Meine Motivation, die Werkstatthölle aufzuräumen tendiert inzwischen gegen Null. Es nervt hart – und einiges am Pirat inzwischen auch. Deshalb fange ich mal wieder an, am Pirat zu arbeiten. 41 Jahre Alltagseinsatz hinterlässt eben Spuren.
Ich stehe ja mir selbst auch unverständlich auf Kriegsfuß mit Tachos. Eigentlich beim Prolo – jetzt auch beim Pirat. Die Tachonadel tanzt und zeigt Müll an.
Da ich eh Teile bestellen musste, habe ich noch einmal ein niegelnagelneues Ritzel bestellt. Glaube aber nicht, dass das was bringt. Es wird wohl der Tacho selbst sein. Tachos habe ich noch, aber ungetestet verbauen? Da dachte ich mir: Testest Du den mal Also eine alte Tachowelle, die an den Tacho aber nicht ans Getriebe passt genommen. Als Antrieb den Akkuschrauber dran und siehe da, der Tacho zieht sauber und ruckelfrei hoch.
Ich werde jetzt aber nicht den Tacho stumpf wechseln. Eine der beiden Lampen der Tachobeleuchtung ist kaputt. Ich habe zwar noch einige gebrauchte Lampen liegen, aber ich habe die einmal neu mitbestellt. Dann halten die auch lang. Und da dafür der Tacho raus muss, kann ich den derzeit verbauten Tacho dann auch mit dem Akkuschrauber testen. Mal sehen, was der dann macht. Um den Tacho nicht 2x ausbauen zu müssen, warte ich auf die Lieferung.
Ich habe auch ein Zahnriemenset bestellt, denn ich möchte noch einmal die ESP wechseln. Zudem hatte ich ja einen gebrauchten Zahnriemen eingebaut, als ich den neuen mit einem Lappen getötet hatte.
Die ESP, also ich vermute die ESP als Grund, macht immer mehr Unsinn. Inzwischen stottert der Motor in den unteren Drehzahlen etwas. Jetzt blind durchtauschen ist ja auch doof. Ich habe die ESP aus dem Regal gegriffen, von der ich annehme, sie ist die, die zuletzt gelaufen ist. Und natürlich ist die verklebt. In T3 Kreisen schwört man auf Einlegen in Petroleum. Einen Versuch ist es wert. Also Trichter drauf und Petroleum reinlaufen lassen.
Das sollte nun mindestens über eine Nacht da drin stehen bleiben, um die verklebten Dieselreste zu lösen, damit die Pumpe frei wird. Danach will ich sie testen ohne sie an den Motor anzubauen. Dazu habe ich mir einen Adapter gebaut. Einfach stumpf eine M8 Schraube auf eine M12 Mutter geschweißt.
Mit einer M12 Mutter ist die Riemenscheibe verschraubt. Natürlich kann man mit der Länge der Mutter die Scheibe nicht festziehen – muss man ja aber auch nicht. Hauptsache, man kann die Welle drehen. Gewinde noch abgeschnitten und Akkuschrauber drangehängt.
Der Akkuschrauber schafft das derzeit aber nicht, die Pumpe zu bewegen. Das kann aber einfach daran liegen, dass die eben verklebt ist. Geduld ist nicht so meine Stärke. Ich muss aber eben warten, bis das Petroleum seinen Job getan hat.
Sone Pumpe braucht schon n bisschen Leistung. Ne 850 Watt Bohrmaschine hat damit gut zu tun. Dennoch musste die Pumpe von Hand drehen können aber eben nicht mit 1000 U/min. Und die Drehzahl wirste sicher auch brauchen damit die Flügelzellenpumpe wieder frei wird, die Pumpe also aus eigener Kraft ansaugt.
Und naürlich n Geweih mit 4 Düsen dran machen, 12V aufm Absteller nicht vergessen, dann siehste was das Ding tut.
Und falls dein Adapter da so eiert wie er aussieht: Ne M12 Langmutter + M12 Schaftschraube ohne Kopf tuns ohne schweißen und laufen zentrisch.