Mal schnell den Motor wechseln. Ja, ja…
Gestern kam Lars, von dem ich den Schlachter gekauft hatte und der den Kopf geplant hat, zu mir in die Werkstatthölle, den geplanten Kopf im Gepäck.
Er war noch nicht komplett zusammengebaut, wir hatten noch einiges zu tun. Zunächst stand das Reinigen auf dem Plan. Das waren keine Späne vom Planen, das war Aluminiumstaub. Also schön alles ausblasen. Die Ventile steckten noch lose im Zylinderkopf, noch einmal raus mit den Dingern. Die Ventilschaftdichtungen waren noch nicht gewechselt. Die alten wehrten sich mächtig, aber gaben letztendlich drauf. Die Dichtungen aus meinem Komplettsatz für irgendeinen Audi passten glücklicherweise. Lars hat sie mit einer Langnuss reingehämmert.
Dann mussten die Ventilfedern wieder rein. Was eine Fummelei, die Schalen da einzusetzen. Gut, dass Lars seinen Ventilspanner dabei hatte, ich habe so etwas nicht.
Ich hatte derweilen aus zwei alten Schrauben Montierhilfen gebaut. Also Kopf ab- und einschneiden, um sie mit einem Schraubendreher drehen zu können.
Die Hydrostössel gereinigt und in den Kopf eingesetzt. Die Dichtfläche noch einmal gereinigt, Dichtung aufgelegt, die zwei Bolzen rein und dann den Zylinderkopf übergestülpt. Neue Dehnschrauben und dann in vorgegebener Reihenfolge angezogen, erst 50 Nm, zweiter Durchgang mit 60 Nm und dann zwei Durchgänge mit jeweils 90°. Der Kopf ist fest.
Dann kam der Schock. Lars wollte den Motor drehen, um auf genau OT zu komme am Rad, Gang war eingelegt. Aber der Motor bewegt sich Null. Das kann nicht sein! Der Motor muss sich drehen, wenn man am Rad dreht und ein Gang eingelegt ist. Wir haben herumexperimentiert und kamen zu dem Schluss: Da ist etwas faul. Oberfaul. Entweder ist das Getriebe hin, die Verzahnung vom Getriebe zu klein für die Kupplung, oder ich habe einen Montagefehler begangen. Und was das bedeutet, gefällt mir gar nicht: Das Getriebe muss wieder raus!
Da die ganzen Anbauteile noch nicht wieder montiert sind, ist an dem Motor fast gar nichts mehr angeschlossen – es wird also einfacher sein, das Getriebe mit dem Motor rauszuheben. Frustrierend. Die Motivation tendierte gen null. Eigentlich wollte ich eine lange Schicht einlegen und den Motor noch hören, aber das hatte sich jetzt erst einmal erledigt.
Schaut ihn noch einmal an in seinem Motorraum – beim nächsten Einsatz fliegt er (hoffentlich das letzte Mal) wieder raus.
Habt ihr dran gedacht, das Rad, welches ihr nicht dreht, zu blockieren? Stichwort Differential?!
Nicht, dass ihr die Arbeit umsonst macht.
Aber den Motor selbst kannst Du in eingelegtem Leerlauf drehen? Wenn ja, dann mache doch erstmal die Baustelle Motor fertig. Nicht, daß der aus irgendeinem Grund immer noch zickt und nicht brauchbar ist.
Adios
Michael
Bau erst mal den Anlasser aus. Er gibt verschiedene. Vielleicht war es das schon
hi, falls der komplette vorderwagen noch angehoben ist, also beide vorderräder frei sind, kann die annahme von TPunkt durchaus stimmen. probier vlt mal andersherum, also die kurbelwelle bei eingelegtem gang drehen. ob sich dann ein rad, oder beide räder gegenläufig drehen. wenn nicht, muss der krempel tatsächlich wieder raus (iiih), denn an den anlasser glaube ich nicht. der motor lief ja schon, und auch im leerlauf wird das schwungrad angetrieben (worauf sich die anlasser-theorie bezieht).
durchhalten!!
Thema hört sich so bekannt an.
Irgendwo im Fusselforum hat doch ein Polofahrer auch mal über eine verschlissene Steckachse geschrieben. Dort wo das Getriebe überhaupt keine Schuld hatte.
Gruß vom Nordlicht
Seltsam, warum kennt sich Lars mit Ventilen und Zylinderköpfen aus, aber versteht nicht die Funktionsweise eines Differenzial…?