Ich bin die letzten Monate Prolo gefahren. Heute habe ich etwas Größeres zu transportieren, da nehme ich dann doch lieber den Pirat. Also habe ich Autos getauscht. Derweilen stand der Pirat an der Straße. Und da ich schon mal in der Nähe der Werkstatt war, habe ich weiter geforscht, warum die Tankuhr nicht geht. Ich hatte ja schon die Tankuhr ersetzt.
Weiter ging es bei der Fehlersuche beim Tankgeber. Also habe ich den einmal rausgeholt.
Eigentlich habe ich das Kabel zwischen Tacho und Tankgeber in Verdacht, aber den Tankgeber zu checken, kann nicht schaden. Ich habe den Widerstand zwischen den beiden Anschlüssen durchgemessen. Die Verbindung war komplett unterbrochen. Ersatz hatte ich keinen auf die Schnelle finden können. Aber wieder so einbauen?
Das ist ja kein Hexenwerk, sondern eine rein mechanische Angelegenheit. Der Schwimmer hebt sich und schleift über einen Widerstand und verändert so die Anzeige. Also habe ich das mal zerlegt. An der Achse ist ein Schleifkontakt. Ich habe das auf der einen Seite sauber gemacht.
Am Fühler habe ich den Schleifkontakt gesäubert und nach außen gebogen. Auch den Kontakt auf der anderen Seite habe ich etwas nach außen gebogen für einen guten Kontakt.
Wieder zusammengesetzt und gemessen – die Verstellung des Tankgebers funktionierte wieder.
Dass damit auch die Tankuhr wieder geht, war aber ein Trugschluss – es muss also doch das Kabel nach vorne sein. Schade. Aber der Tankgeber hatte definitiv auch einen weg.
Als ich so neben dem Wagen stand dachte ich: Huch! Da ist ja noch mehr hin. Die Antenne ist abgebrochen!
Tolle Wurst. Das fand offenbar einer lustig, die wegzubrechen, weil das Auto so lange stand. Ich konnte mein Lachen unterdrücken. Was habe ich herumliegen? Ich nahm einen Draht für die Türmechanik aus irgendeinem Schlachter.
Zur Sicherung habe ich das noch mit Isolierband umwickelt.
Ich bin einmal gespannt, wie lange ich so herumfahre. Wir werden es sehen. Der Radioempfang ist o.k. und wir wissen ja alle – nichts hält länger als ein Provisorium.
Ein Hoch auf die RDS-Radios. Auch mit schlechter Antenne suchen die sich immer den passenden Sendemast (zumindest bei den „größeren Sendern“) und halten die Empfangsstörungen somit erfreulich gering.
Bei meinen Passats hielten die Antennen auch nie lange. Meistens habe ich dann oben in die Windschutzscheibe mit Tesa einen dünnen Draht geklebt, an die Seele des Kabels angelötet und dadurch den Empfang, RDS sei Dank, gefühlt sogar verbessert.