Also ab und an bin ich echt ein Rind. Und ich sollte die Kommentare in meinem eigenen Blog aufmerksamer lesen. Ernsthaft. Wie kann man so doof sein? Ich ärgere mich ernsthaft über mich selbst.
Ich hatte ja gemeint, mit dem Getriebe könnte etwas nicht stimmen. Und so stand ich vor der Entscheidung: Erst alles zusammenbauen und dann das Getriebeproblem angehen, oder jetzt, wo es noch relativ einfach wäre, das wieder auszubauen. Ich entschied mich für letzteres. Gestern habe ich mir einen Brückentag gegönnt und habe einmal ausnahmsweise tagsüber geschafft. Ich will endlich fertig werden. Antriebswellen ab, Getriebestütze ab etc. – und schon hing der Motor samt Getriebe am Haken.
Auseinanderreißen geht immer schneller, als das Zusammenbauen.
Dann checken wir mal das Getriebe. Drehen an den Antriebswellenflanschen, der andere Flansch dreht sich entgegengesetzt – muss so sein. Immer im Vergleich mit einem anderen Getriebe – alles identisch. Kein Kraftschluss. Aber Moment! Wenn beide Räder in die selbe Richtung drehen, dann klappt’s. Oder wenn man eine Seite blockiert. Also nach dem Abnehmen das Getriebe mal mit 2 Schrauben wieder an den Motor, eine Seite mit einem Flacheisen blockiert und probiert.
Wieso hat mir das niemand vorher gesagt? Es hat mir wer vorher gesagt. Ums genauer zu sagen „TPunkt“ in den Kommentaren zum letzten Bericht. So ein Scheiß! Die Arbeit hätte ich mir definitiv sparen können! Ein klassischer Denkfehler, das war von Anfang an in Ordnung.
Gut. Nutzen wir, dass Motor und Getriebe draußen sind. Etwas hatte ich vergessen, als ich das zusammengebaut habe: Die Polo Getriebe neigen zum Ölpinkeln an der Schaltwelle. Und meines natürlich auch. Eingebaut war ein Tropfen Getriebeöl an der Schaltwelle zu sehen und wir wissen alle: Wenn es schon im Stand tropft, …
Eigentlich kein großer Akt. Simmerring rauspopeln…
…und mit Hilfe einer Langnuss einen neuen Simmerring reingetrieben.
Sollte dicht sein.
Weiter im Programm. Motor und Getriebe wieder fest verbinden, Anbauteile dran. Natürlich mit neuen Dichtungen. Den Abgaskrümmer habe ich vom alten Motor genommen. Beim Abbau des Hitzeblechs am neuen Motor, das leider ab muss, um an die Schrauben zu kommen, waren alle drei Schrauben abgerissen. Würde bedeuten 3x Schrauben ausbohren, Gewinde schneiden. Oder eben probieren, ob beim anderen Krümmer die Schrauben auch abreißen. Der hatte Stehbolzen drin, alle drei Muttern gingen auf. Jackpot!
Als alles zusammen war, konnte ich es wieder in den Motorraum heben.
Es folgte das leidige Anschließen. An die ganzen Schläuche kommt man nicht immer super dran. Man wünscht sich schlichtweg kleinere Hände.
Das Öl habe ich vorsichtshalber auch einmal gewechselt samt Filter.
Dass ich den anderen Krümmer genommen hatte, ärgerte mich noch ein wenig. Denn ein Stehbolzen fehlte. Brückentag. Läden haben offen. Also zum Teilefuzzi, der einzige am Ort, der gegen 17:30 Uhr noch offen hatte. Stehbolzen geholt und festgestellt, falsches Gewinde. Zurück, wollte sie umtauschen, aber er hatte keine andere. Dabei ist das alles andere, als ein seltenes Gewinde. Stinknormales M8. Da ich nix anderes hatte, habe ich eben eine lange M8 Schraube geköpft und eingeschraubt.
Anlassen. Der Anlasser drehte sehr unwillig, die Batterie war inzwischen leergeorgelt. Ich habe zwei Reservebatterien an Dauerladegeräten in der Werkstatthölle. Den Strom hätte ich mir sparen können, beide haben es schlichtweg hinter sich. Die hatten nicht genug Strom. Ich meinte aber keinen Zündfunken zu haben. Der Verteiler? Ist beim Polo ja oft der Schuldige. Verteiler gewechselt und die Batterie aus dem Pirat ausgebaut. So schnell war die alte Batterie noch nicht geladen. Ein wenig groß würde ich sagen 😉
Aber zum Testen egal. Nunja. er springt irgendwie an. Aber das war´s leider auch.
Ich habe noch mal probiert, den Verteiler zu verdrehen in beide Richtungen – kein Erfolg. Die Karre will mich ärgern. Sicherlich irgendeine Kleinigkeit, aber die lässt sich gerade mächtig feiern…
Leerlaufsteller defekt oder vergessen anzuschliessen? Schwarze Plastikkiste neben dem Vergaser der mit einem Stössel auf dem DK-Hebel drückt. Sollte sich beim Einschalten der Zündung kurz bewegen (Selbsttest), sensible Polofahrer merken das auch am sich leicht ändernden Widerstand des Gaspedals.
hätte ich auch getippt.
grundsätzlich: der motor lief doch schon…wenn auch mit kaputter kopfdichtung. also war die konfiguration schon mal in ordnung.
möglich wäre: der zahnriemen ein zahn versetzt; besagter DK-steller nicht angeschlossen; aktivkohlefilter-magnetventil falsch/nicht angeschlossen; die luft/unterdruckleitungen hinter der zentraleinspritzung; der gummiflansch der zentraleinspritzung abgerissen; generell die stecker nicht richtig zusammen oder pin verbogen.
ich hoffe, du liest diesmal die kommentare 😉
Klingt aber soweit klapperfrei.
Der Verteiler hat sicherlich ne andere Teilenummer – an dem kanns aber eigentlich nicht liegen, würd ich aber trotzdem zurückbauen.
Stehbolzen hätteste ausreichend im alten Motor gehabt. Die sind hochfest, besser tauschen.
Menschen machen Fehler – gehört dazu. Es hat wohl jeder schon so manche unnötige Stunde geschraubt, oder so manches böse Wort bereut.
Oh man, ich freue mich ja zu helfen, aber ich hätte wohl lauter schreiben müssen;)
Sorry, für den Aufwand.
Für den Stress gebe ich dir bei der nächsten Cruise Night in Hannover ein Bier aus 🙂
MfG Thomas aka TPunkt