein zweites, vorgebohrtes Brett davor geschraubt.
Auch in der Breite hing die vorderste Dachlatte mächtig durch. Eine zweite Dachlatte drarunterschrauben half nicht. Ich hätte sie um 90° verdreht anschrauben müssen, dafür waren meine Schrauben aber nicht lang genug.
Also auch hier Wagenheber und ein Brett davor. Das total verrottete DDR Kennzeichen hatte ich beim Aufräumen wiedergefunden. Das ist das originale Kennzeichen vom Framo, teilweise schon weggerostet.
Seitlich kam ein zweites Brett dran, dann ist die komplette Seite stabilisiert.
Ganz gerade ist es nicht, muss es aber auch nicht sein. Hauptsache es biegt sich nicht weiter durch. Sollte jetzt wieder ein paar Jahre halten.
Ich nehme wirklich viele Ecken der Werkstatt vor. So habe ich am Eingang angelehnt eine gewisse Anzahl an Rohren, Balken, Kardanwellen, einer Achse etc.
Ich habe das alles komplett auseinandergerissen. Alles andere macht keinen Sinn. Darunter war auch ein Auspuff vom Ford Taunus V6 in akzeptablem Zustand. Den brauche ich eigentlich nicht. Bastelmaterial ok, aber das ist schon ein Riesenvieh.
Also kontaktierte ich Kalli, ob er den nicht für ein symbolisches Burgermenü beim Altautotreff haben will. Er kam gleich an nächsten Tag vorbei und holte ihn stilgerecht im Granada ab.
Klar, irgendwer hätte den auch gekauft, aber so war er schnell weg und bei einem, der ihn gebrauchen kann. Und ich profitiere viel von meinem Netzwerk an Schraubern. Da kann man auch mal „zurückzahlen“. Global gleicht sich das in meinem Verständnis irgendwie immer aus.
Und die Ecke mit den Rohren etc. sieht jetzt auch deutlich besser aus.
Allgemein sieht man immer mehr Boden. Wege werden wieder frei. Wenn das so weitergeht, könnte man fast meinen, ich habe eine normale Werkstatt.
Ja, auf der Werkbank stapelt sich noch alles. Aber ich bin ja auch noch lange nicht fertig.