Es werde Licht!

Mir war beim vorletzten Schraubereinsatz eine Sicherung geflogen. Spontan fiel das Hauptlicht aus. Meine Werkstatthölle ist sehr alt und war ursprünglich einmal eine Kelterhalle eines Winzers, bis sie ihm zu klein wurde und er sich etwas Größeres baute. Die Elektroinstallation ist entsprechend alt und hat noch Schmelzsicherungen.

Ich finde das gar nicht sooo schlimm, weil Schmelzsicherungen träge sind und so bei einer kurzen Stromspitze nicht sofort fliegen. Was mich schon mehr nervt, ist dass das nicht so wirklich gut beschriftet ist, was auf welcher Sicherung hängt. Ich habe ewig Sicherungen durchprobiert – ohne Erfolg. Das nervt gewaltig. Um etwas zu schaffen, arbeitete ich mit dem verbliebenen Licht und einer anderen Steckdose. Die Werkstatthölle hat 3 Stromkreise + 3 für den Drehstrom.

Gestern nahm ich mich dann erneut dem Problem an. Die nicht belegten Sicherungen markierte ich mit Isolierband und ich schaute mir die Kontakte der Sicherungen genauer an. Bei drei Sicherungen ist der Kontakt am Kasten etwas korrodiert. WD40 half. Es wurde wieder Licht. Sind diese Sicherungshalterungen eigentlich genormt, dass man die drei Halterungen austauschen kann, die korrodiert sind?

Ich muss mal mit meiner Vermieterin reden, ob wir da nicht einmal einen moderneren, sichereren Sicherungskasten von einem Elektriker montieren lassen. Versicherungstechnisch sollte das schon ein Profi machen.

Alles funktionierte wieder – ich konnte wieder an den Prolo. Auf einer Seite fehle dem Spoiler noch der innere Teil der Stütze. Also ging es wieder los mit einem inneren Dreieck.

Deckel drauf, den ich anhand einer Pappschablone geschnitten habe. Seitlich klaffte noch – wie auf der anderen Seite – eine Lücke. So etwas löse ich immer recht pragmatisch. Irgendein Reststück Blech an nur 3 Seiten einigermaßen auf Form geschnitten und reingebraten.

So kann ich das Blech an dem überstehenden Rest gut festhalten und Position halten. Kann es nicht mehr weg, das Überstehende wegschneiden/wegschleifen und den Rest verschweißen.

Etwas Spachteln muss ich da eh.

Zwischendrin kam eine WhatsApp von dem TÜV Prüfer, der das letztendlich eintragen soll. Es gibt ja immer Zweifler, dass das, was ich baue, keinen TÜV bekommen sollte. Aber ich sehe den Spoiler als unkritisch an. Material ist Blech, die Kanten schön rund. Wären das harte Kanten – keine Chance. Trotzdem halte ich den Prüfer auf dem Laufenden und dem gefällt es so.

Brav weitergeschweißt habe ich dann auch noch. Auf der Oberseite bin ich mit dem Schweißen durch.

Verschliffen habe ich es auch bereits.

Bin gespannt, wann der Punkt kommt, an dem mein Gas alle ist. Viel ist nicht mehr in der Flasche nicht mehr.

Aber man munkelt ja, dass ich in der letzten Zeit viel geschweißt hätte…

6 thoughts on “Es werde Licht!

  1. Ähm…Du denkst schon dran, daß Deine Heckscheibendichtung normal ca. 1,5cm außen auf dem Blech der Heckklappe überlappt? So wie ich das sehe bist Du direkt an der Kante. Das gibt ein Problem beim einziehen der Scheibe und mit deren Dichtung.

    1. Nein. Sie überlappt nur minimal. Erkennst du ganz gut auf den Bildern. Ich hatte beim orange Lackieren die Scheibe nicht draußen und nur innerhalb der Sicke ist das Blech noch rot.

  2. Meines Wissens gibts einschraubbare Sicherungsautomaten für die alten Schmelzsicherungshalter. Die Dinger kosten nicht viel und ist vielleicht besser als immer die Sicherung zu wechseln.

  3. Das sind alte DIAZED Sicherungen. Die Sockel gibt es zwar noch, aber stand der Technik ist das schon bald 50 Jahre nicht mehr.
    Unten drin sollten zudem Passeinsätze sitzen, die dafür sorgen, dass keine Schmelzeinsätze eingesetzt werden können die den zulässigen Nennstrom übersteigen.
    Vermutlich fehlen die sowieso, so dass die Nachrüstung zumindest das Korrosionsproblem erstmal behebt.
    Schraubomaten sind an der Stelle ungeeignet. Die gibts nur in Characteristik L, das ist nix fürne Werkstatt.

    In der Tat wäre es mal an der Zeit dort ne UV zu installieren die vor allem Fehlerstromschutzschalter enthält. Gerade in der Werkstatt würde ich darauf nie verzichten wollen. Schon mehrfach hat das bei mir gespratzel und möglicherweise auch Stromschläge verhindert. Verrbesserter Brandschutz ist das natürlich auch.

    Die LS Schalter müssen Characteristik C haben, dann sind die nicht weniger Träge als ein gL Schmelzeinsatz.

    1. Es ist tatsächlich so, dass bei manchen Sockeln ein Passeinsatz drin ist und bei drei Sicherung keiner – und genau bei diesen drei Sockeln ist der Kontakt korrodiert.
      Ich werde mal mit meiner Vermieterin reden müssen. Ihr Bruder ist Elektriker. Und wenn wir einmal ehrlich sind: Das ist Vermietersache.

  4. Umrüstung auf aktuelle VDE vom Elektrofachbetrieb kann schnell einen mittleren 4-stelligen Betrag kosten, und wenn der Rest der Elektroinstallation wo diese Unterverteilung dran hängt im ähnlichen Stand hängt bis zu 5-stellig!

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