Mit Verzögerung haben wir gestern Abend angefangen, endlich am Pirat zu schrauben. Andi wollte unter der Woche anfangen, Er fährt für den ADAC und die vergangene Woche war wohl die Hölle los. Auch wenn er nur Ersatzmann war, er musste jeden Abend bis spät in die Nacht fahren. Jeden Abend das Ritual: Ich ruf an, er sagt ab. Job geht eben vor. Und auch gestern musste er tagsüber fahren, abends war es aber ruhig. wir konnten loslegen. Erster Schritt waren neue Reifen aufzuziehen. Die hinteren Reifen hatten gut Profil, von außen sahen die noch gut aus – aber an der Innenseite – oje! Damit bin ich noch rumgefahren? Leute, das ist kein Spaß mehr.
Gerade mal 9 Jahre alt die Pneus. Klar, zu alt, aber damit habe ich nicht gerechnet.
Nächster Schritt: Stoßstange hinten ab. Darunter hat es „etwas“ gefault. Man sah kaum was davon. Ich zeig erst einmal den Boden unterm Auto, nachdem wir da etwas rumgestochert hatten:
Das komplette Heckblech kann man vergessen, das ist komplett Schrott. Das muss wohl mal ersetzt worden sein. Man kann fast den kompletten Lack abziehen und darunter kommt rostiges Blech zum Vorschein. Da hat einer mächtig beim Lackaufbau gepfuscht. Den Bereich um den Auspuff konnte man mit bloßen Händen einfach wegbrechen.
Ich habe glücklicherweise das Heckblech von der Pommesbude damals abgetrennt. Das war bei dem noch richtig gut. Hoffentlich können wir das verwenden.
Andi kümmerte sich um die hinteren Bremsen. Auch da ist mehr hinüber, als gedacht. Ein Achszapfen hat Einlaufspuren, das Handbremsseil ist auf einer Seite fest. Ich habe eine lange Liste, was ich alles aus dem Fundus kramen muss heute. Glücklicherweise ging aber alles gut ab.
Ich baute derweilen die vorderen Federbeine aus. Die sahen ziemlich tacko aus, auch wenn einer der Dämpfer Flüssigkeit verlor. Aber nachdem ich den Staubschutz abhatte – herrje. Da hatte sich Wasser gesammelt. Vollkommen verrostet.
Und das ist die gute Seite. Auf der anderen Seite sah das nach dem Abklopfen des Rosts so aus:
Beim Versuch, die Verschraubung zu lösen, zerlegte es die Überwurfmutter.
Auch das schreit nach meinem Fundus. Aber ich habe eine Armada an Federbeinen liegen, das sollte kein Thema sein. Nur ob ich einen brauchbaren Satz Staubschutz für die vorderen Federbeine zusammenbekomme – drückt die Daumen! Ich werde den Wagen heute Morgen vollladen, evtl. ist der Chef der Tanke da, der auch Ersatzteile verkauft – es gibt noch eine Chance auf Neuteile. Heute ist Großkampftag. Reparatur im Akkord, mal sehen, ob wir den Bock wieder an einem Tag zu zweit zusammenbekommen. Vormittags die Technik und danach geht es dem Blech zuleibe – da ist ja u.a. auch noch ein Loch im Unterboden wieder zu schließen.
HAUERHAUERHA…..DAS…..sieht mach mächtig Arbeit aus.
Weitaus schlimmer als Du mir´s gestern erzählt hast.
Wenn Du irgendwas brauchst..sag Bescheid. Paßt ja manchmal auch einiges vom Scirocco.
Gutes Gelingen wünsche ich. Denn wie Du ja weißt mag ich den Pirat inzwischen auch ganz gut leiden.
Der Wagen scheint dir ans Herz gewachsen zu sein.
Die Summe an Reparaturen wäre für die meisten wohl der Moment sich zu verabschieden…
Moin,
viel Erfolg beim Wiederaufbau.Sieht natürlich erstmal übel aus aber wenn man so viele Teile im Fundus hat würd ich den auch nicht abschreiben.
Und die Frage nach dem Sinn und Wirtschaftlichkeit darf man nicht stellen.Das mach ich bei meinen Fahrzeug auch nicht.
Gruß vom W201 Fahrer
hast Du mal überlegt, das als Fernsehformat zu verkaufen? Schnellresto in einem Tag? Könnte man auch nen schönen Youtube-Kanal mit starten, wo dann die Sachen, die nicht mehr im Fundus liegen, von Deinen Blog-Partnern gesponsort werden.
Aber dran denken: Aus drmaturgischen gründen immer schön den Countdown mitlaufen lassen und es muss auch mal was schiefgehen, damit Zeitdruck entsteht… (Guck mal ne Folge „zu Hause im Glück“, die kriegen das schon ganz gut hin…)