Projekt AOK Chopper

Ich bin einfach zu faul zum Laufen. Also beim Rosenmontagszug in Mainz. Letztes Jahr hatte ich danach heftige Fußschmerzen – gut, lag auch an den absurden Stiefeln, die ich damals trug.

Aber das Projekt 25km/h Auto war gescheitert und ich dachte mir: So ein AOK Chopper? Könnte auch cool kommen und hätte ein wenig Ironie in sich. Aber die Dinger werden richtig teuer gehandelt. Gerade, wenn sie eine Straßenzulassung haben. Der Spaß fängt meist erst so ab 300 Euro an.

Ich dachte mir: Das muss auch billiger gehen. Also schaltete ich auf FB Suchanzeigen. Irgendwer der so ein Ding aus nem Nachlass hat – da muss was gehen. Und es ging. Seit gestern bin ich stolzer(?) Eigentümer eines GerioMobil Elektrofahrzeugs.

Geschichte dahinter: Das Ding wurde der Oma aufgequatscht, sie hat es kaum benutzt. Dann wollten sie das Ding verkaufen, aber der Akku war platt. Und seitdem stand das Ding im Keller.

Ehrlich gesagt nicht mein Traummobil, denn eigentlich sind die Räder zu klein. Es gibt eine Passage, da wird mit Rindenmulch gestreut – ob ich da durchkomme? Aber das Ding läuft nur 6km/h, ist also zulassungs- und versicherungsfrei. Man gilt damit als Fußgänger und darf auch nicht auf der Straße fahren.

Als ich beim Verkäufer angekommen bin, dachte ich mir: Scheiße, wie transportiert man den? Naja, ich fahre Polo.

Ich musste ihn leider legen. Ein wenig Angst hatte ich, dass die Akkus auslaufen – sind sie aber nicht. Ich habe das Teil trotzdem gleich zu Hause ausgeladen vorsichtshalber.

Ich habe das Ding jetzt erst einmal geborgen. Ich weiß noch nix über das, was das Ding kann, wie tot die Akkus sind etc. Vielleicht lassen sich die Akkus mit dem C-Tec wiederbeleben?

Ich habe nur gegoogelt: Es sind wohl zwei 12V/36Ah Batterien verbaut. Und diese Rollstuhlbatterien sind recht teuer. Ich frage mich: Eigentlich sollten doch auch Autobatterien funktionieren. Die kosten etwas mehr als die Hälfte. Man müsste nur Platz schaffen – oder ist da sogar genug Platz? Ich werde es herausfinden…

15 thoughts on “Projekt AOK Chopper

  1. Moin,

    ich kann persönlich mit Fastnacht zwar nichts anfangen, aber deine Beiträge dazu zeigen auf sympatische Art immer wieder, warum sie viele Menschen so fasziniert 🙂 Vielen Dank.

    Zu den Autobatterien: Zumindest theoretisch sind Rollstuhlbatterien (und auch Staplerbatterien, Solarbatterien etc.) auf viele Zyklen ausgelegt, d.h. mittleren Strom über lange Zeit und durchaus >80% Kapazität rausziehen. Autobatterien eher auf Dauer-Voll, ein paar Sekunden sehr hohe Ströme, aber direkt anschließend wieder vollgeladen. Das bedeutet anders geformte Platten oder Gitter und andere Oberflächen.

    Wenn man (Blei-)Autobatterien regelmäßig nennenswert entlädt, gehen sie daher sehr schnell kaputt. Was aber für eine Handvoll Rosenmontagsumzüge trotzdem reichen könnte.

    Viel Erfolg,
    Arno

  2. Ich habe die Chopper früher mal verkauft. Und nein, das sind Antriebsbatterien ( Traktionsbatterien), mit Starterbatterien wirst Du nicht weit kommen.

      1. Jup. Da sind AGM Batterien drin. Ich hab die Teile repariert und Service gemacht. Ich kann dir 2 22 Ah Batterien für’n halben Neupreis überlassen… Stehen jetzt 2 Jahre.

  3. Was ne kuhle Basis. Und als Fußgänger darf man so ziemlich viel Blödsinn mit sich führen… Licht, viel Licht gehört da dran. Ne Fanfare mit dem Narrhalla-Marsch. Ein Thron muss da drauf. Räder drunter. Also Räder, keine Einkaufswagenrollen. Überrollbügel? Na klar, bei der gefährlichen Wegstrecke. Gibt’s den Rollator aus dem Flashmob noch? Den als Hänger hintendran?
    Hach, da kann man sich toll austoben. Wie viel Zeit ist bis Rosenmontag? 😉

  4. Anhänger mit Notstromaggregat?
    Bei uns im Dorf fuhr einer so ein Dingen, ich weiß natürlich nicht, ob die gleiche Marke, der hatte auf Autobatterie umgestellt. Einfach hinten drangespaxt. Aaaaber: Der fuhr auch nur ins Dorf zum Einkaufen, Kirche oder wasauchimmer, das waren hin und zurück ~3 km, so ein Karnevalsumzug ist ja bestimmt länger.

  5. Für eine einmalige Verwendung sehe ich da kein Problem Starterbatterien zu verwenden sofern die neu sind. So 3-4 zyklen schaffen die schon.

    Sonst blieben da noch Blei Antimon Versorgerbatterien, die sind aber als Starterbatterie ungeeignet (beim Polo gehts vielleicht), oder als eierlegende wollmilchsau AGM Batterien. Die kannste dann nachher in den Pirat bauen und auch sicher nochmal verwenden.

    Schau aber vorher mal, wie weit das Ding mit den 36 Ah stunden kommen soll (ich vermute mal läuft an 24V mit 2 Batterien in reihe), damit du ne Ahnung bekommst was du an Kapazität brauchst.

  6. “Watt läuft denn der Hobel ?”
    “6 km/h !”
    “Boah, da kannste doch gleich zu Fuss gehen…”
    Warum nur fällt mir dieser olle Mantawitz wieder ein ? Und warum muss ich bei der Frage, wie man das Ding fusseln kann, gleich an Quadrophenia denken ?

  7. Also, die Idee mit dem “Reichweitenverlängerer” (= Anhänger mit Stromerzeuger drauf) find ich schon mal absolut klasse!!!

    Alternativ: Mofa-Motor einbauen. Allerdings erlischt dann wohl die Zulassung, denke ich.

    Bin gespannt was Dir einfällt 🙂

    Gruß

    Wolfgang

  8. Das könnte noch lustig werden hier, was ist denn aus der Rikscha geworden?

    Ob sich die Sänfte auch von dem Ding ziehen lässt?

    *grübel*

  9. Coole Idee, lass doch den Chopper die Rikscha ziehen und dann den Chopper mit Zügeln steuern.
    Oder Du baust aus dem Chopper einen riesigen, selbstfahrenden Thron.

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