Derzeit räume ich ein wenig meine Werkstatthölle auf. Es geht selbst mir immer einmal wieder auf den Sack, wenn man ständig stolpert und auch nix mehr findet. Muss mal sein. Also nicht dass es ansatzweise ordentlich werden würde. Aber die Wege sollten schon mal wieder alle frei sein, dass man sich bewegen kann.
Ist aber für den Blogleser recht uninteressant. Was soll ich darüber auch schon groß schreiben?
Die Automechanika trägt inzwischen ihre ersten Früchte. Ich habe dort den Cheffe von Classica Data wiedergetroffen. Man kennt sich von der Techno Classica. Und ich meinte zu ihm, was er alles aufgrund der Fahrgestellnummer herausfinden könne. Ich vermutete ja, dass es sich um einen Chevrolet LUV handelt, aber so 100% sicher war ich nicht, ob er nicht doch als Isuzu KB oder Bedford KB handelt. Mir fehlen ja noch die Papiere zu dem Wagen. Er meinte, ich soll ihm mal ein Foto von Typenschild schicken und er schaut einmal, ob man das aufschlüsseln kann. Und siehe da:
Ich habe also definitiv einen LUV und es war ursprünglich ein Benziner mit 1,8l Hubraum. Meinen TÜV Prüfer freuen solche Infos. Direkt ausdrucken und ab in meinen Unterlagenordner.
Ich hatte mit meinem TÜV Prüfer abgesprochen, dass eventuell Bremsscheiben vom Opel Corsa D passen können. Durchmesser und Scheibendicke passen. Ich war schon kurz davor neue Bremsscheiben zu ordern, dann kam mir ein furchtbarer Gedanke: Passt das denn vom Topf? Die Anbindung hatte ich abgeklärt, aber wenn es von den Maßen nicht stimmt? Und es trat genau das ein, was ich nach längerem Nachdenken befürchtet hatte.
Die Corsa Bremsscheiben haben eine Höhe von 40,6mm, die vom LUV nur 37,3mm. Nun wird die Scheibe HINTER der Achsnabe verschraubt.
Bedeutet: je größer die Gesamthöhe, desto näher kommt die Scheibe dem Achsschenkel. Sind denn da noch 3,3mm zusätzlicher Platz? Sagen wir einmal so: nein.
3mm vom Achsschenkel kommt nicht in Frage. Achsteile schwächen ist nicht nur nicht zulässig – es geht ja auch um Sicherheit. Die Corsa Bremsscheibe ist also raus. Nächste Bremsscheibe: BMW E30. Die ist insgesamt nur 35mm hoch. Ginge also. Hat zwar 260mm Durchmesser, den könnte man notfalls kleiner drehen lassen. Aber da ist ein weiteres Problem. Das ist die Frontera Bremse:
Der Topf hat einen Durchmesser von ca. 130mm, der Topf vom E30 hat aber einen Durchmesser 148,2mm. 9,1mm Luft hat aber der Bremssattelhalter nicht zum Topf. Und da so viel wegschleifen – da spielt der TÜV ebenfalls nicht mit, weil es einfach nicht sicher ist.
Puh! Melden sich die Bremsscheibenhersteller von der Automechanika nicht mit Bremsscheiben, auf die ich nicht bei meiner Recherche gekommen bin, sind die Bremssättel vom Frontera raus. Das zermartert mir echt den Schädel.
Worauf ich jetzt gekommen bin: Bremssättel vom Ford Mondeo MK1 / MK2. Die haben den selben Kolbendurchmesser (60mm), 260mm Bremsscheiben dazu (wie E30) und die Bremsbeläge von Frontera A / Mondeo haben eine vergleichbare Fläche.
Topfdurchmesser Mondeo: 146mm, BMW 148,2 – den einen Millimeter würden wir finden.
Das ist aber noch nicht das Endergebnis. Aber es wäre ein Weg…
Wenn ich das richtig erkenne hat der Luv doch vorne einen angeschraubten Achszapfen oder haben die nur das Staubblech mit den 4 dicken Schrauben befestigt?
Wenn dem so ist, wäre es keine Option einen Spender mit ebenfalls geschraubtem Zapfen zu suchen und den samt der kompletten Bremse da dran zu bauen? Wäre zumindest für vorne eine brauchbare Lösung.
Oder, dem geschraubten Achszapfen ein 3mm Blech unterlegen, sofern der Prüfer mitspielt. Sollte aber kein wirkliches Problem sein, sofern die Schrauben die richtige Länge haben.
Nein, der Achszapfen ist Teil des Achsschenkels. Die dicken Schrauben sind für den angeschraubten Lenkhebel.
Aber schön, dass Du mitdenkst.
Wäre wohl auch zu einfach gewesen. Den Achsstummel abflexen und mit längeren Schrauben einen anderen an den Bohrungen anbringen wird der Prüfer wohl eher nicht mitgehen.
Ne, wird er wohl nicht. Aber man abgesehen davon: Das löst ja nur ein Problem. Ich hab ja dann immer noch keinen Topf mit dem kleinen Durchmesser.